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International Events DENTALTRIBUNE German Edition · Nr. 11/2010 · 3. November 20108 ANZEIGE BAHIA/LONDON – Professor Martin Addy von der zahnmedizi- nischenFakultätderUniversitätBris- tol in Großbritannien eröffnete das von Glaxo Smithkline GSK veranstal- tete Symposium mit seinem Vortrag „Zahnhypersensibilität verstehen ler- nen“. Darin führte er die Teilnehmer indiederzeitgängigstenDefinitionen für Hypersensibilität und mögliche Ursachenein.UmdashistorischeVer- ständnis für Hypersensibilität aus Sicht der Zahnmedizin darzustellen, zitierte er Johnson et al. (1982): „Ein Rätsel, das zwar oft auftritt,aber oft falsch verstanden wird.“ Obwohl das Phänomen seit mehr als 100 Jahren bekannt ist, weiß man immer noch sehr wenig darüber,soAddy. Abbybeschrieb,dass essehrschwierigistSen- sibilität zu diagnostizie- ren, da sensitiver und nicht-sensitiver Dentin auf klinischer Ebene kaum zu un- terscheiden sind. Laut Abby ist die hydrodynamische Theorie die derzeit am meisten akzeptierte Theorie für Hypersensibilität. Er beschrieb die hydromechanischen Mechanismen, die dabei auftreten, indem er auf eine aktuelle Studie zurückgriff, in der sensibleundnichtsensibleZähneana- lysiert wurden. Dort zeigte sich, dass sensible Zähne acht mal mehr Tubili besitzen als nicht sensible Zähne. Diesewarenzudemzweimalsogroß. Als Nächstes sprach Professor Nicola West, ebenfalls aus Bristol. Ihr Vortrag mit dem Titel „Zahnhy- persensibilität:DerPatientalsFaktor“ beschäftigte sich mit den Ursachen. Sie hob die Auswirkungen von Zahn- hypersensibilität auf die allgemeine Lebensqualitätvonbetroffenen Patienten hervor. Das Problem sei, so West, dass Dentin freiliegen muss, um Hypersensibilität zu verursachen und das dies auf den Rückgang von Gingiva aufgrund para- dontaler Erkrankungen oder Zahnschmelzerosion zurückzuführen sei. West schlug den Zuhörern vor, beiderUrsachenforschung mehr auf die Zahnbürste und das Zahnputzverhal- tendesPatientenzuachten. Unter Beobachtung wür- den Patienten ihr Putz- verhaltenoftändern. Westdiskutiertezudem ausführlich das Thema Zahnschmelzerosion und die Unterschiede zwischen intrinsischer (z.B. GORD) sowie extrinsischer Ero- sion,wiesiedurchsäurerei- che Ernährung verursacht wird. Laut West liegt das Problem dabei vor allem in der zunehmenden Be- liebtheit von Softdrinks. Nach Zahlen der britischen Softdrinkindustrie werden allein in Großbritannien pro Person unglaub- liche 229,1 Liter an Erfrischungs- getränken im Jahr konsumiert, mehr als ein halber Liter am Tag. Für den Zahnschmelz einer für Erosion an- fälligenPersonkanndaseine großeHerausforderungdarstellen. Der nächste Vortrag über die Sensodyne Rapid Relief Instant and Long Lasting Protection Zahncreme (GSK) wurde von Dr. Stephen Mason gehalten. Er zählte die auf Strontiumchlorid basierenden ver- schiedenen chemischen Zusammen- setzungeninderProduktentwicklung auf und sprach die zahlreichen Her- ausforderungan,wiezumBeispielder von Verbrauchern bemängelte Ge- schmack oder die Inkompatibilität mitFluorid. Strontiumchlorid wurde darauf- hin durch Strontium- acetat ersetzt, das nicht nur keine Verfärbun- genhinterließ,sondern auch gleichzeitig den Geschmackverbesserte und die Verwendung von Fluorid ermög- lichte, so Mason. Er stellte Forschungser- gebnisse vor, die im Vergleich zu einer mit FluoridversetztenKon- trollpaste und einem Konkurrenzprodukt mit einer acht- prozentigen Arginin/Kalziumkar- bonat-Kombination erzielt wurden. DieseStudienzeigteneinewahrnehm- bare Verminderung des Schmerzes Dr. Stephen Mason, Glas- gow,Großbritannien GLASGOW – Auf der viertägigen Tagung Anfang Oktober stellte die European Association for Os- seointegration (EAO) jüngste For- schungsergebnisseausdemBereich der dentalen Implantologie vor. DerVerbandludnebenZahnmedi- zinern aus Großbritannien, Dr. Andrew Dawood und Prof. Tim Newton, auch internationa- leReferentenein:Dr.Stephen Chen,Australien,Dr.Stephen E.Feinberg und Dr.Thomas Taylor aus den USA sowie Prof. Danielle Botticelli, Italien, Prof. Dr. Nicola V. Zitzmann und Priv.-Doz.Dr. RonaldJungausderSchweiz. Die Themenfelder wa- ren breitgefächert wie in- terdisziplinär, und die Teil- nehmer diskutierten etwa über Ästhetik, Faktoren der Lebensqualität, die Verwen- dung von CAD/CAM, parodon- talen Therapien und Prothetik. An einem Vormittag stellte der EAO strittige Themen zur Diskussion. Debattiert wurde beispielsweise das „Implantieren neben oder an einem endodontisch infizierten Zahn“ sowie die „Diagnose und Therapie einer Nervenschädigung nach einer Implantation“. Die meisten Vorträge wurden simultan auf Französisch, Spanisch, Italie- nisch und Deutsch übersetzt. Über 350 Poster präsentierten Zahnmediziner in Glasgow. „Die KonferenzsolltedieLückezwischen Wissenschaft und der klinischen Praxis schließen“, sagte Dr. Paul Stone, wissenschaftlicher Vorsit- zender und Präsident der EAO.„Es gibt immer noch viele Positionen zu den verschiedenen Techniken undMaterialien,dieindertäglichen Arbeit verwendet werden können.“ Der 20. EAO-Kongress findet in Athen vom 13. bis zum 15. Ok- tober 2011 statt. DT Das 19. Annual Scientific Meeting des EAOfandvom6.bis9.Oktober2010statt. Dr. Paul Stone, wissenschaftlicher Vorstandsvorsit- zender der EAO und EAO Präsident. ➟ „LückezwischenWissenschaft undPraxisschließen“ Über 3.000 Zahnärzte besuchten den 19. EAO-Kongress in Glasgow. Lisa Townshend, DT UK, fasste zusammen. Professor Martin Addy, Bristol,Großbritannien Zahnhypersensibilitäterfolgreichbehandeln Auf dem diesjährigen FDI Jahreskongress in Bahia, Brasilien, wurde ein Symposium zum Thema Zahnhypersensibilität veranstaltet. Von Lisa Townshend, Dental Tribune UK.