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wird. Man kann identische Kno- chenzellen herstellen lassen, die dann wieder in den gleichen Körper eingebracht werden, falls eine bestimmte Menge vor- handen ist. Wenn man das für den Bereich der Kieferhöhle macht, kommt man auf einen Kostenaufwandvon12.000Euro. Das mag viel Geld sein, aber es ist eine eigene biologisch ge- schaffene Struktur, die integriert wird. Welche Patientengruppen fragen vermehrt nach kosme- tischen Therapiemöglichkei- ten? Im Prinzip alle. Der Gesamt- markt ist komplett sensibilisiert und dieses Thema Kosmetik steht für jeden offen. Also ob je- mand einen neuen Zahnersatz brauchtodereineneueFüllung– wir sprechen von Kosmetik. Bleaching ist praktisch immer ein Thema in jeder Behandlung. Das Interesse nimmt einfach mehr und mehr zu. Die Patien- ten kommen sensibilisiert in unsereOrdinationinDüsseldorf, gerade wegen des Konzepts der White Lounge. Wir haben Pa- tienten, die setzen sich in den Behandlungsstuhl und sagen: „Ich weiß, ein BriteVeneer kostet 500 Euro plus Mehrwertsteuer. Ich brauche im Oberkiefer zehn Stück davon und im Unterkiefer sechs.“ Der Markt wird immer freier und orientiert sich am An- gebot, das Ordinationen abge- ben. Die vorinformierten Patien- ten gehen gezielt in kosmetisch orientierte Ordinationen, die dort Versorgungen durchführen. Bei vielen kosmetischen Therapien trägt der Patient ei- nen Teil oder die gesamten Kosten. Wie hat sich das Ver- halten der Patienten/-innen in den vergangenen zwei bis drei Jahren entwickelt, also in der Zeit der Wirtschaftskrise? Die Nachfrage nach solchen Versorgungen ist konstant ge- blieben. Ich sehe das eher so: Gerade nach der Wirtschafts- krise informiert sich der Patient, weil er dadurch sensibilisert wurde. WelchekostengünstigenVer- sorgungen gibt es, die zugleich zahnkosmetische Standards erfüllen können? Presskeramik-Versorgun- gen, die für Seitenzähne als defi- nitiver Ersatz oder auch als lang- zeittherapeutische Krone ein- setzbar sind, sind eine preis- werte Alternative. Da kostet eine KroneinklusiveallerLeistungen ungefähr 140 bis 150 Euro. Der Patient erhält eine vollkerami- sche Krone aus Presskeramik, die gingivafreundlich ist und die geklebt eingesetzt werden kann. Es ist ein Riesenschritt und wird für manche langzeittherapeuti- schen Versorgungen genutzt, wenn etwa der Patient noch kie- ferorthopädisch oder implanto- logisch versorgt werden muss. Das sieht dann zumindest in der Zwischenzeit mit einer schönen Rekonstruktion ästhetisch aus. DannsindVerfahrenanzuführen wie von biodentis. Im 3-D-Ab- tastverfahren können Inlays, Onlays und Kronen erstellt wer- den, die auch im bezahlbaren Rahmen liegen, etwa 119 Euro inklusive aller Leistungen. Mitte Juni fand der 3. Internationale Kongress für Ästhetische Chirurgie und Kosmetische Zahnmedizin am Bodensee statt. Wie war die Tagung? Wir fanden sie perfekt. Das Wetter ließ zwar zu wünschen übrig, aber fachlich gesehen war der Kongress spitze, weil sowohl im Bereich der ästhetischen Chirurgen und der Zahnmedizi- ner Top-Referenten vertreten waren. Es gab auch super inter- essierte Teilnehmer und span- nende Diskussionen. Welche Vorträge zogen die meisten Zuhörer/-innen an? Bei den Vorträgen von Dr. Bob Khanna war Full House. Er hat einen Vortrag gehalten zur Optimierung der Gesichtsaus- strahlungundeinenzumEinsatz von Botox und Fillern für Zahn- mediziner. Obwohl Dr. Khanna Zahnmediziner ist, unterrichtet er seit Jahren weltweit Medizi- ner in der Anwendung von Botox und Fillern. Er wird auch im September auf dem Kongress der AACD, der BACD, der ESDC und der DGKZ in London* zwei Halbtagsworkshops speziell zu dem Thema anbieten. Das war für mich der Vortrag in der Zahnmedizin, der am meisten Interesse hervorgerufen hat, weilvieleMediziner,Dermatolo- gen und ästhetische Chirurgen zum Podium für die Zahnmedi- ziner kamen. Und Dr. Khanna bekam Standing Ovations. Dann der Vortrag von Dr. Christopher Orr zur Lösung von komplexen Fällen im Bereich der Cosmetic Dentistry unter Berücksichti- gung auch parodontologischer und implantologischer Fragen. Der kam auch sehr gut an. Auch der Block, in dem DDr. Ralf Luckey zur Züchtung von Kno- chenanteilen und ihre Verpflan- zung sprach, stieß auf großes Publikumsinteresse. In diesem Block hielt auch ich einen Vor- trag mit Prof. Dr. Marcel Wain- wright, der noch einen zweiten Vortrag zur Knochenaugmenta- tion und oralchirurgischen Ver- fahren im Bereich der Cosmetic Dentistry hielt. Nach seinem Re- ferat kam eine angeregte und offene Diskussion zustande, in deresumPreiseundOperations- verfahren ging. Welche Themen wurden von den Teilnehmer/-innen be- sonders stark diskutiert? Das waren die Themen, zu denen Dr. Bob Khanna gespro- chen hatte. Dann wurde einge- hend über BriteSmile-Bleaching diskutiert, als bestes Verfahren am Markt, um generell Zähne zu bleichen.AuchdieVerfahrenvon Non Prep Veneers wurden sehr umfangreich diskutiert. Herr Prof. Jörgens, vielen Dank für das Gespräch! * Bitte beachten Sie den Beitrag auf Seite 6 zur Tagung „Esthetics meets Aesthetics“. ET Esthetic Tribune DENTALTRIBUNE Austrian Edition · Nr. 7+8/2010 · 9. Juli 201010 ANZEIGE Prof. Dr. Martin Jörgens 1989 – Abschluss des Zahn- medizinstudiums an der Westfälischen Wilhelms Uni- versität Münster (WWU) 1990 – Promotion zum Dr. med. dent. an der WWU Münster 1992 – Eröffnung der Zahn- arztpraxis in Düsseldorf-Kai- serswerth Seit 1995 – Referententätig- keiten in den Bereichen La- sermedizin,Bleaching,Esthe- tic Dentistry, Patientenkom- munikation, Marketing, Ab- rechnung, Implantologie mit eigenen Schulungsräumen 1999 – Gastdozent für Aesthe- ticLaserMedicinederUniver- sität Greifswald 2002 – Zahnmedizinische Konsiliartätigkeit für den WDR 2003 – Marketingpreis IBE 2003 für „Moderne Patienten- kommunikation und hoch- spezialisierte Behandlungs- methoden in der Praxis“. 2007 – Präsident der DGKZ, Professor für Lasermedizin der Universität Sevilla 2009 – Zahnmedizinischer Beirat der Internationalen Gesellschaft für Ästhetische Medizin (IGÄM) 2010 – erneut Präsident der DGKZ ª Patientin nach der Behandlung. Abschlusssituation aus mehreren Perspektiven. Behandlerin war Dr. Caroline Kentsch aus der Ordination DentalSpecialists in Düsseldorf.

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