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DTGER1010

In der Zahnmedizin wird die dreidi- mensionale Bildgebung zunehmend zum Standard. Der Einsatz zur Dia- gnostik vor operativen Eingriffen kann zu der Reduktion der Invasivität des EingriffesfolglichzueinerSenkungdes Komplikationsrisikos und damit ver- bunden zu geringeren postoperativen Beschwerden für den Patienten führen (Fuhrmann et al.2003).In einer Statis- tik des Departments für zahnärztliche Chirurgie und Röntgenologie der Kli- nik für Zahn-, Mund- und Kieferheil- kunde Graz,über die Zuweisungen zur Computertomografie (CT) über einen Fünf-Jahres-Zeitraum (2003 bis 2007) getätigt wurden, spiegelt sich dieser Trend deutlich wider. Wurden 2003 noch 181 Patienten zum CT überwie- sen,sowarenes2007bereits543Patien- ten. Die Indikationsstellungen betra- fen,abgesehen von retinierten Zähnen, Zysten, Tumoren und Kieferhöhlen- pathologien, zu einem großen Teil den BereichderImplantologie.Implantolo- gischinteressiertinersterLinieAusmaß und Qualität des geplanten Implantat- lagers, aber auch die Verwendung der Bilddaten zur digitalen Planung am ComputerundzurnavigiertenImplan- tationwarIndikationfürdieZuweisung zurCT.DieComputertomografieistein etabliertesVerfahren,dasgroßeVorteile gegenüber der konventionellen zwei- dimensionalenBildgebungbietet. NebenderDarstellunginallendrei Raumebenen gewährleistet sie eine detailgetreue und überlagerungsfreie Abbildung im Maßstab 1:1, die eine direkte Vermessung ermöglicht. Aller- dingsistdasVerfahrenauchnichtohne Nachteile. Der Computertomograf ist einGroßgerät,dasfürdasGanzkörper- Scanning entwickelt wurde. Die An- schaffung und vor allem auch der Be- triebunddieWartungdesGerätessind teuer. Die Untersuchung bedingt eine relativ hohe Strahlenbelastung für den Patienten. Subsumierend ist der Com- putertomograf somitnichtpraktikabel in der zahnmedizinischen Praxis ein- setzbar(Kauetal.2005),vondenstrah- lenschutztechnischen Sicherheitsbe- stimmungen dieses Gerätes und der Tatsache, dass es nur von einem Fach- arzt für Radiologie betrieben werden darf,einmalabgesehen. Mit der digitalen Volumentomo- grafie (DVT) wird eine in zahnärzt- lichen Praxen einsetzbare radiologi- sche Technologie eingeführt, die eine 3-D-Bildgebung erlaubt und vom Zahnarzt betrieben werden kann. Die digitale Volumentomografie kann die Computertomografie bei den meisten No. 10/2010 · 7. Jahrgang · Leipzig, 6. Oktober 2010 ANZEIGE 4Seite 22 Parodontitis – Periimplantitis Ein Symposium in Zürich behandelte das Thema „Implantatbehandlung“ als Ergänzung zu bewährten Konzepten von Parodontologie und Endodontologie. 4Seite 26ff Implantologische Entscheidungsfindung Behandlungsauftrag: Implantologische Wiederherstellung der Kaufunktion rechts: Eine Fallpräsentation von Prof. Dr. Liviu Steier,Warwick Medical School,UK. 4Seite 20f Maximale Sicherheit beim Sinuslift WiekanneineMembrananzweiKörper- strukturen das Augmentat schützen und das Einwachsen von Bindegewebe verhin- dern? Dr.Anne Jacobi-Haumer zeigt es. IMPLANTTRIBUNE The World’s Implant Newspaper · German Edition Fortsetzung auf Seite 18 Ë D ie Implantologie hat sich in den letzten Jahren weiter entwickelt – qualitativ und quantitativ.Sieistgeprägtvonneuen Materialien und Methoden und ist ein Innovationsmotor für die Zahn- heilkunde. Zwar erfolgt derzeit nur eingeringerAnteilderprothetischen Versorgungen auf einem Implantat, doch dürfte sich dieser in der Zu- kunft deutlich erhöhen.Mit unseren Möglichkeiten und der Integration der Implantologie in das Behand- lungsspektrumeinersteigendenZahl vonPraxenwächstauchdasInteresse derPatientinnenundPatienten. Wenn die Zahl der Implantatio- nen steigt und komplexere Eingriffe gefordert werden, wächst aber auch die absolute Zahl der Misserfolge. Dabei gilt grundsätzlich, dass Fehl- schlag nicht automatisch gleich- gesetzt werden darf mit Fehlbe- handlung. Manche Misserfolge sind unvermeidbar, aber das Risiko ihres Auftretens lässt sich minimieren. Es ist vor allem wichtig, einen Miss- erfolgrechtzeitigzuerkennenundzu beherrschen.Wiediesgelingenkann, beleuchten wir beim 24. Kongress derDGI,dervom25.bis27.Novem- ber 2010 in Hamburg stattfindet. DieTagungstehtentsprechendunter dem Motto „Misserfolge erkennen und beherrschen“. Unser Ziel ist es, durch den offenen Austausch von- einander zu lernen, um gemeinsam zuprofitieren. Darüber hinaus gibt es weitere Aktivitäten zur Minimierung von Fehlschlägen:NebenderFortbildung spielenLeitlinieneinewichtigeRolle. Sie beschreiben jenen Behandlungs- Korridor, in dem sich Kolleginnen und Kollegen sicher bewegen kön- nen.Leitlinien,die im Rahmen eines strukturierten Prozesses unter Ein- beziehung des Sachverstandes ver- schiedenerFächerundwissenschaft- licher Evidenz entwickelt werden, bieten einen fundierten Orientie- rungsrahmen, der hilft, die beste Therapieentscheidung für einen in- dividuellen Patienten zu treffen. DiesbedeutetTherapiefreiheit,nicht BeschneidungderMöglichkeiten. Darum veranstaltet die DGI zu- sammen mit 15 relevanten anderen Fachgesellschaften und Verbänden inklusive Bundeszahnärztekammer wissenschaftliche Konsensuskonfe- renzen. Diese stehen unter der Aufsicht der DGZMK und der Ar- beitsgemeinschaftWissenschaftlich- Medizinischer Fachgesellschaften e.V.(AWMF).DieErgebnissewerden auf dem 24. DGI-Kongress in Ham- burg präsentiert und in die weitere Entwicklung unserer Fortbildungs- angebote einfließen. So kann die DGI in ihrer Eigenschaft als größte wissenschaftliche Gesellschaft auf ihremGebietinEuropaeinewichtige Funktion erfüllen: sie stärkt die wissenschaftliche Basis für die im- plantologischePraxis. Misserfolge erkennen und beherrschen StatementvonProf.Dr.Dr.HendrikTerheyden, Präsident der DGI Einsatz der DVT in der Implantologie Digitale Volumentomografie ersetzt Computertomografie teilweise im zahnärztlichen Indikationsspektrum und mildert einige Nachteile der CT. Von Dr. Petra Rugani und Prof. Dr. Dr. Norbert Jakse, Österreich. Abb.1:Panoramaschichtaufnahme,Ausschnitt.–Abb.2:DigitaleVolumentomografie,paraxialeSchnitte.–Abb.3:PostoperativePanorama- schichtaufnahme,Ausschnitt.– Abb.4: DVT,3-D-Rekonstruktion.– Abb.5: Simplant® Planung.– Abb.6: Planung Regio 16. 11 2 3 4 5 6