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Dental Tribune German Edition

V or allem vonZahn- ärztenund Freiberuflernwur- de die FDP gewählt, um alles im Sinne einer wettbewerbsorientierten Politik neu zu gestalten.Und was ist geschehen? Die Zahnärzte-Polit-Träume sind alle geplatzt, sie stehen mit ihren Forderun- genimAbseitsunddieFDPdümpeltbei fünf Prozent und droht aus Landtagen zu fliegen.So waren dieVeranstaltungen desDeutschenZahnärztetagesMitteNo- vember in Frankfurt – von Zahnärzten nicht gerade durch Präsenz überflutet – geprägtvonJammerchörenderFunktio- näre,wasSchwarz-Gelbkünftigzuleisten hat,abernichtbringenwird. Stichwort GOZ: 23 Jahre geschah nichtsundheutehoffenBZÄK-Funktio- näre,besserbleibtallesbeimAlten,alsdas was im Rösler-Haus geplant wird. Statt 60ProzentmehrGOZ-Honorarvolumen, wie zum FDP-Regierungsanfang mit dem HOZ-Umsetzungsversprechen er- wartet, sollen es lächerliche 10 Prozent werden.EineStateoftheArt-GOZbleibt ein Traum. Dazu kommt die Öffnungs- klauselfürdiePKVenfürSonderverträge mit Ärzten und Zahnärzten mit deren Hilfe – so befürchtet die BZÄK-Spitze – die Privatkassen die GOZ „betriebs- wirtschaftlich unterlaufen können“. Die PKVen nennen nur hehre Ziele für Sonderverträgewie leichterenZugangzu „innovativenVersorgungen“und„direk- teAbrechnung mit demArzt und Zahn- arzt“,alsoschnellesundsicheresGeld. Eine neue Approbationsordnung AppOZ,gemeinsamvonBZÄK,DGZMK und Hochschullehrern, wurde von Schwarz-Gelb ebenfalls auf Eis gelegt. DieLänderforderneine„Kapazitäts-und kostenneutrale“UmsetzungderMaster- Vorlagen aus dem Bologna-Prozess, was die Zahnärzte-Funktionärs-Gesell- schaften verweigern. So wird in dieser LegislaturperiodemitderAppOZnichts geschehen. Dafür werden die Diskus- sionenlauterwerden,ausderCDUkom- mend, einen Dental-Bachelor – quasi die Rückkehr zum Dentisten – für eine besondere Zahn-Grundversorgung auf demLandezuinstallieren. Schon heute beklagen die Hoch- schullehrer, personell und materiell an den Universitäten gegenüber den Medi- zinern deutlich benachteiligt zu werden und bei den Forschungszuwendungen auf Fachhochschul-Niveau gesetzt zu sein. Was die Deutsche Forschungsge- meinschaft veranlasst, die Zahnmedizin zur „Quantité négligeable“ zu degradie- ren,wenngeradenoch1%dermedizini- schen„Fachkollegrate“derZahnmedizin gewidmetist.DafürforderndieZahnme- dizin-HochschullehrermehrGehalt. Geradezuzum„Outlaw“werdendie Zahnärzte aufgrund der KZBV-Versa- genspolitikinderKassenversorgung.Die Versicherten zahlen allein den Sonder- beitrag für Zahnersatz-Festzuschüsse, aber die Kassen behalten ein Drittel der Einnahmen zum Löcher-Stopfen in an- deren Sektoren und erhöhen nicht die Festzuschüsse. Trotzdem sind nur noch die Zahnärzte mit Budgets belastet, ver- lieren darüber im Jahr 150 Millionen Euro. Die Ärzte haben im GKV-Finan- zierungsgesetz auch eine Kürzung hin- nehmen müssen, erhalten in 2011 statt 2 Milliarden Euro mehr GKV-Honorar nur noch 1 Milliarde mehr. Wenigstens haben sie Mehreinnahmen, die Zahn- ärztemüssenweitererund100Millionen EuroKürzunghinnehmen. Positives gibt es auch zu vermelden. Es herrschte auf den zahlreichen Emp- fängen und beim Gesellschaftsabend beiMainzerNarrengesängenbesteStim- mung.Also,nachvorneschauen, toi,toi,toi,IhrJ.Pischel BONN/KREMS (jp) – Es vergeht fast keine Woche mehr, in der der Vorstand der apoBank nicht selbst- produzierte negative Schlagzeilen in die Welt posaunt. Mit „Subprime- Geschäften“ hatte der alte apoBank- Vorstand in den letzten Jahren, weil man endlich als „Genossen-Pro- vinz-Institut“ als „Global-Player“ mitspielen wollte, in der großen Fi- nanzwelt insgesamt ein „toxisches Portfolio“von4,5Milliardenange- sammelt. Überwiegend die Heil- berufler könnten also auf einem Schuldenpaket von über 4 Mil- liarden sitzen bleiben. In der Folge wurden Vorstände vom Aufsichtsrat entlassen, im nächstenSchrittverbreitet,manhabe Schadenersatzklagen gegen vier Alt- Vorstände eingereicht. Diese Klagen sind übrigens in der Zwischenzeit den „Betroffenen“ – also frühere apoBank-Vorstände – zugestellt worden und sollen nach Rechts- expertenauskunft mehr als dürftig ausgefallensein.Dementgegnetman aus dem apoBank-Aufsichtsrat her- aus, man habe nur aus „Versiche- rungsgründen“ geklagt und man erwarte nicht allzuviel. Durch Aus- setzung der Pensionszahlungen bei den geschassten Altvorständen übt die apoBank Selbstjustiz. „Freigestellt“ und „abberufen“ Nun wurden bei einer LICON GmbH, Leipzig, einer Immobilien- Entwicklungsgesellschaft, für deren Tochter MEDICON die apoBank an Heilberufler gegen Provision bisher Projekte verkaufte, wegen Betrugs- vorwürfen Geschäftsführer undVer- triebsmitarbeiterverhaftet.Nocham 27.OktoberwurdeineinerapoBank- Presseerklärung dazu betont, „kein apoBank-KundehabeeinenSchaden erlitten.“ Mehr als 600 sind LICON- Kunden, für die die apoBank auch die Immobilien-Finanzierung über- nommen hat. Ein Nebensatz, dass zwei leitende apoBank-Vertriebs- mitarbeiter und das Vorstandsmit- glied Stefan Mühr„vorerst von ihren Aufgaben freigestellt seien“, führte schon zu wilden Pressespekulatio- nen über mögliche betrügerische Verwicklungen des Bankhauses. Die Filialleiter waren informiert worden, man versuche aus Image- gründen die Sache intern zu regeln, also möglichst unter dem Tisch zu halten. Wenige Tage danach, am 1.November,teiltdieapoBankunter der Überschrift „Sofort-Programm zur Aufklärung von Fällen unrecht- mäßiger Vorteilsnahme“ mit, dass zwei Vorstandsmitglieder, Stefan Mühr (44) und Claus Verfürth (42), „mitsofortigerWirkung“abberufen wurden. Wieder wurde betont, dass apoBank-Kunden „nicht geschädigt worden sind“. So ganz sicher ist sich aber die apoBank dabei nicht mehr, wenn der einzig verbliebene Vorstand betont, man werde „dafür Sorge tragen“, dass kein „Kunde Nachteile erleidet“. Geld verloren? Wenn es, so wie die apoBank selbst sagt,zu„unrechtmäßigerVor- teilsnahme“ gekommen ist, land- läufig spricht man von Bestechung oder Schmiergeld, das geflossen ist, oder anderen „geldwerten Vortei- len“, dann werden diese Dotationen doch dem jeweiligen Kaufpreis – über die erkleckliche Provision hin- aus,diedieapoBankals„Vermittler“ kassiert hat– oben drauf geschlagen. Ja vor allem sollen solche „Vorteils- gewährungen“ dazu dienen, für das eigene Angebot, also in dem Fall die Objekte des MEDICON Partners, entsprechend gewinnträchtigere Preise beim Kunden, dem apoBank- Heilberufler, erzielen zu können. So haben die Anleger – natürlich nur eine Vermutung – wahrschein- lich Geld verloren, weil sie zuviel Geld bezahlt haben könnten. Aber Immobilien-Skandale sind bei der apoBank ja nichts Neues. Wie aus dem „Saubermann-Groschenroman“ „Herbert Pfennig steht an der Spitze der Aufklärungsarbeit“, heißt es im Statement des apoBank- Aufsichtsratsvorsitzenden H. Stefan Keller. Wer sonst, bitte sehr, soll die Arbeit leisten, hat man doch in den letzten Wochen und Monaten sechs Vorstandsmitglieder rausgeworfen, und mit den letzten beiden Kündi- gungen vom 1. November war nur noch der Sprecher des Vorstandes übriggeblieben. So kursieren auch Versionen zu den Vorstandskündigungen, dass sie das Ergebnis eines internen Machtkampfes sein könnten, die „Vorteilsnahme“-Vorwürfe fingiert gerade zupass gekommen sind und der Vorstandssprecher als großer Sieger übrig geblieben sei, der sich nun seinen Vorstand mit jeglicher Bewilligung des Aufsichtsrates nach eigenem Gusto zurechtzimmern kann. Ein Neuer kommt wieder aus der apoBank selbst, ein zweiter aus dem Ursprungsinstitut des Vor- standssprechers. Aber vielleicht ist es selbst beim apoBank-Vorstands- gehalt von rund einer Million Euro angesichts der in den letzten Jahren selbst produzierten Image-Schäden schwer geworden Vorstände sach- gerecht zu besetzen. Wie aus einem Django-Western oder Saubermann-Groschenroman steht das Pfennig-Versprechen im Raum, die „mutmaßlich vorsätzlich handelndeGruppe“endgültigauszu- merzen, wenn er sagt: „Wir werden nicht eher ruhen, bis wir sicher sein können, wieder eine saubere apo- Bank zu haben.“ Das heißt doch: noch ist die apoBank beschmutzt – eben eine Schande für die Heil- berufe. DT IMPRESSUM Verlag Oemus Media AG Holbeinstraße 29, 04229 Leipzig Tel.: 03 41/4 84 74-0 Fax: 03 41/4 84 74-2 90 kontakt@oemus-media.de www.oemus.com Verleger Torsten R. Oemus Verlagsleitung Ingolf Döbbecke Dipl.-Päd. Jürgen Isbaner Dipl.-Betriebsw. Lutz V. Hiller Chefredaktion Dipl.-Päd.JürgenIsbaner(V.i.S.d.P.) isbaner@oemus-media.de Redaktionsleitung Jeannette Enders (je), M.A. j.enders@oemus-media.de Korrespondent Gesundheitspolitik Jürgen Pischel (jp) info@dp-uni.ac.at Anzeigenverkauf Verkaufsleitung Dipl.-Betriebsw. Lutz V. Hiller hiller@oemus-media.de Verkauf Tomas Wiese t.wiese@oemus-media.de Steffi Katharina Goldmann s.goldmann@oemus-media.de Produktionsleitung Gernot Meyer meyer@oemus-media.de Anzeigendisposition Marius Mezger m.mezger@oemus-media.de Bob Schliebe b.schliebe@oemus-media.de Layout/Satz Franziska Dachsel Lektorat Hans Motschmann h.motschmann@oemus-media.de Erscheinungsweise Dental Tribune German Edition erscheint 2010 mit 10 Ausgaben, es gilt die Preisliste Nr. 1 vom 1. 1.2010. Es gelten die AGB. Druckerei Vogel Druck und Medienservice GmbH, Leibnizstraße 5, 97204 Höchberg Verlags- und Urheberrecht Dental Tribune German Edition ist ein eigenständiges redaktionelles Publikationsorgan der Oemus Media AG. Die Zeitschrift und die enthaltenen Bei- trägeundAbbildungensindurheberrechtlichgeschützt.JedeVerwertungistohneZustimmungdesVerlagesunzulässigundstrafbar.Dasgiltbesonders fürVervielfältigungen,Übersetzungen,MikroverfilmungenunddieEinspeicherungundBearbeitunginelektronischenSystemen.Nachdruck,auchaus- zugsweise,nurmitGenehmigungdesVerlages.BeiEinsendungenandieRedaktionwirddasEinverständniszurvollenoderauszugsweisenVeröffentli- chungvorausgesetzt,sofernnichtsanderesvermerktist.MitEinsendungdesManuskriptesgehtdasRechtzurVeröffentlichungalsauchdieRechtezur Übersetzung, zur Vergabe von Nachdruckrechten in deutscher oder fremder Sprache, zur elektronischen Speicherung in Datenbanken zur Herstellung vonSonderdruckenundFotokopienandenVerlagüber.FürunverlangteingesandteBücherundManuskriptekannkeineGewährübernommenwerden. Mit anderen als den redaktionseigenen Signa oder mit Verfassernamen gekennzeichnete Beiträge geben die Auffassung der Verfasser wieder, welche derMeinungderRedaktionnichtzuentsprechenbraucht.DerAutordesBeitragesträgtdieVerantwortung.GekennzeichneteSonderteileundAnzeigen befinden sich außerhalb der Verantwortung der Redaktion. Für Verbands-, Unternehmens- und Marktinformationen kann keine Gewähr übernommen werden.EineHaftungfürFolgenausunrichtigenoderfehlerhaftenDarstellungenwirdinjedemFalleausgeschlossen.GerichtsstandistLeipzig. Mitglied der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. Statements and News DENTALTRIBUNE German Edition · Nr. 12/2010 · 1. Dezember 20102 Politik stellt Zahnärzte ins Abseits Jürgen Pischel spricht Klartext apoBank–eineSchandefürdieHeilberufe Verdacht auf „unrechtmäßiger Vorteilsnahme“. Weitere zwei Vorstände entlassen. Selbstjustiz mit Aussetzung der Pensionszahlungen. ERFAHRUNG MACHT DEN UNTERSCHIED Informationen und Anmeldung: Deutsches Zentrum für orale Implantologie e.V. Rebhuhnweg 2 | 84036 Landshut Tel.: 0 871-66 00 934 | Fax: 0 871-96 64 478 | office@dzoi.de | www.dzoi.de Curriculum LASERZAHNMEDIZIN Modul I Sa. 26.03. - So. 27.03.2011 in KÖLN Zertifizierte Weiterbildung in Zusammenarbeit mit der SOLA, International Laser Academy, Wien unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. DDr. A. Moritz, Universität Wien: • 2 Tage-Intensivkurs Modul I • Physikalische Grundlagen • Klinische Indikationen • Praktische Übungen mit allen relevanten Wellenlängen • Zertifikat Laserschutzbeauftragter Curriculum IMPLANTOLOGIE Mo. 09.05. - Sa. 14.05.2011 an der Universität GÖTTINGEN Vier Gründe, warum immer mehr Kollegen ihr Curriculum Implantologie beim DZOI machen: • Blockunterricht ... konzentrierter Unterricht – 6 Tage an der Universität Göttingen! • Dezentrale Chairside Teaching-Praxis ... praktische Ausbildung in einer Teaching-Praxis eines Kollegen ganz in Ihrer Nähe. Die Termine stimmen Sie selbst mit der Praxis ab. • Tätigkeitsschwerpunkt Implantologie ... nach Abschluss des Curriculums Implantologie besteht die Möglichkeit, den Tätigkeitsschwerpunkt Implantologie zu erlangen. • Testbericht ... weil die ZWP-Zahnarzt-Wirtschaft-Praxis in ihrem großen Curricula-Vergleichstest festgestellt hat: Bis zum 31.01.11 Frühbucherrabatt 10 % 213 Fortbildungspunkte „Schneller und kompakter gelingt der Einstieg in die Implantologie woanders kaum!” ANZEIGE