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DTGER1110

gebend nicht weiter eingegangen wird, mit Freilegung und Abformung der Implantate. Nach sechsmonatiger Einheildauer erfolgten die Implantatfreilegung und die Entfernung der SIS-Platte (Mon- deal) und IPI im Oberkiefer. Zunächst wurden Einheilpfosten der Höhe 4 mm mit Durchmesser 4,5 mm in die primär stabil eingeheilten Implantate ge- schraubt. Nach weiterer zweiwöchiger Weichgewebsregenerationsphase wur- den die Implantate abgeformt und die Zähne 11, 21, 22 und 23 für die Auf- nahme eines Teleskops entsprechend beschliffen.Mithilfe eines individuellen Löffels wurden zeitgleich die Zahn- stümpfe 14,15,11,21–23 sowie die Im- plantate17,16,12und25,26,27mitPo- lyätherabformmasse (Impregum, 3M ESPE) in der Offenlöffeltechnik abge- formt.Auf dem Meistermodell wurden teleskopierend abnehmbare Brücken mit sekundärer palatinaler Verschrau- bung angefertigt. In den darauffolgen- den zwei Behandlungssitzungen wur- den eine Gerüstanprobe und eine Roh- brandanprobe durchgeführt, bevor in der definitiven Behandlungssitzung die Restaurationen eingegliedert wurden. Die Pfosten wurden mit einem Dreh- moment von 35 Newton/cm2 wie vom Hersteller angegeben verschraubt und dieSekundärversorgung15Newton/cm2 vonpalatinalverschraubt.ImAnschluss an die prothetische Versorgung des Oberkiefers wurde wiederum ein OPG angefertigt, das den spaltfreien Sitz von Meso-undSekundärstrukturzeigte. Die Röntgenkontrolle im OPG zeigt nach Eingliederung der telesko- pierenden Brücken und Kronen im Oberkiefer und Unterkiefer den spalt- freien Sitz von Meso- und Sekundär- struktur.Gleichzeitigzeigtesiediepro- thetische Versorgung des Unterkiefers, die seit drei Monaten in situ war und mit der die Patientin hervorragend zu- rechtkam. Schlussbefund Die Patientin ist mit dem erzielten Resultat sehr zufrieden.Sie ist schmerz- frei, Zähne und Implantate sind sub- jektiv und objektiv fest. Die gesamte Therapie lief für sie problemlos und er- folgreich. Die verbliebenen natürlichen Zähnesindgefestigtworden,sodasseine Extraktion vermieden werden konnte. DieparodontologischenParametersind unauffällig, da die Plaqueentfernung restlos gelang. Die Patientin befindet sichseitdemimdreimonatigenRecall. Epikrise Das dargestellte Behandlungskon- zeptdemonstriertdieMöglichkeiteiner festsitzenden Seitenzahnversorgung in Ober-undUnterkieferbeieinemPatien- ten mit parodontaler Erkrankung. Die Langzeiterfolge von osseointegrierten ImplantatensinddurchvieleStudienbe- legt worden. Inwiefern bei parodontal gesunden Personen erzielten positiven Ergebnisse auf Patienten mit einer profund verlaufenen Parodontaler- krankung übertragbar sind, ist bisher noch nicht ausreichend geklärt. Eine periimplantäre Infektion aufgrund von Plaqueansammlung und die biome- chanische Überlastung sind bei Im- plantaten unter funktioneller Belastung ursächliche Faktoren für einen progres- siven Knochenverlust. Untersuchungen zeigen, das nach Extraktion parodontal erkrankter Zähne und parodontaler Sa- nierungvoreinerImplantatbehandlung die nachfolgenden periimplantären Mikroorganismen nur Bakterien um- fassen,diemitparodontalerGesundheit oderGingivitisassoziiertsind. Obwohl Untersuchungen berich- ten,dassstarkeparodontaleErkrankun- gen wie auch Implantate im Typ D4- KnocheninderVergangenheitgeringere Erfolgsquoten aufwiesen, zeigt sich im dargestellten Fall eine positive Lang- zeitprognose.Dieselässtsichauf diepa- rodontale Sanierung vor Behandlungs- beginn, raue Implantatoberflächen, Knochenverdichtung, die korrekt pro- thetisch inserierten Implantatachsen und das zentrische Okklusionskonzept zurückführen.Früherwarbeiparodon- tal geschädigten Patienten besonderes Augenmerk darauf gerichtet, durch in- tensive und aufwendige Maßnahmen die eigene restliche Bezahnung für Zahnersatz abstützend heranzuziehen. DankdesErfolgesderImplantologiebe- schränktsichdieheutigeParodontalthe- rapie auf die Entfernung stark entzün- deter Bereiche und deren Ersatz durch Implantate. Grundsätzliche Vorausset- zung ist die antibiotische Abschirmung imVorfeldderBehandlung.DieEntfer- nung parodontal schwer geschädigter Zähne und deren Ersatz durch Implan- tate(Sofortimplantation)führtzueiner Verbesserung der Gesamtfunktion, der ÄsthetikunddesKomfortsmittelseiner implantatgetragenen Versorgung. An- ders als bei parodontal vorgeschädigten Zähnen vermögen Implantate eine sta- bile Langzeitprognose für den neu her- gestelltenZahnersatzzuermöglichen. Die positiven Langzeitergebnisse sind bei diesemVorgehen in der Litera- tur entsprechend beschrieben worden und bescheinigen dem klinischen Ein- satzbereich in der Praxis vorhersagbare Resultate,unddiesauchnachJahrender funktionellenBelastung. Erstveröffentlichung:DZWOraleImplantologie3/10 Weitere Informationen zum DZOI stehen für Sie unter www.zwp-online.info/ kammern_verbaende zur Verfügung. DT ANZEIGE DENTALTRIBUNE German Edition · Nr. 11/2010 · 3. November 2010 DZOI Exclusive 11 Dr.med.dent.Dr.h.c.RalfLuckey M.Sc.Implantologie DIG–Diagnostikzentrumfür ImplantologieundGesichtsästhetik Richard-Wagner-Straße 28 30177 Hannover info@implantatzentrum-hannover.de www.implantatzentrum-hannover.de Kontakt 9 10 5 6 Abb.5: Primär- und Sekundärgerüst auf Meistermodell in Okklu- salansicht. – Abb. 6: Sekundärgerüst Keramik verblendet in der Lateralansicht II. Quadrant. – Abb. 7: Keramik verblendetes Se- kundärgerüstinderLateralansichtI.Quadrant.–Abb.8:Keramik verblendetes Sekundärgerüst in Frontalansicht auf Meister- modell. – Abb. 9: Lippenschild nach Eingliederung. – Abb. 10: Lateralansicht nach Eingliederung. 7 8 ➟