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DTAU1010

DENTALTRIBUNE Austrian Edition · Nr. 10/2010 · 8. Oktober 2010 International Business 7 CUXHAVEN – VOCO hat sich weltweit als Spezialist für Den- talmaterialien etabliert. Neben Produkten für die konservie- rende Zahnheilkunde bietet die Firma etwa Materialien für die ProthetikundProphylaxean.Im Interview spricht Olaf Sauer- bier, Geschäftsführer und spe- ziell für Marketing und Vertrieb verantwortlich, über die wirt- schaftliche Lage und die Vorbe- reitungenaufdieInternationale Dental-Schau (IDS) 2011. HerrSauerbier,neuesteZah- len des Verbandes der Dental- hersteller in Europa (ADDE) lassen für den Dentalmarkt in Deutschland und Europa ein kräftiges Wachstum vermuten. Spüren sie den Aufschwung auch in ihrem Unternehmen? OlafSauerbier:Ehrlichgesagt war der Aufschwung für uns nie richtig weg. In der Vergangenheit warenwirimmeretwasbesserpo- sitioniert als der gesamte Markt und dies trifft auch auf die derzeit vomADDEfürdenhiesigenMarkt prophezeiten drei Prozent zu. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass 2010 besser angefangen als 2009 geendet hat, und dass wir im letzten Halbjahr ein ordentliches Wachstum erzielen konnten. Das Ausland ist dabei für uns von ent- scheidender Bedeutung, obwohl wir in Europa zuletzt den deut- schen Markt sehr stark ausgebaut haben. Unter anderem haben wir hier allein in diesem Jahr 15 neue Mitarbeiter eingestellt. Unsere Strategie sieht im Moment so aus, dass wir bestehende Geschäfte und Märkte intensiv bearbeiten und ausbauen werden. Es wird zumBeispielnocheineWeiledau- ern,biswirdenriesigennordame- rikanischen Markt erschlossen haben. Haben die zur IDS 2009 vor- gestellten Produkte Ihre Erwar- tungen erfüllen können? Die wichtigste Neuerung auf der IDS 2009 war zweifelsohne die nachlauffreie, nichttropfen- de NDT® -Spritze. So hat sich be- sonders der Umsatz jener Pro- dukte, die nunmehr in der NDT® - Spritze geliefert werden konnten, erheblich gesteigert. Dazu zählen zum Beispiel die hochfließfähi- gen Materialien Grandio Flow, GrandioSealoderIonoseal.Unser zahnfleischfarbenes Füllungssys- tem Amaris Gingiva fand ebenso großen Anklang. Sicherlich ist der Markt für ein solches Produkt wie Amaris Gingiva noch recht klein, doch wird die Nachfrage nach einer ästhetischen Versorgung, etwa freiliegender Zahnhälse, angesichts des demografischen Wandels und des steigenden Al- ters der Patienten zunehmen. Einige Branchen wie die Im- plantathersteller haben derzeit mitsinkendenUmsatzzahlenzu kämpfen. Wie beurteilen Sie die Lage in den von ihnen belegten Produktsegmenten? Sicherlich hat die Wirtschafts- krise besonders Auswirkungen auf Anbieter hochpreisiger Mate- rialien und Ausstattung gehabt. In der restaurativen Zahnheil- kundeundderPräventionsiehtdie Lage aber besser aus. So konnten wirindenBereichen,indenenwir gut vertreten sind, beispielsweise Prothetik, Prophylaxe und Befes- tigungszemente, Wachstumsra- ten zwischen zehn und zwanzig Prozent erzielen. Der Bereich Füllungsmaterialien lief etwas schleppender, was aber vor allem dem zunehmenden Druck unse- rer Wettbewerber zu schulden ist. Es gibt derzeit viele neue und in- novative Füllungsmaterialien auf dem Markt. Diese Situation be- kommen wir natürlich auch im Unternehmen zu spüren. WelcheEntwicklungenkann man derzeit beobachten? Alle Hersteller versuchen ein Materialzuentwickeln,dasideale Eigenschaften für ein Füllungs- material aufweist. Das Optimum sind dabei Materialien, die die gleichen physikalischen Eigen- schaften wie der natürliche Zahn aufweisen und so dauerhaft im Mund verbleiben können. Alle Hersteller arbeiten daran und ich glaube, wir sind hier recht weit vorn. Wir haben bereits zu Beginn der 2000er-Jahre im Bereich der Nanotechnologie geforscht und 2003 mit Grandio® das weltweit erste Nano-Hybrid-Composite auf den Markt gebracht, das bis heute im In- und Ausland sehr stark ver- treten ist. Gleichzeitig haben wir nicht aufgehört weiterzuentwi- ckeln. So präsentieren wir jetzt mit Grandio® SO ein Nano-Hybrid- Füllungsmaterial, das mit seinen Materialeigenschaften unsere ur- sprünglichen Erwartungen weit übertroffenhat.InderSummesei- ner physikalischen Eigenschaften ist Grandio® SO derzeit wohl das zahnähnlichste Material am Markt. Wannundwowirdeserhält- lich sein? BereitsimOktoberinDeutsch- land und in anderen europäi- schen Märkten. Grandio® SO ist wie Grandio® universell einsetz- bar, ist aber ein wenig transluzen- ter, sodass es auch besonders gut im Frontzahnbereich eingesetzt werden kann. Natürlich werden wir Grandio® auch weiterhin un- serenKundenanbieten.Letztend- lich entscheidet dann aber der Zahnarzt, welches Produkt er be- vorzugt. Inwieweit spielen ästheti- sche Gesichtspunkte bei einer Produktentwicklung wie etwa bei Grandio® SO eine Rolle? Das primäre Ziel ist die Funk- tionalität. Ästhetik spielt schon eine wichtige Rolle, sie darf aber auf keinen Fall auf Kosten der Funktionalität und Stabilität einer Füllunggehen.Natürlichgibtesin der Zahnmedizin dazu unter- schiedliche Standpunkte, aber meiner Meinung nach kann es nicht das Ziel sein, ein absolut schneeweißes opakes Lächeln hinzubekommen,wieesvielleicht einige US-Stars derzeit vorzeigen mögen.IndenUSAhabenwirzum Beispiel feststellen müssen, dass bei Frontzahnrestaurationen die oberste Schicht häufig mit unse- remfließfähigenCompositeGran- dio® Flow in der Farbe weiß-opak verblendet wird, weil dies die Farbe ist, die die heute dort so be- liebten stark gebleachten Zähne haben. Normalerweise wird diese Farbe aber nur verwendet, um dunkle Stellen am Zahn aufzuhel- lenbzw.wennderZahnarztunbe- dingt eine opake Schicht braucht. Dahin entwickeln wir nicht und das haben wir auch nicht vor. Ich hoffe, dass es in Europa nicht so Schule macht wie in Amerika. Ein Zahn hat doch eine natürliche Transluzens und die wollen wir, wenn möglich, beibehalten. Die Produktentwicklung in Amerika läuft bei einigen euro- päischen Herstellern ja autark. Auch bei Ihnen? Nein, in Nordamerika werden genau dieselben Produkte ver- kauft wie in Europa bzw. werden in den USA diejenigen Produkte eingeführt, die in Europa schon auf den Märkten sind. Für ge- wöhnlich kommen die Produkte dort bereits sechs Monate später auf den Markt. Aber es gibt keine speziellen Produkte, höchstens Unterschiede in den Farbzusam- menstellungen.InDeutschlandist zum Beispiel die Farbe A3,5 sehr gängig, die in anderen Märkten wiedenUSA,woüblicherweiseA2 angewandt wird, keine so große Rolle spielt. Das Interview führte Mag. Daniel Zimmermann, DTI. DT www.dentistryme.com 9 - 11 November 2010 Abu Dhabi National Exhibition Centre, UAE Member OfOrganised BySupported By CM E Accreditation Media Partners +971 4 336 7334 +971 4 336 4021 dentistry@iirme.com The conference will feature the most up-to-date information on the diagnosis and treatments available from international experts including: Renowned Dental Personality Prof Nasser Barghi, Professor and Head of Division – Esthetic Dentistry, University of Texas, San Antonio, USA Award Winner: Excellence in Dental Education Prof Patricia Reynolds, Director of Flexible Learning – Dental Institute, King’s College, UK Diplomate of the American Board of Oral Medicine Prof Juan Yepes, Associate Professor and Director of Radiology, University of Kentucky, USA Registeryour delegateplace todaywww.dentistryme.com ANZEIGE „Der Aufschwung war für uns nie richtig weg.“ Ein Interview mit Olaf Sauerbier, dem Geschäftsführer VOCO GmbH. Olaf Sauerbier, Geschäftsführer der VOCO GmbH, vor der Firmenzentrale in Cuxhaven und im Gespräch mit dem Chef- redakteur für Internationales der Dental Tribune, Mag. Daniel Zimmermann. (Foto: DTI)