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DENTALTRIBUNE German Edition · Nr. 10/2010 · 6. Oktober 2010 International News 3 NEW YORK/LEIPZIG (je) – Das Pro- blem der Behandlung schmerzemp- findlicher Zähne ist ein Schwerpunkt allgemeinzahnärztlicherTätigkeit.Wis- senschaftler des New York University College of Dentistry (NYUCD) haben nun einen vielversprechenden neuen Ansatz zur Behandlung überempfind- licherZähnegefunden. DieUrsachevonschmerzempfind- lichen Zähnen wird durch freiliegende Öffnungen der Dentintubuli verur- sacht, die externe Reize an die Pulpa, wie mechanischer Druck,Temperatur- schwankungen (heiß – kalt) sowie che- mischeReize(süß–sauer)weiterleiten, den Nerv aktivieren und den typisch stechendenZahnschmerzauslösen. Die meisten Zahnpasten, Schutz- streifen und andere Behandlungen zur Überempfindlichkeit der Zähne ver- wenden Kaliumoxalat, um die Tubuli zu schließen. Aber Kaliumoxalat kann eine Wiederholung der Hypersensibi- lität der Zähne nicht vorbeugen, da es sehr anfällig auf Effekte der Säure von Zahnstein, Plaque, Zitrusgetränken undanderenFlüssigkeitenist. In der Forschungsstudie des Wis- senschaftsteams um Dr. Racquel Z. LeGeros, Professor and Associate Chair of Biomaterials&BiomimeticsamNew York University College of Dentistry, und Dr.Haijin Gu,Chief Dentist an der Sun-yat-senUniversityGuanghuaSchool of Stomatology in Guangzhuo, China, wurde ein Lack aus Fluorid- und Zink- Ionen in einer Kalziumphosphat-Ma- trixentwickelt,mitgetesteterEffektivität zur Umkehr der Tubuli-Schäden durch Streptococcusmutans-Bakterien. Die spezielle Lack-Beschichtung schließt nicht nur die offenen Tubuli, sondernhindertdieBakterienartStrep- tococcusmutans,welchebeiderKaries- entstehung eine entscheidende Rolle spielen, an weiteren Schäden. Die Er- gebnisse wurden auf dem Jahresmee- ting der International Association for Dental Research in Barcelona,Spanien, am17.Juli2010präsentiert. DieForscherverglichenzweiGrup- pen von Dentinproben,die 24 Stunden in einer Lösung mit Streptococcus mutans getaucht waren. Eine Gruppe wurdemitderKalziumphosphat/Fluo- rid/Zink-Rezeptur für acht Minuten behandelt, während die zweite Gruppe keine Behandlung erhielt. Die behan- delte Gruppe hatte signifikant weniger offene Tubuli als die unbehandelte. Da die Kalzium-, Phosphat-und Fluorid- Ionen eine Lösung formierten, die die offenen Dentintubuli verschlossen und Zink-Ionen Bakterienwachstum und -ansiedelung behinderten, deuten un- sereErgebnissean,dassdieseineFormel zur Behandlung von Hypersensibilität an Zähne darstellt, die weniger anfällig auf Säureeffekte ist, als Behandlun- gen mit Kaliumoxalat sind“, sagte Dr. LeGeros.WeitereTestssindgeplant. Quelle: „Dental Study Identifies Promising New Approach for Treating Tooth Hypersensitivity“, www.nyu.edu/dental,www.zahn-online.de DT BERLIN/BÜHL – Anlässlich der Vic- tress Award-Gala am 24. August 2010 erhielt Prof. Maria Emanuel Ryan, Stony Brook University, New York, den Preis für die erfolgreichstenWirt- schaftsfrauen des Jahres im Bereich „Health“.RyanentwickeltedenChlor- hexamed-PerioMarker-Schnelltest und schuf damit eine wichtige Basis zurParodontitis-Früherkenung. Innerhalb weniger Minuten misst dieser Parodontitis-Früherkennungs- testdirektimPatientenspeichel,obdie MMP-8-Enzyme,welchenichtnuram Zahnfleisch sondern im ganzen Kör- pererheblichenSchadenanrichten,im Mundraumbereitsaktivsindundsich dadurch das Risiko einer Parodontitis signifikant erhöht.Und das,bevor kli- nische Zeichen sichtbar sind.Meist ist in diesem Stadium der parodontale Gewebeabbau noch reversibel. Als Grundlage diente die Forschungsar- beit von Prof. Timo Sorsa, Universität Helsinki, der die aktiven MMP-8- Enzyme als Parodontitis-Indikator erkanntundpatentierthat. RyansZielwares,Medizinernaller Fachrichtungen ein Testverfahren zur direkten Anwendung in der Praxis zur Verfügung zu stellen. Das bietet Patienten den Vorteil, dass therapie- relevante Ergebnisse direkt während des Termins beim jeweiligen Facharzt ermittelt werden können. „Wenn ein solcher Schnelltest bei bestehendem Kinderwunsch zum Einsatz kommt, können wir zukünftig Parodontitis als wichtigstes Risiko für Früh- und Fehlgeburten deutlich reduzieren“, soDr.KatjaKessler.Diedadurchresul- tierende rechtzeitige Erkennung des Parodontitis-Risikos ermöglicht eine präzise Therapie sowie die anschlie- ßende Erfolgskontrolle der gewählten TherapiebeimZahnarzt. Fortschritt interdisziplinärer Zusammenarbeit MitihrenForschungenlegteProf. Maria Emanuel Ryan den wichtigen Grundstein für die Entwicklung des Parodontitis-Schnelltests der Glaxo- SmithKline Consumer Healthcare GmbH & Co. KG. So schließt sich die Brücke zwischen Wissenschaft und fer- tigem Produkt. Zudem erzielte Ryan durch die Forschungen rund um den Chlorhexamed-PerioMarker-Schnell- testeineneinzigartigenFortschrittinder interdisziplinärenZusammenarbeit. Quelle:obs,GlaxoSmithKlineConsumerHealthcare DT Victress Award: Schnelltest zur Parodontitis-Früherkennung RisikofürFrüh-undFehlgeburtenkönntedeutlichminimiertwerden. Neue Hoffnung für Patienten mit dentiner Hypersensibilität Amerikanisch-chinesisches Wissenschaftsteam entwickelte spezielle Lack-Beschichtung. Cupral® – bewährt in Endodontie und Parodontologie mit den Eigenschaften von Calciumhydroxid, aber etwa 100fach stärkerer Desinfektionskraft Schnelle Ausheilung. Selektive Auflösung des Taschen- epithels mit Membranbildung. Sicheres Abtöten aller Keime mit Langzeitwirkung ohne Resistenzentwicklung, auch bei Anaerobiern und Pilzen. siehe auch S. 36 Humanchemie GmbH · Hinter dem Kruge 5 · D-31061 Alfeld/Leine Telefon +49 (0) 51 81 - 2 46 33 · Telefax +49 (0) 51 81 - 8 12 26 www.humanchemie.de · eMail info@humanchemie.de ANZEIGE LaudatorinDr.KatjaKessler(links)über- gibt den Victress Award an Prof. Maria Emanuel Ryan. (Foto: obs/GlaxoSmith- Kline Consumer Healthcare) sichaufdenInternetseitenderDGZMK unter„Zahnärzte/Mitgliederservice“. Neuer Mundkrebstest an der UniversityofSheffieldentwickelt Ein internationales Forschungs- team wurde durch das National Insti- tutes of Health, USA, für die Entwick- lung eines Tests ausgezeichnet, welcher eine genaue Diagnose in weniger als 20 Minuten für Läsionen mit Verdacht auf Mundkrebsbereitstellenkönne.Bei demneuenTestwerdenZellenmiteiner Bürste abgetragen und auf einem Chip platziert(Abb.1,Seite1).DieNano-Bio- Chips in ein batteriebetriebenes Ana- lysegerät geschoben,welches in 8 bis 20 MinutenzueinemErgebnisführensoll. Das Team in Sheffield,UK,geführt vonProfessorMartinThornhill,Profes- sor of Oral Medicine an der University of Sheffield,führtezweiJahrelangTests durch, um die Technologie zu perfek- tionieren. Beweisen die Versuche, dass die neue Technologie genau so effektiv wie eine Biopsie ist, könnte es in der Zukunft eine normale Applikation für die Zahnarztpraxis werden. Das Pro- jekt wird geführt von Professor John McDevittvonderRiceUniversity,USA, der den neuen Mikro-Chip entwickelt hat. „Diese neue erschwingliche Tech- nologie wird unsere Möglichkeit sig- nifikant steigern,Mundkrebs zu erken- nen“,soProfessorMartinThornhill. Quellen: www.dgzmk.de,www.shef.ac.uk, www.labnow.com,www.doesak.com DT ÁFortsetzung von Seite 1 Leitartikel