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Events DENTALTRIBUNE Austrian Edition · Nr. 4/2010 · 16. April 20104 INNSBRUCK/LEIPZIG – Der VereinTirolerZahnärzte(VTZ) legt heuer den Tagungs- schwerpunkt auf die Oberkie- ferfront. Der Verein lädt vom 29. April bis zum 1. Mai ins Kurhaus Meran ein. Der VTZ-Präsident selbst, Prof. DDr. Siegfried Kul- mer, wird am ersten Kongress- tag den Schlüsselvortrag zum Thema Oberkieferfront halten. In der Referatsankündigung heißt es: „Die feine Propriozep- tion prädestiniert die Oberkie- fer-Frontzähne für Führungs- aufgaben, um die Zähne vor Selbstzerstörung und Frakturen zu schützen. Die Details, die dazu zu beachten sind und ihre wissenschaftlichen Grundlagen, werden dargestellt, diskutiert und Tipps für die tägliche Praxis erarbeitet.“ Die weiteren Fachgebiete Endodontie, Implantologie und Kieferorthopädie runden das Programm ab. Die meisten Wis- senschafter treten zweimal auf das Podium, um Probleme und Fragestellungen zu thematisie- ren. Etwa OA Dr. Hanjo Hecker, Universität Basel, der zunächst die „aktuellen Strategien zur Desinfektion des Wurzelkanal- systems“ erläutert. In einem zweiten Vortrag fragt der For- scher: „Endo versus Implantat: Ist der Zahn wirklich die besse- re Alternative?“ Priv.-Doz. Dr. Frank Schwarz, Universität Düs- seldorf, präsentiert in zwei Vor- trägen„KonzeptezumErhaltdes krestalen Knochenniveaus in der zahnärztlichen Implantolo- gie“ und „Regenerative Periim- plantitistherapie in der ästheti- schen Zone“. Am zweiten Veran- staltungstag endet das wissen- schaftlicheProgrammmiteinem Festvortrag. Prof. Dr. Gernot Pat- zelt vom Institut für Hochge- birgsforschung der Universität Innsbruck spricht zum Thema: „Menschen im Hochgebirge – seit 11.000 Jahren“. Auch für die Assistentinnen und Prophylaxeassistentinnen hält der VTZ ein Programm bereit, etwa zu modernen Pro- phylaxemöglichkeiten, Stress- und Zeitmanagement sowie zum erfolgreichen Recall. Für die Teilnahme können 21 Fort- bildungspunkte der Österrei- chischen Zahnärztekammer angerechnet werden. Auch nach der Anmeldefrist, den 16. April, können sich Interes- sierte beim VTZ anmelden (Tel.: 05 12/50 42 71 89, 06 99/15 04 71 90 oder office.vtz@uki.at). Aller- dings wird nach der Frist eine erhöhte Teilnahmegebühr be- rechnet. Auf der Webseite (www.vtz.at/meran) kann das Programm eingesehen wer- den. DT sondern auch andere sehr dienli- che Zahnbewegungen einleiten“, begannDr.Joong-KiLimausKorea seinen Vortrag. Er verwende die Methode sehr erfolgreich, um Mo- laren zu intrudieren und so auch frontal offene Bisse zu behandeln, teilte der Direktor der Yon Dental Clinicmit.Ebensointrudiereerda- mitFrontzähneundtherapiereden ungeliebten„gummysmile“seiner Patienten/-innen. Die Insertions- stelle der Minischrauben sollte, je nach Indikation, vorzugsweise zwischen den beiden mittleren Schneidezähnen, auf Höhe der Wurzelspitzen oder zwischen dem zweiten Prämolaren und dem ers- ten Molaren bukkal und palatinal liegen. Sein Tipp: „Die Intrusions- bewegungendürfennurmiteinem sehr geringen Kraftaufwand, ma- ximal 20 Gramm, ausgeführt wer- den.“ Nur so könne das Risiko von Wurzelresorptionen gering gehal- ten werden. Sabbagh-Feder Ein anderes praktisches Gerät, das dem Behandler gute Dienste bei der Klasse II-Behandlung von Erwachsenen leistet, sei die Sab- bagh-Feder, so Dr. Aladin Sabbagh aus Deutschland, der seine Erfin- dung höchstpersönlich vorstellte. Mithilfe der Feder kann man bis zu sechs Millimeter korrigieren: je- weils zwei Millimeter dentoalveo- lärimOber-undUnterkiefersowie zwei über Umbau- und Remodel- ling-Effekte im Kiefergelenkbe- reich. „Daraus lässt sich auch die richtige Indikation für die Feder ableiten: nämlich für Erwachsene, dienureineleichteProfilkorrektur benötigen“,soSabbagh.BeiKiefer- gelenkbeschwerden verwendet der Kieferorthopäde zusätzlich ei- nen sogenannten Aquasplint, den man auch während einer Multi- bandbracketapparatur einsetzen kann und der okklusal auch nicht eingeschliffen werden muss, da sich die beiden miteinander ver- bundenen „Wasserkissen“ selbst anpassen. Selbstligierende Brackets „Die Lippen drücken im Durchschnittmit40Grammaufdie Inzisiven.Übtmanjedochhöheren Druck aus, verändert man dieses muskuläre Gleichgewicht und es kann zu unerwünschten Kippun- gen kommen“, sagte M. Alan Bag- den aus den USA in seinen Ausfüh- rungen zu selbstligierenden Bra- ckets.Deshalbseiessinnvollerund auch zielführender, wenn man das natürlicheGleichgewichtnichtmit den kieferorthopädischen Appara- turen durchbreche. Mit diesen Überlegungen im Hinterkopf könne man mithilfe des Damon- Systems den Oberkiefer erfolg- reich soweit expandieren, dass der Unterkiefer sich quasi von selbst „aufrichtet“, so der Experte. Doch, soverlockendesauchsei:„Nichtje- der Patientenfall ist ohne Extrak- tionmitselbstligierendenBrackets behandelbar.“ Als Beispiele sind skelettaloffeneFälle,einkonvexes Profil und proklinierte Frontzähne zu nennen. Auf dem Kongress wurden die Gewinner des Dentaprise-Awards, dem ÖGKFO-Forschungspreis ge- kürt: Dr. Bernhard Pseiner, Dr. Peter Muchitsch und Dr. Frank Falkensammer. Die Gäste nutzten den Gesellschaftsabend zur Ent- spannung vom wissenschaftlichen Programm. Auch im kommenden Jahr wird die ÖGKFO zur Interna- tionalen Tagung nach Kitzbühel einladen. DT Frühjahrs-Seminar in Meran WIEN – Am Samstag, den 8. Mai, werden Zahnärzte/-in- nen wieder für den guten Zweck musizieren. Veranstalter ist die Arbeits- gemeinschaft für Geschichte der Zahnheilkunde der Öster- reichischen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheil- kunde Wien (ARGE). Bereits zum 23. Mal werden Zahn- ärzte/-innen, Dentisten/-innen und Freunde/-innen für den guten Zweck musizieren. Auch Kollegen/-innen aus dem Aus- land sollen laut der Einladung auftreten. Die eingehenden Spenden werden zugunsten des Museums für Zahnheil- kundeanderBernhardGottlieb Universitätsklinik für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde in Wien verwendet. Veranstal- tungsort ist, wie schon in den vergangenen Jahren, der Beet- hovensaal der Pfarre Heiligen- saal in Wien. Interessierte kön- nen Sitzplätze ab einer Spende von 15 Euro vorbestellen. Die Überweisungsbestätigung gilt als Eintrittskarte. Bankverbindung: Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien Kontonummer: 4516449 Bankleitzahl: 32000 DT DGFDT 2010 Wien Symposion der Deutschen Gesellschaft für Funktionsdiagnostik und –therapie mit der Arbeitsgemeinschaft für Prothetik und Gnathologie der Österreichischen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (Zweigverein Wien) Kongressthemen: Workshops: Kongress-Büro: Weitere Informationen: www.dgfdt.de 11. – 12. Juni 2010 Billrothhaus / Gesellschaft der Ärzte, Frankgasse 8, A-1090 Wien ANZEIGE Benefizkonzert Holzschnitt aus dem 18. Jahrhun- dert: „Zahnluxation mit der Degen- spitze“ (Bild: ARGE). Das Kurhaus Meran. Am Gesellschaftsabend feierten die Tagungsgäste ausgiebig. Seite 1DT

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