Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

DTGER1010

DZOI Exclusive DENTALTRIBUNE German Edition · Nr. 10/2010 · 6. Oktober 201012 Bakteriell kontaminierte Knochen- destruktionen sind mit „klassischen“ Behandlungsmethoden schwierig zu therapieren. Der veränderte pH-Wert in der entzündlichen Region und das massive Granulationsgewebe verbie- ten ausnahmslos eine gleichzeitige Knochenaugmentation,auchwenndie Region sorgfältig und intensiv auskü- rettiert und excochleiert wurde. Jeder chirurgisch tätige Kollege kennt das ungute Gefühl, nicht zu wissen, wie viel letztlich vom kostbaren Kno- chengeopfertwerdenmuss,undob der rotierende chirurgische Rosen- bohrerbeimSäubernundAnfrischen des Knochenbetts nicht mehr Bakte- rien nach innen hineinrotiert als hin- ausbefördert.DieFragebleibt:Wannist der Knochen wirklich dekontaminiert undaugmentationsbereitund-fähig? BisherwardiezweizeitigeBehand- lungsweise das therapeutische Mittel derWahl,wasbedeutet,dassnachchir- urgischer „Säuberung“ der OP-Situs verschlossen wurde, um in der Folge eineAbheilungszeitvonmehrerenWo- chen abzuwarten, in der die Entzün- dungszeichensichzurückbildetenund der pH-Wert sich normalisierte. In jedem Fall war ein Zweiteingriff nicht zu vermeiden.Wenn die wissenschaft- lich belegte und fundierteAussage von Prof. Andreas Moritz, Wien, stimmt, dass „auf einem laserbestrahlten Ge- webe kein Bakterium mehr lebt“ und speziellderErbium-Laseralstypischer Hartgewebs-Laser mit begrenzter Ein- dringtiefe das Gewebe dekontaminiert, erwachsen hieraus neue Therapie- perspektiven, die vom Autor selbst in zahlreichen Behandlungsfällen erfolg- reichdurchgeführtwurden. Als Beispiel mag die Behandlung häufig vorkommender periapikaler und fazialer Knochendestruktionen bei mehrfach erfolglosen Wurzelspit- zenresektionen an Oberkieferfront- zähnen dienen. Nach Extraktion der meist schwarz verfärbten Restwurzel und Entfernung des Granulationsge- webes verbleibt häufig ein ausgedehn- ter Knochendefekt, der eine geplante Implantatinsertion nicht zulässt. Das Granulationsgewebe, welches erfah- rungsgemäßnurschwerinstrumentell entfernbarist,lässtsichberührungslos und für den Patienten angenehm schmerzfrei mit der Saphirspitze des Erbium-Lasersablösen.DasKnochen- bett wird dekontaminiert und frisch blutend angefrischt, sodass sich ein ideales, sauberes Feld für die nun gleichzeitig erfolgende Augmentation bietet. Der Autor bevorzugt retromo- lar an der Linea obliqua des Unter- kiefers gewonnene Knochenzylinder (System Streckbein/Fa. Meisinger), welchepassgenaunachArteinerPress- passung in die genormte zylindrisch geformte Fräsung im Knochendefekt eingesetzt und verschraubt werden. Restunebenheiten werden mit gewon- nenenautologenKnochenspänenund einer Abdeckung mit einer alloplas- tischen Materialschicht aufgefüllt, wobei bei intaktem Periost auf eine Membran verzichtet wird. Nach drei bis vier Monaten erfolgt die geplante Implantation in ausreichend volumi- nöserKnochendimension. In keinem Falle sind bei laserun- terstützten Augmentationen Kom- plikationen aufgetreten – es stimmt wohl: jeder Laser dekontaminiert! – untereinemLaserstrahl lebtkeinBakte- rium mehr. Der Zweiteingriff erübrigt sich–zumWohledesPatienten. Weitere Informationen zu diesem ErfahrungsberichterhaltenSiebei: Dr.med.dent. HeinerJacoby Spezialist Implantologie,TSP Laserzahnmedizin & Implantologie Hüstener Markt 3,59759Arnsberg Tel.: 02932 32032 praxis@dr-jacoby.de www.dr-jacoby.de DT Abb.1 und 2: Dr.Heiner Jacoby arbeitet seit Jahren mit dem Laser.(Fotos: Dr.D.Jaeschke) Fit mit dem Laser Das Deutsche Zentrum für orale Im- plantologie e. V. bietet ein Curricu- lumLaserzahnmedizinan.Weitere Informationen unter www.dzoi.de oder bei der DZOI-Geschäftsstelle: Rebhuhnweg 2, 84036 Landshut Tel.:08716600934,Fax:08719664478 office@dzoi.de Wer spricht heute noch vonder„50%Abwertung“ derGOZ-(cavevon1987!) bzw. BEMA-Positionen durchdieUmstellungvon DMaufEuro!DieGebüh- renwerte wurden auf der 3. Stelle hinter dem Kom- maexaktkonvertiert. Was heißt das für einen Praxisbetrieb nach zehn Jahren? Die Kosten- struktur (wie der GKV so schön sagt, sind mit der GebührenordnungBEMA abgegolten bzw. inkludiert!) hat sich mittlerweile dem allgemeinen EURO- Kostenniveau schleichend angepasst. Beispiele: Materialien, Service-, War- tungs- und Reparaturkosten,Gehälter (früherAnfangsgehalteinerZMA1.200 DM;heute1.200Euro).Dazukommen die zusätzlichen Aufwendungen auf- grund der RKI-Empfehlungen durch die Hygieneverordnung. Nach einer IDZ-Studie belaufen sich diese zusätz- lichen Kosten mittlerweile zwischen 45.000 und 65.000 Euro pro Jahr (je nach Praxisgröße), die ebenfalls (laut GKV) mit den Leistungen innerhalb desBEMAabgegoltensind.Wohinsoll dasnochführen?Mittlerweileunterste- henvielePraxenderBankenaufsicht! Mein Vorschlag: Berechnung ei- ner sogenannten Hygiene- und Steri- lisationsgebühr pro Patient pro Quar- tal. Solche Sicherheitszuschläge sind bei den Luftfahrtgesellschaften längst üblich.Abernein,vielmehrmüssenwir noch für die Krankenkassen 10 Euro Umlagekosten den Patienten in Rech- nung stellen. Die meisten Patienten sehen diesen Beitrag als„sogenanntePraxis- gebühr“an.Wiesicher- lich jeder weiß,werden diese 10 Euro von den Quartalsumsätzen als Vorabauszahlung ab- gezogen. Unsere Her- ren von der BKZV bzw. LKZV sollten fol- gende Forderung bei den Vertragsverhand- lungen mit dem GKV stellen: KEINE AN- RECHNUNGENDER 10 EURO GEBÜHR! Damit wäre zumindesteinkleinererTeilderzusätz- lich entstandenen Kosten abgedeckt. Aber,liebe Kolleginnen und Kollegen, es kommt noch schlimmer: Wie Sie alle wissen, muss ab dem 01.01.2011 das QM (Qualitätsmanagement) in unseren Praxen vorhanden sein und angewendet werden. Entsprechende PrüfungendurchNachweise(etwa2% zufällig ausgewählte Praxen) werden von den KZVen angefordert. Durch einen kleinen Klinikaufenthalt bekam ich eine Privatliquidation, auf der eine Position QM durch eine Ziffer bzw.einenBetragdefiniertwar(Abb.1). DassinddieerstenSchritte! Unser Beruf macht uns sicherlich noch Freude, denn sonst hätten wir ihn nicht gewählt. Aber kostenpflich- tige Umsetzungen von Gesetzen bzw. Empfehlungen können nicht weiter auf den Schultern von Freiberuflern ausgetragen werden. Hierzu bedarf es einesgewaltigenAufschreis! IhrDr.HelmutB.Engels DT Dr. Helmut B. Engels ist Be- ratungsarzt des DZOI mit Praxis in Bonn. DrEngels@ t-online.de,www.drengels.de LaserunterstützteAugmentationkontaminierterKnochendestruktionen Ein Erfahrungsbericht von Dr. med. dent. Heiner Jacoby, Arnsberg, Beratungszahnarzt des DZOI. „Hierzu bedarf es eines gewaltigen Aufschreis!“ Wünsche eines niedergelassenen Zahnarztes (FREIBERUFLER!). Weitere Informationen unter www.zwp-online.info/ kammern_verbaende 6 QSZUSCH Qualitätssicherungszuschlag 24.03.10 24.03.10 1 0,99 0,99 100,00 46005000 0,99€ 7 AUSBI Zuschlaggem.§17aAbs.9S1KHG 24.03.10 24.03.10 1 68,85 68,85 100,00 75105002 68,85€ 8 1BNCH EinbettzimmermitNasszelle 24.03.10 26.03.10 3 95,71 287,13 100,00 45000000 287,13€ Abb.1:BeispielfüreinePositionQM,diehierdurcheineZifferbzw.einenBetragdefiniertist. 21 ANZEIGE