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München 2010Seite 6 Abstractstoday Sprecher Kongress Zahnärzte • Freitag und Samstag Freitag,22.Oktober 2010 09.15–10.00 Uhr Reparieren oder ersetzen? Neue Möglichkeiten der Reparaturvorhandener Restaurationen TrotzvorhandenerMän- gel erfüllen unzählige zahn- ärztliche Restaurationen häufig jahrelang ihre Funktion. Die Entschei- dung über einen Austausch suboptimaler Res- taurationen muss auf der Grundlage einer kriti- schen Nutzen-Risiko-Abwägung vorgenommen werden.BeinichtbehebbarenMängelnlässtsich ein invasives Vorgehen oft nicht vermeiden. Die Entscheidung über eine zahnärztliche Neuanfer- tigung muss sich auf zahnmedizinisch hinrei- chend objektivierbare Befunde stützen können. Falls korrigierbare Mängel vorliegen, ist es unter Beachtung der Verhältnismäßigkeit des Mittel- einsatzes häufig vorteilhafter, die Restauratio- nen zu belassen und mit den zur Verfügung ste- henden Techniken zu reparieren. Der Vortrag zeigt, wie der Zahnarzt seine Entscheidung über eine Neuanfertigung oder eine Erhaltung von Restaurationen unter Wahrung seines indivi- duellen Ermessensspielraums erleichtern kann. Freitag,22.Oktober 2010 10.00–10.45 Uhr Erfolgreiche Individualprophylaxe inderniedergelassenen Praxis Die erfolgreiche Umset- zung präventiver Konzepte bedarfeinergrundlegenden Strukturveränderunginder Organisation der zahnärztlichen Praxis. Die von Axelsson vor mehr als 20 Jahren aufgestellte These „Restauration ohne Prävention ist ein Kunstfehler“ weist schon darauf hin, dass das präventiveAngebotinderZahnarztpraxisdieBa- sisleistung für alle Patienten sein sollte. Für eine erfolgreiche Integration und Umsetzung solcher präventiver Konzepte sind unterschiedliche Pa- rameter von Bedeutung. Diese betreffen sowohl die Zahnarztpraxis und das zahnärztliche Team als auch den Patienten selbst mit seinen indivi- duellen intrinsischen Faktoren und seinen viel- fältigen Gewohnheiten. Der Vortrag zeigt diese, den präventiven Behandlungserfolg positiv oder negativ beeinflussenden Faktoren auf. Freitag,22.Oktober 2010 11.15–12.00 Uhr Initialkaries: Fluori- dierung,Versiegelung oder Infiltration? Trotz des erfreulichen Kariesrückgangs bei Kin- dern und Jugendlichen las- sen sich viele kariöse Initial- läsionen diagnostizieren, die häufig zu makroskopischen Defekten fortschrei- ten. Der Vortrag beleuchtet die Diagnostik der In- itialläsionen, insbesondere die Abschätzung der Aktivität sowie die therapeutischen Alternativen der Inaktivierung durch Plaqueentfernung und Fluoridierung, Versiegelung oder Infiltration. Freitag,22.Oktober 2010 12.00–12.45 Uhr Dentinadhäsive – Was ist „State of the Art“ und was ist noch „experimentell“? Die Einführung der Adhäsivtechnik legte den Grundstein zu einer neuen Vorgehensweise in der res- taurativen Zahnheilkunde. Diese machten den Verzicht auf retentive Präparationstechniken möglich und ebneten ästhetisch ansprechen- den Füllungsmaterialien den Weg in die Praxis. Adhäsivsysteme haben die Aufgabe, Spaltbil- dungen zwischen Restauration und Zahn zu verhindern. Außerdem sollen sie für eine Ver- besserung der Retention sorgen und eine Stabili- sierung der Restauration und der Zahnhart- substanz ermöglichen. Sie eröffnen auch neue MöglichkeitenzurVersorgungderDentinwunde. Bei der Entwicklung der Adhäsivsysteme stand bisher die Optimierung der Haftung im Vorder- grund. Die Anwendung wurde immer komple- xer, zeitaufwendiger und fehleranfälliger. Die Zielrichtung bei den neueren Adhäsivsystemen geht mehr in Vereinfachung der Anwendung, Herabsetzung der Techniksensitivität und Ver- kürzung der Verarbeitungszeit. Der Vortrag gibt Orientierungshilfen bei der Auswahl von Adhä- sivsystemen für die Praxis. Freitag,22.Oktober 2010 14.00–14.30 Uhr Erosion–Risikoanalyse und Prävention Erosionen sind nicht- kariesbedingte chronische Zahnhartsubstanzverluste, verursacht durch frequente intraorale Säureeinwirkung ohneBeteiligungvonMikro- organismen. Der Säureeintrag in die Mundhöhle kann durch Nahrungs- und Genussmittel, Ma- gensäuresowieAerosoleundStäubeausderUm- gebungerfolgen.DieDiagnosestellungerfolgtan- hand des klinischen Bildes unter Einbeziehung der allgemeinen Anamnese. Das Management der erosiv geschädigten Dentition erfordert ei- nen kausal orientierten Betreuungsansatz. Be- sondere Bedeutung besitzen individualisiertes professionelles Monitoring, die Intensivfluori- dierung sowie die individuelle Kontrolle der Säureexposition. Restaurative Intervention ist bei Vorliegen ästhetischer oder funktioneller Beeinträchtigungen angezeigt. Freitag,22.Oktober 2010 14.30–15.00 Uhr Weisen zahnärztliche Kunststoffe gesund- heitliche Risiken auf? In den letzten Jahrzehn- ten wurde eine Vielzahl neuer zahnärztlicher Mate- rialien und Materialmodi- fikationen entwickelt, und ZahnärztesinddiejenigenÄrzte,diemitAbstand die meisten Fremdmaterialien in den mensch- lichen Körper einbringen. Parallel zu dieser Ent- wicklung steigt die Zahl der Allergien und Um- welterkrankungen. Zunehmend mehr Patienten befürchten berechtigt oder unberechtigt Neben- wirkungen und führen eine Vielzahl unter- schiedlichster Symptome und gesundheitlicher Probleme auf zahnmedizinische Materialien zu- rück. Immer häufiger kommt es deswegen auch zu rechtlichen Auseinandersetzungen zwischen Zahnärzten und Patienten. Ziel des Vortrags ist es, über die häufigsten potenziellen Nebenwir- kungen von zahnärztlichen Kunststoffen (z.B. Allergien, toxische Reaktionen) zu informieren. Typische Symptome und anerkannte Testverfah- ren sollen dabei ebenso angesprochen werden wie Umwelterkrankungen, wie z. B. MCS. Freitag,22.Oktober 2010 15.00–15.45 Uhr Die (ästhetisch) perfekte Frontzahn- Kompositrestauration als Alternative zur Keramikversorgung AdhäsivverankerteRes- taurationen werden auf- grundvoneinergesicherten Langzeitprognose und den ästhetischen Ansprü- chen unserer Patienten als Standardversorgun- gen im Frontzahnbereich eingesetzt. Der Vortrag solleinenÜberblicküberunterschiedlicheArten der Kompositrestaurationen als minimalinva- sive Alternative zur Vollkeramikrestauration ge- ben. Dargestellt werden z.B. morphologische As- pekte, Schichtkonzepte, Techniken zum Diaste- maschluss sowie Veneerversorgungen mit Kom- posit. Ein weiterer Aspekt ist die Reparatur von Restaurationen, die, besonders unter dem As- pektderminimalinvasivenPräparationstechnik, zunehmend an Bedeutung gewinnt. Es werden verschiedene Reparaturkonzepte vorgestellt. Samstag,23.Oktober 2010 09.00–09.45 Uhr Die direkte Seiten- zahnrestauration mit Komposit – funktionell, ästhetisch,dauerhaft Die Versorgung von Sei- tenzähnen mit Kompositfül- lungenisteinetabliertesThe- rapieverfahren mit immer breiterer Anwendung von minimalinvasiver Füllungstherapie bis hin zum Ersatz einzelner Höcker. Der Vortrag gibt einen Überblick über die Ergebnisse aktueller kli- nischer Studien zur Anwendung von Kompositen im Seitenzahnbereich. Dabei werden die Indika- tionen, aber auch die Grenzen der Anwendung vonKompositaufgezeigt.Außerdemwerdenprak- tische Hinweise zur erfolgreichen Umsetzung von Kompositrestaurationen im Seitenzahnbereich dargestellt. Dazu gehören Adhäsivtechnik, Mate- rialauswahl, Kofferdam- und Matrizentechnik ebensowieModellation,AusarbeitungundPolitur. Samstag,23.Oktober 2010 09.45–10.30 Uhr CAD/CAM-gefertigte Inlays,Onlays und Kronen – Möglichkeiten und Grenzen Nach einem kurzen Rückblick in die Ge- schichte dentaler CAD/CAM-Systeme wird auf den aktuellen Stand der modernen Systeme einge- gangen. Schwerpunkte sind die Datenakquisition, die Konstruktion und die Her- stellungsprozesse. Die Bau- steinewerdenunterBerück- sichtigung der Anforderun- gen aus zahnärztlicher Sicht beleuchtet. Schwerpunkte sind neben der biogeneri- schen Kauflächengestaltung auch Okklusion und Artikulation. Langzeitergebnisse werden vorgestellt sowie das CSA-Projekt erläutert: für den Zahnarzt die Gelegenheit, seine eigenen klinischen Ergebnisse im kollegialen Vergleich objektiv einzuschätzen, Möglichkeiten auszu- nutzen und Grenzen zu erkennen. Samstag,23.Oktober 2010 11.00–11.45 Uhr Kosmetische Zahn- medizin – Ethik und Ästhetik? Die kosmetische Zahnme- dizin beseitigt subjektiv emp- fundene Schönheitsfehler, auch ohne medizinische Indikation. Die ethische Vertretbarkeit sol- cher Eingriffe zu hinterfragen, ist nicht sachdienlich, es geht um Professionalität. Der Patient begibt sich in eine Abhängigkeit vom Behandler. Das erfordert Ver- trauen in dessen Professionalität. Die erste Grundlage der ärztlichen Professionalität ist eine hohe Qualität von Aus- und Weiterbildung. Die zweite ist die kon- stitutive Gemeinwohlorientierung (Gegenteil von Ge- winnorientierung). Die primär von technologischer Machbarkeit, Marktkategorien und Trends geleitete kosmetische Zahnmedizin ersetzt ärztliche Professio- nalitätdurch„Ingenieuralität“.„DesignoderNichtsein“ ist in der Zahnmedizin fehl am Platz. Samstag,23.Oktober 2010 11.45–12.30 Uhr Modernediagnostische Aspekte bei Mundschleimhaut- erkrankungen DieDiagnostikundpro- gnostische Beurteilung der Mundschleimhaut werden insbesondere bei älteren Patienten wichtiger, da einerseits die frühzei- tige Erkennung maligner Tumore und anderer- seits Allgemeinerkrankungen, wie Lichen pla- nus oder Interaktionen mit anderen Medika- menten eine zunehmende Rolle spielen und da- her einer diagnostischen Abklärung bedürfen. Neben der Fotodokumentation hat insbeson- dere die Bürstenbiopsie mit ihren Möglichkei- ten der feingeweblichen Untersuchungen die Sicherheit in der Diagnostik deutlich verbes- sert, sodass sie neben der mikrobiologischen und mykologischen Abstrichnahme zum festen Bestandteil der Diagnostik der Mundschleim- haut gehören sollte, wobei hierdurch nicht die Inzisions- und Exzisionsbiopsie bei primär verdächtigen Läsionen verzögert werden darf. Beispiele der unterschiedlichen Schleimhaut- veränderungenunddiesinnvollediagnostische Abfolge werden im Vortrag dargestellt und Hinweise zum Follow-up dieser Schleimhauter- krankungen gegeben. Prof. Dr. Christian H. Splieth, Greifswald Dr. Lutz Laurisch, Korschenbroich Prof.Dr.Dr.Hans-Jörg Staehle,Heidelberg Prof.Dr.Hans-Günter Schaller, Halle/Saale Priv.-Doz. Dr. Stefan Rupf , Homburg/Saar Prof. Dr. Harald Tschernitschek, Hannover Dr. Anne-Katrin Lührs, Hannover Prof. Dr. Christian Hannig, Dresden Dr. Bernd Reiss, Malsch Prof. Dr. Thomas Imfeld, Zürich Prof. Dr. Dr. Wilfried Wagner, Mainz Fortsetzung auf Seite 7

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