DTAU0910

News DENTALTRIBUNE Austrian Edition · Nr. 9/2010 · 3. September 20102 R egelmäßig die Zahnbürs- ten zu wechseln ist noch nicht in allen österreichi- schenHaushaltenHygienestan- dard. Abgenützte Borsten reini- gen nicht mehr gut und können auch das Zahnfleisch schädi- gen.ZudemsindalteZahnbürs- ten Tummelplätze für Bakte- rien. Der heurige Monat der Mundgesundheit steht daher ganz im Zeichen des rechtzei- tigen Zahnbürstenwechsels. Laut Marktangaben kaufen Herr und Frau Österreicher ge- rade mal 1,8 Bürsten pro Jahr. Das sind erschreckende Daten, wenn man bedenkt, dass jede alte Zahnbürste „lebt“. Zahn- bürsten sind geradezu ein Mag- net für unsichtbare Bakterien und damit geeignet, Infektio- nen zu übertragen. Zahnexper- ten/-innen empfehlen einen Zahnbürstenwechsel alle zwei bis drei Monate. Als Gedanken- stütze könnte der Jahreszeiten- wechsel dienen: Damit mindes- tens vier Mal im Jahr eine neue Zahnbürste ins Badezimmer kommt. Zahnbürsten sind ein Gebrauchsgegenstand und nüt- zen sich entsprechend ab. Be- sonders die Borsten können mit der Zeit an Qualität verlie- ren. Heftiges Schrubben ist in jedem Fall kontraproduktiv, weil der Zahnschmelz dabei regelrecht wegpoliert wird. Die Zahnbürste alleine erreicht nicht alle Teile des Mundraums wie zum Beispiel die Zunge. Für die Zungenreinigung ist ein eigenes Reinigungsinstrument erforderlich. Die Zeit des größten Risikos, Karies verursachende Bakte- rien von einem Erwachsenen auf ein Kind zu übertragen, sind die ersten vier Lebensjahre. WurdenindieserZeitnurwenig Karies verursachende Keime übertragen, besteht lebenslang eine geringere Kariesneigung. Daher sollten Eltern unbedingt auf die eigene Mundhygiene achten, um die Kleinen nicht unnötigerweise mit Karies an- zustecken. Das eigene Bürstl sollte von Anfang an ein selbst- verständlicher Hygienestan- dard sein, die „Familienzahn- bürste“ hat hoffentlich längst ausgedient. Die ideale Kinder- zahnbürste hat extra weiche, abgerundete Borsten und einen kleinen Bürstenkopf, mit dem alle Ecken gut erreichbar sind. Wichtig für Kinderhände ist außerdem ein kräftiger, rutsch- fester Griff. Darüber hinaus sollten Eltern ihre Kinder da- bei nicht alleine lassen. Erst wenneinKindflüssigschreiben kann, ist die Feinmotorik der Hand ausgereift genug, um selbstständig Zähne putzen zu können, lautet die Meinung der Experten/-innen. Dr. Wolfgang Müller ProphylaxereferentderÖsterrei- chischen Zahnärztekammer Dr. Wolfgang Müller Zahnbürste recht- zeitig wechseln Zahnbürste recht- zeitig wechseln Dr. Müller auf der Pressekonfe- renz, „beim Putzen ist die Regel- mäßigkeit und Gründlichkeit relevant. Nicht zu unterschätzen sind Putzschäden, die durch un- sachgemäßes Reinigen wie fal- sche Putzbewegungen, zu festes Aufdrücken oder kaputte Bors- ten die Zähne und das Zahn- fleisch schädigen können.“ Vorlieben beim Borstentyp Bei der Frage nach dem Bors- tentyp geht eine eindeutige Tendenz zur mittleren Borsten- stärke hervor. 17 Prozent geben in der Befragung an, sie mögen weiche Borsten, 65 Prozent lie- ben mittlere Borsten und 11 Pro- zent mögen es hart, der kleine Rest legt sich nicht fest. Ein Tipp vom Zahnarzt Wolfgang Müller: „Lieber zur Bürste mit weichen Borsten greifen. Bei falscher An- wendung kann man sich regel- recht den Zahnschmelz weg- schrubben.“ In der Mundhöhle eines je- den Menschen gibt es eine Viel- zahl an Bakterien. Wissenschaf- ter/-innen gehen heute davon aus, dass mehr als siebenhun- dert verschiedene Bakterienar- ten natürlicherweise im Mund vorkommen können. Die meis- ten von ihnen übernehmen eine wichtige Aufgabe: Sie bilden ein komplexes Gleichgewicht, das die Mundhöhle gesund hält und vor Infektionen mit gefähr- lichen Bakterien oder Pilzen schützt. Allerdings gibt es leider einige, die bei ungenügender Mundhygiene zu gesundheit- lichen Problemen führen kön- nen. Zahnbürsten sind Magnete fürKeimeundBakterien,diesich im feuchten Badezimmerklima besonders schnell vermehren. Der Monat der Mundgesund- heit, die österreichweit größte Kampagne zum Thema, findet jedes Jahr im September statt. An der Aktion, initiiert von Col- gate, beteiligen sich das Bundes- ministerium für Gesundheit, die Österreichische Zahnärztekam- mer und die Österreichische Gesellschaft für Parodontolo- gie. Quelle: Colgate DT Handzahnbürste gefragt WIEN – Eine Veranstaltung am 29. September, die sich an die Ärzteschaft richtet, soll über „E-Health“ informieren. Zwei Hauptthemen sind die elektronische Gesundheitskarte (ELGA), die 2012 eingeführt werden soll, und die E-Medika- tion – rezeptpflichtige und frei verkäufliche Medikamente, die ein Patient erhalten hat, sollen auf der neuen Karte gespeichert werden. Weitere Themen sind rechtliche Aspekte dieser „E- Health“, Anwenderbeispiele für die ELGA, Telemedizin und die ZukunftderOrdination,derApo- theke und der Pflege. Dr. Franz Schramm von der Österreichi- schen Gesellschaft für Familien- und Allgemeinmedizin (ÖGAM) beispielsweise spricht zu „E- Health und Primärversorgung und Prof. Dr. Andreas Sönnich- sen von der Paracelsus Medizini- schen Privatuniversität stellt die Frage: „Wird der Computer zum Arzt?“ Zu den Referenten/-innen gehören etwa Dr. Clemens Auer vom Bundesgesundheitsminis- terium (BMG), Dr. Susanne Her- bek von der ELGA GmbH, Ver- treter der Apothekenkammer, desHausärzteverbandesundder Ärztekammer. Die Tagung „E- Health“, die am 29. September von12bis20Uhrstattfindet,rich- tet sich speziell an Ärzte/-innen. Angehörige des Gesundheitswe- sens erhalten bei einer rechtzei- tigen Anmeldung eine Freikarte. Interessierte können sich beim Veranstalter Con.ect Event Ma- nagement GmbH (registration@ conect.at) anmelden. DT Tagung zur ELGA Seite 1DT Zwei Jahre lang führten die Zahnmediziner klinische Tests an Patienten/-innen des Charles Clifford Dental Hospital durch, um das Verfahren zu verbessern und so schmerzlos wie möglich zugestalten.FallsweitereVersu- chezeigen,dassdasneueVerfah- ren genauso effektiv ist wie die Biopsie, könnte es sich zu einem gängigen Verfahren der zahn- ärztlichen Behandlung entwi- ckeln. „Die neue erschwingliche Technologie wird unsere zu- künftigen Möglichkeiten, Mund- höhlenkrebs zu erkennen, deut- lich steigern“, sagte Prof. Dr. Thornton. „Beim heutigen Dia- gnoseverfahren wird ein Stück des Gewebes entfernt und zum Pathologen geschickt. Mit der neuen Technologie würde eine Bürste einige Zellen von der Mundschleimhaut schmerzfrei entfernen, die Analyse innerhalb von Minuten fertiggestellt wer- den,sodassderPatientdieResul- tate kennt, bevor er die Ordina- tionverlässt.“AmProjektistProf. Dr. John McDevitt von der ame- rikanischen Universität Rice, Houston, beteiligt, der den neu- artigen Mikrochip für das neue Verfahren entwickelt hat. DT Neue Tests zur Krebserkennung Seite 1DT Broschüre Das Bundesministerium für Ge- sundheit (BMG) hat eine Bro- schüre „Zähne: Ausdruck unse- rer Gesundheit und Schönheit“ herausgegeben. Patienten/-innen können sich informieren, wann und welche Mundwässer und -spülungen genommen werden können, welche Inhaltsstoffe in Zahnpasta zu finden sind oder wie Bleaching funktioniert. Das PDF-Dokument ist auf der Web- seite des Ministeriums http:// bmg.gv.at zu finden. IMPRESSUM Dental Tribune Austrian Edition Peter Witteczek Froschheimstraße 2 A-5700 Zell am See Tel.: +43 6542 20805 Fax: +43 6542 20807 Redaktion Anja Worm (V.i.S.d.P.) a.worm@dental-tribune.com Dental Tribune Austrian Edition erscheint in Lizenz und mit Geneh- migung der Dental Tribune Interna- tional GmbH. Dental Tribune ist eine Marke der Dental Tribune Interna- tional GmbH. Die Zeitung und die enthaltenen Bei- träge und Abbildungen sind urheber- rechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung der Dental Tri- bune International GmbH unzulässig und strafbar. Anzeigenverkauf Peter Witteczek Tel.: +43 676 6606410 p.witteczek@dental-tribune.com Antje Kahnt Tel.: +49 341 48474-302 Fax: +49 341 48474-173 a.kahnt@dental-tribune.com Es gilt die Anzeigen-Preisliste Nr. 7 vom 1.1.2010 (Mediadaten 2010). Über unverlangt eingesandte Manus- kripte und Leserbriefe, Fotos und Zeichnungen freuen wir uns, können dafür aber dennoch keine Haftung übernehmen. Einsender erklären sich damit einverstanden, dass die Redak- tion Leserbriefe kürzen darf, wenn da- durch deren Sinn nicht entstellt wird. In Physik, Mathematik und Chemie schneiden die männ- lichen Bewerber besser ab, in Biologie ist der Wissensunter- schied zu Frauen gering. Keine Geschlechterunterschiede gibt es beim Textverständnis und der Situationseinschätzung. Auch wenn Frauen das Auswahlver- fahren im Jahr ihrer Matura ablegen, so ist das Ergebnis schlechter als bei jenen Bewer- berinnen, die ein Jahr später die Prüfung absolvieren. Auch wenn Männer ein Jahr warten und die Zeit zum Lernen nutzen, steigt die Punktezahl – aber nicht in so hohemMaßewiebeidenFrauen. Bei den besten zehn Prozent kann die Med Uni Graz keine Geschlechterunterschiede aus- machen. „Die beste Leistung überhauptistheuer–wiederein- mal – von einer Frau erbracht worden“,wieesineinerUni-Mit- teilung heißt. Auch die Ergeb- nisse der EU-Bürger/-innen können sich im Vergleich zu österreichischen Bewerbern/-in- nen sehen lassen – sie schneiden „durchweg“ besser ab. Bei den EU-Bewerber/-innen ist auch der Geschlechterunterschied „statistisch nicht signifikant“. DT Frauen schneiden schlechter ab Seite 1DT Foto:PaulMatthewPhotography

Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download