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DTAU1010

DENTALTRIBUNE Austrian Edition · Nr. 10/2010 · 8. Oktober 2010 International Events 5 korrelieren ebenfalls mit der Re- zession des Weichgewebes am Implantat. Ein zu breites Abut- ment, dass das Weichgewebe verdrängt, sollte auch möglichst vermieden werden. Die Biologie unterstützen Von der biologischen Seite her betrachtete Dr. Peter Schüp- bach die Interaktionen zwischen Knochen, Weichgewebe und Im- plantat und erklärte, dass die Benetzbarkeit des Implantates (etwa Hydrophilie beispiels- weisebeiSLActive-Implantaten) eine untergeordnete Rolle bei der Einheilung spielt. Für das Weichgewebe stellt die Abut- mentauswahl jedoch eine wich- tige Entscheidung dar. Bei Zir- konabutments zeigte sich näm- lich festeres Saumepithel als um Titanabutments. Das Zirkon sollte jedoch nicht zu stark po- liert werden. Damit die zirkulä- ren Sharpeyschen Fasern nicht zerstört werden, sprach er sich gegen die Punch-Technik aus. Einen weiteren interessan- ten Beitrag bot Prof. Dr. Georg Mailath-Pokorny mit dem The- ma Sofortimplantat und Sofort- belastung, indem er den Ober- kiefer-Seitenzahnbereich als risikoreiche Verlustzone ent- larvte und im unteren seitlichen Schneidezahnbereich die Ge- fahr der lingualen Perforation ausmachte. Er kritisierte die viel zitierte Araujo-Studie zum Bün- delknochen und präsentierte zugleich den Fehler, den Araujo machte. Er setzte nämlich zu großeImplantateindieAlveolen, wo der Bündelknochen zurück- ging, und wo Araujo kleine Im- plantate in große Alveolen inse- rierte, bildete sich Knochen in dem verbliebenen Spalt. Prof. Mailath-Pokorny fasste zusam- men,dassdieErfolgsratevonSo- fort- und Spätimplantaten ähn- lich ist und lediglich der Verlust- zeitpunkt sich unterscheide. So- fortimplantate gehen eher nach drei Monaten und Spätimplan- tate eher nach sechs Monaten verloren, wobei die häufigsten Verluste im Prämolarenbereich stattfinden.DerEindrehmoment und die Werte des Implantatsta- bilitätsquotienten haben jedoch keinen Einfluss auf den Implan- tatfortbestand, so Prof. Mailath- Pokorny. Die Sofortimplantation zeigte die niedrigsten postopera- tiven Beschwerden und dürfte damit auch eine breite Akzep- tanz unter den Patienten/-innen finden. Am zweiten Symposiumstag verglich Dr. Bernhard Pommer die Erfolgsrate kurzer Implan- tate mit derer von längeren Im- plantaten und befand die Verlust- raten beider Gruppen gleich. Es gab aber Folgendes zu berück- sichtigen. Kurze Implantatlän- gen können nicht durch erhöhte Durchmesser kompensiert wer- den und kurze Implantate benö- tigen raue Oberflächen. Prof. Dr. Martin Lorenzoni stellte die Herausforderungen der Implan- tatrehabilation der Maxilla dar. Diese beginne bereits mit der Planung nach der Analyse der dreidimensionalen Knochen- morpholgie. Unter Berücksich- tigung der prognostischen Pro- thetik werden die Implantate geplant. Die Implantatabfor- mung stellt eine weitere Heraus- forderung dar. Bei vier oder mehr Implantaten sollte offen abgeformt werden. Die ästheti- schen Herausforderungen sind bekannt.Prof.Lorenzonipräsen- tierte eine Rezessionsdeckung mittels Tunneltechnik, um die nicht nur ästhetischen Heraus- forderungeninderNachsorgezu demonstrieren. DenletztenVortraghieltProf. DDr. Georg Watzek über compu- terunterstützte Implantologie und resümierte, dass diese die bisherigen Verfahren nicht er- setzen kann, aber sie kann er- gänzenundhelfen.DieSofortim- plantation steht absolut gleich- wertig zur Spätimplantation da und ist ein schonendes Verfah- ren für den Patienten. Als Ab- schluss-Statement sagte Prof. Watzek, dass das Zirkon in Be- zug auf die Suprastruktur nicht aufzuhalten ist, in Bezug auf die Implantate wird es die Zukunft zeigen. Zum Schluss verwies Michael T. Studer, Geschäfts- führer von Nobel Biocare Öster- reich und Schweiz, auf das nächs- te Nobel Biocare-Symposium am 16. und 17. September 2011 in Wien, wo diese gelungene Ver- anstaltung fortgesetzt wird. DT WIEN – Internationale Kie- ferorthopäden/-innen werden sich am 3. und 4. Dezember zum 6. International Vienna Orthodontic Symposium (IVOS) in der Hauptstadt treffen. Der heurige Kongress steht unter dem zentralen Motto: „Individualisierte Behandlung. Die kieferorthopädische Zu- kunft jenseits der allgemeinen Norm.“Ingesamtachtausführli- che Vorträge, für die jeweils an- derthalb Stunden eingeplant sind, präsentieren jüngste Er- kenntnisse des Fachgebietes. Dr. Magali Mujagic, Frankreich, eröffnet das wissenschaftliche Programm mit ihrem Referat „Individualisierte Kieferortho- pädie für eine ausgezeichnete Funktion“. Dr. Wajeeh Khan, Deutschland, spricht zu Alig- ners, und Doz. Dr. Frank Wei- land, Deutschlandsberg, erläu- tert die Zusammenarbeit der verschiedenen Fachbereiche: „Einer für alle oder alle für ei- nen? Kooperation zwischen den zahnmedizinischen Diszi- plinen“. Den zweite Kongress- tag beginnt Prof. Dr. Christos Katsaros, Schweiz: „Integration von Miniscrews und Miniplatten in die kieferorthopädische Pra- xis“. Dr. Ada Cavalcanti-Adam und Dr. Raffaele Spena, Italien, thematisieren „Kortikotomie: Indikationen, klinische und Ver- suchsergebnisse“. Auch Prof. Martin Lorenzoni thematisiert die individualisierte Behand- lung, jedoch aus implantologi- scher Sicht. Das Symposium endet mit dem Vortrag von Dr. Antonio Gracco: „Maßgeschnei- derte Kieferorthopädie: das In- signia-System“. Das International Vienna Or- thodontic Symposium wird in der Österreichischen Akademie der Wissenschaften abgehalten. Am Abend des 3. Dezember la- den die Veranstalter zu einem Get-together in das Kunsthal- lencafé Karlsplatz ein. Das ge- samte Symposium wird auf Eng- lischgehalten.WeitereInforma- tionen finden Interessierte im Internet (www.ivos2010.at). DT Kieferorthopädische Zukunft fokussiert HILFT ZEICHEN DER ZEIT ZU VERMINDERN www.mentadent.at Die FDI empfiehlt, zur Förderung der Mundgesundheit zweimal täglich die Zähne mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta, wie z.B. mentadent anti-age, zu putzen. Calcium Serum Technology und Antioxidans Vitamin E * Hilft Zahnfleischentzündung und somit Zahnfleischrückgang vorzubeugen. EMPFINDLICHES ZAHNFLEISCH SENSIBLE ZÄHNE ZAHNFLEISCHRÜCKGANG* ZAHNSCHMELZABNUTZUNG ZUNEHMENDE VERFÄRBUNG ANZEIGE fl Seite 1DT Domenico Scala, CEO von Nobel Biocare, und Prof. Dr. Regina Mericske-Stern. Prof. DDr. Georg Watzek. Festsaal der Österreichischen Akade- mie der Wissenschaften. Foto:MargheritaSpiluttini