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DENTALTRIBUNE German Edition · Nr. 9/2010 · 1. September 2010 International News 3 Paläontologen erkannten fossile Zähne schon vor 200 Jahren als wich- tige Informationsquelle für die Ent- wicklungsgeschichte der Wirbeltiere, weil sie oft alleine als härtester Teil des Körpers die Jahrmillionen über- dauert haben. „Schon vor mehr als 200 Jahren hat die Wissenschaft den Wert dieser Informationsquelle er- kannt“, so Dr. Gertrud Rößner von der Bayerischen Staatssammlung für Paläontologie und Geologie/GeoBio- Center der LMU München, die feder- führend am Konzept der Ausstellung „Zähne“ mitgewirkt hat. „Von vielen ausgestorbenen Wirbeltie- ren weiß man nur,weil ihre Zähne überdauert haben. Die überwältigende For- menvielfalt fossiler und heutiger Zähne zeichnet aber auch wichtige Anpassungen im Nahrungserwerb sowie Nahrungs- wettbewerb,und damit weite Strecken derEntwicklungsgeschichtenach.“ Zahlreiche weithin unbekannte Aspekte rund um Zähne werden auf- gegriffen: So erfährt man, dass nicht nur Wirbeltiere zahnartige Struktu- ren zur Nahrungsaufnahme entwi- ckelten oder wie die Natur ein aus- geklügeltes Organsystem bei den Wirbeltieren entstehen ließ. Außer- dem beantwortet die Ausstellung unter anderem Fragen wie, warum Zähne ein Erfolgsgeheimnis sind, wie Zähne gebildet werden, was Zahn- schmelzist,warumAbkauungwichtig ist oder wie Umweltbedingungen in Zähnenarchiviertwerden. DieSonderausstellung„Zähne“im Paläontologischen Museum München, Richard-Wagner-Straße 10, wurde am 23. Juli 2010 eröffnet und läuft bis zum30.Juni2011.MehrInformationen unterwww.palmuc.de DT Psychosomatik in der Zahnheilkunde das Curriculum Psychosomatische Grundkompetenzan“,soWolowski. Die zweite Schwierigkeit liegt auf- seiten der Patienten, welche mit einer primär somatischen Behandlungs- erwartung kommen. Dazu die Vorsitzende des Arbeits- kreises:„Psychosoziale Themen im Kontext dieser Erwartungshaltung und natürlich auch im Kontext eines zahnärztlichen Behandlungszimmers werdenvondenPatientenalsunpassend erlebt.HiergiltesdurchallgemeineAuf- klärung Tabus zu brechen. Betroffene wie deren Angehörige dürfen die Diagnose „psychosomatische Störung“ nicht als negatives Stigma erleben. Ge- lingt dieses, dann ist der Weg für eine adäquateTherapiegeebnet.“ Oftmals ist eine interdisziplinäre Behandlung notwendig und zeigt, dass die Zahnmedizin auch in diesem Be- reich ein integraler Bestandteil des me- dizinischenFächerkanonsist.Patienten mit psychosomatischen Störungen gel- tennichtmehr,aberauchnichtweniger erkrankt als Patienten der Primärver- sorgung, die nicht unter solchen Stö- rungen leiden. „Das heißt, wir dürfen auf somatischer Ebene nicht überrea- gieren, wir dürfen andererseits aber auch notwendige Maßnahmen nicht unterlassen“, betont Dr. Wolowski ab- schließend. Der diesjährige Tag der Zahngesundheit bietet erneut eine Vielzahl von Möglichkeiten, unter- schiedliche Aktionen in ganz Deutsch- land durchzuführen – von Fotowett- bewerben über Veranstaltungen zur Mundgesundheit allgemein bis hin zu Aufklärungsaktionen zum Themenfeld Psychosomatik. Und für die Zahnarzt- praxenistder25.SeptembereinguterAn- lass, ihren Patienten eine zahngesunde Freudezumachen. MehrInformationen unter: www.tagderzahngesundheit.de undhttp://akpp.uni-muenster.de DT MÜNCHEN–DieEuropeanCenter for Dental Implantology (ECDI), ein Zusammenschluss von 17 spezi- alisierten Praxen und Zentren, star- ten eine wissenschaftliche Studie mit über 1.000 Patienten, in der untersucht werden soll, ob implan- tatgetragenerZahnersatzdiemund- bezogeneLebensqualitätderPatien- ten signifikant verbessert. 2008 untersuchte erstmals eine Wissenschaftler-Gruppe um Dr. Hans-Joachim Nickenig und Prof. Dr. Manfred Wichmann von der Universitätsklinik Erlangen ca. 200 teilbezahnte Patienten und kamen zu dem Schluss, dass sich die Le- bensqualität durch die Implantatbe- handlung bereits signifikant erhöht hat. Diese Untersuchung dient den ECDI-Zentren als Referenz-Studie. IndenZentrenwerdenproJahrmehr als15.000Implantategesetzt. Alle Patienten, die an den ECDI- Zentren implantologisch behandelt werden, erhalten die verkürzte Ver- sioneinesstandardisiertenundinter- national anerkannten Fragebogens Oral Health Impact Profile (OHIP), den sie vor der Behandlung, in der Einheilphase und nachAbschluss der prothetischen Behandlung beant- worten müssen. Die Ergebnisse wer- den verglichen mit der mundbezo- genen Lebensqualität von Patienten, denen keineZähnefehlen. DT EinflussaufLebensqualitätdurch implantatgetragenenZahnersatz ECDI-Zentren starten wissenschaftliche Studie. Für Sie gelesen auf www.zwp-online.info ÁFortsetzung von Seite 1 „Ausstellung“ Abb.4:Sonderausstellung„Zähne“: 23.Juli2010bis30.Juni2011,imPaläontologischenMuseum München.(Fotos:BayerischeStaatssammlungfürPaläontologieundGeologie) Abb.1:„LaternedesAristoteles“–Isolierter KieferapparatderlebendenSeeigel-Gattung Heterocentrotus(Philippinen).DergrößteTeildesKieferapparatesistbeimlebendenTiervomSkelett des Seeigels umgeben; lediglich die Zähne ragen aus der Mundöffnung hervor.Derartige Kieferappa- ratewurdenerstmalsvomgriechischenNaturphilosophenAristotelesbeschrieben(4.Jahrhundertvor Christus).– Abb.2:BackenzahndesausgestorbenenSäugetiersDesmostylus.Erbestehtausmehreren anderBasisverschmolzenenZylindernausZahnbeinmitjeeinerHülleausdickemSchmelz.–Abb.3: BlickaufdieZähnedesFischsauriersStenopterygiusmitreusenartigenGebisszumFangvonFischen. Neue Sonderausstellung „Zähne“ Unbekannte Aspekte rund um die Zahngeschichte. 4 1 2 3 ÁFortsetzung von Seite 1 „Psychosomatik“ Dentin-Versiegelungsliquid Sekundärkaries in Randspalten führt häufig zu Problemen. Immer mehr Zahn- ärzte setzen deshalb auf die Cu-dotierte Tiefenfluoridierung mit Dentin-Versiege- lungsliquid. Für höchsten Schutz vor Karies, Sekundärkaries und Kariesrezidiven. Dabei ist es deutlich effizienter als die Fluorid- abgabe aus Kunststoff-Füllungen. Hauptursache für den Stofftransport in Randspalten ist der Kaudruck – gröbere Speiseteile wirken wie druckübertragende Stempel, die einen Druck von mehreren Bar erzeugen. Umso wichtiger ist deshalb die permanente und frühzeitige Konservierung, denn diese hat eine entscheidende Bedeu- tung für die Lebensdauer der Restauration. Dentin-Versiegelungsliquid: hochwirksam gegen Sekundärkaries dauerhaft desinfizierender Pulpenschutz stimulierte Bildung von Sekundärdentin optimaler Schutz, höchste Effizienz einfache, kostengünstige Anwendung Cu-dotierte Tiefenfluoridierung schützt Kavität und Stumpf Messeangebot: Probierpackung für netto 20 Euro Humanchemie GmbH · Hinter dem Kruge 5 · D-31061 Alfeld/Leine Telefon +49 (0) 51 81 - 2 46 33 · Telefax +49 (0) 51 81 - 8 12 26 www.humanchemie.de · eMail info@humanchemie.de siehe auch S.14 ANZEIGE

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