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Endo Tribune Swiss Edition No.1, 2016

20 User Report ENDO TRIBUNE Swiss Edition Nr. 5/2016 · 11. Mai 2016 Minimalinvasive Techniken erfordern grazile Instrumente und Applikationshilfen Mit den Colibri-Mischkanülen von Sulzer Mixpac kommt Freude in den zahnmedizinischen Alltag. Von Dr. med. dent. Niklas Bartling, Altstätten. Tagtäglich warten Herausforderun- gen auf uns: beispielsweise bukko- distal gekippte Molaren, Patienten, die den Mund nicht weit genug ge- öffnet bekommen, oder eine einge- schränkte Sicht. Wenn in solchen Situationen Material aus Mischka- nülen gezielt appliziert werden soll, sind die genormten Winkel der Applikationsspitzen meist nicht optimal. Individualität ist hier ge- fragt – ein Fall für die Colibri- Mischkanüle der Sulzer Mixpac AG. Die Industrie liefert immer häufiger Mehrkomponenten-Mate- rialien in Kartuschen. Verschiedene Mischervarianten vereinfachen die Applikation, doch leider gibt es nicht immer Standardsituationen. Ausserdem geht der Trend zu mini- malinvasiven Techniken, die grazile Instrumente und Applikationshil- fen erfordern. Die Sulzer Mixpac AG hat seit längerem Mischer mit einer biegsamen Metallkanüle im Sorti- ment, die uns in vielen Situationen die Arbeit erleichtern können. Ich hatte über mehrere Wochen die Möglichkeit, diese Mischer intensiv zu testen – und war begeistert. MIXPAC™ Colibri Der Colibri ist grundsätzlich wie die bekannten MIXPAC™ Mischkanülen aufgebaut. Zusätz- lich ist jedoch an der Spitze eine Metallkanüle integriert. Den Colibri gibt es passend zu den Kartuschen und Doppelsprit- zen mit gelbem, blauem oder brau- nem Verschluss. Der Aussendurch- messer der Metallkanülen variiert von 0,9 bis 1,4 mm. Die Metallka- nülen sind aus medizinischem Edelstahl gefertigt und lassen sich einfach von Hand bis zu 180° bie- gen, ohne dabei den Innendurch- messer der Kanüle zu verändern. Nach dem Biegen ist die Kanüle frei drehbar und lässt sich individuell an die jeweilige Behandlungssitua- tion anpassen. Die Enden der Me- tallkanülen sind entgratet und mi- nimieren somit die Verletzungsge- fahr von Weichgewebe. Abformungen von präparierten Stümpfen Eine der ersten Anwendungen mit dem Colibri war der Einsatz Infos zum Autor Kontakt Dr. med. dent. Niklas Bartling Rorschacherstr. 1 9450 Altstätten, SG Schweiz Tel.: +41 71 7576500 Fax: +41 71 7576501 zahnarzt@bartling.ch www.bartling.ch 1 bei Abfor- mungen von präpa- rierten Stümpfen. Schnell zeigten sich klare Vorteile gegenüber den gelben Intraoral Tips, die ich bis- her verwendet habe. Einerseits weist die Metallka- nüle einen geringeren Durchmes- ser auf und ermöglicht dadurch eine individuellere Anpassung im Biegungswinkel. Andererseits ge- langt man leichter in den Bereich des Sulkus. Enge Approximal- räume stellen kein grosses Hin- dernis mehr dar, wodurch sich das Material besser mit der Spitze dirigieren lässt. Auch wird die Gefahr einer Traumatisierung der Gingiva durch die an den Enden geglätteten Metallkanülen wir- kungsvoll minimiert. Überdies lassen sich die dünnflüssigen Abformmassen leichter und präzi- ser an die gewünschte Stelle appli- zieren. Temporäre Versorgungen Die Colibri-Mischkanülen mit dem blauen Überwurfring eignen sich besonders für die Anferti- gung von temporären Versorgun- gen. Häufig muss dabei das Weich- gewebe gestützt werden, beson- ders bei metallfreien Restauratio- nen sowie ästhetischen Zonen. Um dies zu erreichen, sollte das Material möglichst nah an der Präparationsgrenze ausgebracht werden. Ein ideales Einsatzgebiet für die biegsame Metallkanüle, die in dieser Situation die gleichen Stärken wie bei der Abformung zeigt. Zeitaufwendiges Adaptieren mit fliessfähigem Komposit kann vermieden werden. Stumpfaufbauten Für Stumpfaufbauten habe ich ein Komposit aus Doppelspritzen verwendet, sodass der Colibri mit braunem Überwurfring und einer Metallkanüle mit 1,4 mm Aussen- durchmesser zur Anwendung kam. Das Individualisieren der Metallkanüle durch Biegen und Drehen erleichtert sowohl das Er- reichen des Stumpfes als auch das tiefe Eintauchen in die Matrize und das stumpfnahe Ausbrin- gen des Komposits. Das Mate- rial kann unkompliziert und blasenfrei appliziert werden. Für geringe Mengen an Material Die Metallkanülen erwei- sen sich auch dort als praktisch, wo geringe Mengen an Material gezielt platziert oder aufgetragen werden müssen. Die Colibri- Mischkanülen haben sich unter anderem beim Verkleben von Ti- tanhülsen mit Keramikkronen für die Implantatversorgung bewährt, da sie die Sicht auf den Zement im Lumen der Krone nicht einschrän- ken. Ebenfalls bestens geeignet ist die grazile biegsame Metallkanüle für Eingriffe im Bereich der Wur- zelkanäle. Medikamentöse Einla- gen, aber auch Zemente für Wur- zelstifte können ohne Probleme direkt in den Wurzelkanal einge- bracht werden, wenn es die Abbin- dereaktion der Komponenten zu- lässt. Ähnlich wie die endodonti- schen Instrumente und Spülkanü- len lassen sich die Metallkanülen durch Biegen an die Topografie der Kanäle anpassen. Wachsende Begeisterung Während der Testphase haben sich die Vorteile des Colibri immer deutlicher gezeigt. Nach anfängli- cher Skepsis wuchsen die Begeis- terung und die Bereitschaft, die Mischkanülen anzuwenden. Das Einsatzspektrum wurde kontinu- ierlich ausgeweitet, kreative Ideen und effiziente Lösungen entstan- den. Mitunter sind es kleine, aber feine Dinge, die die Arbeit erleich- tern und Freude bereiten. Die Colibri-Mischkanülen gehören definitiv dazu. ET Sulzer Mixpac 2 3 4a 4b 5a 7a 5b 6 8 Abb. 1: Die Metallkanülen des Colibri weisen die Aussendurchmesser 0,9 mm, 1,1 mm und 1,4 mm auf. – Abb. 2: Die Metallkanülen können leichter in die gewünschte Form gebracht werden, wenn sie überdenrundenTeileinesInstrumentesgebogenwerden.–Abb.3:S-DispenserIImitKartuscheund Colibri-MischkanüleausdemHauseSulzerMixpac AG.–Abb.4aundb:Die Colibri-Mischkanülen erleichtern das Applizieren des Abformmaterials direkt am Präparationsrand nahe am Sulkus. Hier der Vergleich zum Intraoral-Tip aus Kunststoff. – Abb. 5a und b: Die Colibri-Mischkanülen verein- fachen das gezielte Ausbringen der Materialien für die temporäre Versorgung im Sulkus nah an der Präparationsgrenze. – Abb. 6: Auffüllen eines sanierten Kronenstumpfes einer Brücke mit Stumpf- aufbaumaterial, unter Verwendung eines Colibri Mischers mit braunem Überwurfring und einer 1,4 mm Metallkanüle. – Abb.7aundb: Der Colibri mit braunem Überwurfring und der 1,4mm Me- tallkanüle ermöglicht das gezielte Auftragen von Zement beim Verkleben von Implantatkronen mit der Titanbasis. – Abb.8:Die Colibri- Mischkanülen mit einem Aussendurchmesser von 0,9 mm lassen sich einfach durch Biegen an die Topografie der Kanäle anpassen. 7b Tel.: +41717576500 Fax: +41717576501 23 4a 4b

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