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Dental Tribune Austrian Edition 12/10

Faktoren der Fehlregulation KREMS – Die Auswertung der relevanten Fachliteratur bezüg- lich der Ätiologie der Cranio- mandibulärenDysfunktion(CMD) belegtvierauslösendeStörfakto- ren und zeigt deutlich die Multi- kausalität und die multifakto- rielle Genese der Erkrankung. Prof. Dr. Stratmann erläutert die Störfaktoren. 4Seite 7 International ScienceBringen Sie Ihre Endodontie in sicheres Fahrwasser! Depotphorese ® mit Cupral ® nach Univ.-Prof. Dr. Dr. med. dent. h.c. Knappwost Auch als Starter-Set mit komplettem Zubehör erhältlich Humanchemie GmbH · Hinter dem Kruge 5 · D-31061 Alfeld/Leine Telefon +49 (0) 51 81 - 2 46 33 · Telefax +49 (0) 51 81 - 8 12 26 eMail info@humanchemie.de · www.humanchemie.de Siehe auch S.13 ANZEIGE ANZEIGE Infektion des Endodonts GRAZ – In letzter Zeit gelang es, genauer zu definieren, welche Mikroorganismenbeiderprimä- ren Infektion der Wurzelkanäle beteiligt sind, Zahnschmerzen, eine Parodontitis apicalis oder Abszesse mit Fistelbildung ver- ursachen. Prof. Dr. Peter Städtler fasst die Forschungsergebnisse zusammen. 4Seite 9f. Endo Tribune WIEN/BRÜSSEL – Ob Konser- vendosen, DVDs, Lebens- mittelverpackungen oder Ba- byflaschen: Bisphenol A (BPA) findet sich in zahlreichen All- tagsgegenständen. Ein für die Europäische Union (EU) be- schlossenes Verbot soll nun da- für sorgen, dass Babyflaschen nicht mehr mit der umstritte- nen Chemikalie hergestellt werden dürfen. In Österreich wurde diese Entscheidung be- sonders positiv aufgenommen. Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ) ist nicht nur erfreut über den EU-Beschluss, sondern hat laut eigener Aussage einen nicht unbedeutenden Anteil daran gehabt. „Es ist mir durch massivenDruckgelungen,inder EU ein Verbot von Bisphenol A in Babyflaschen durchzusetzen“, sagte Stöger nach der Entschei- dung. Er habe seine kritische Po- sition bezüglich Bisphenol A in mehreren hochrangigen Ge- sprächen und Schreiben an die EU-Kommission ausgedrückt, heißt es in einer Presserklärung des Bundesministeriums für Ge- sundheit (BMG). Wegen seiner möglichen Ri- siken steht Bisphenol A, Aus- gangsstoff für Polykarbonat- Kunststoffe und Epoxidharze, schon länger in der Kritik. Laut dem deutschen Umweltbundes- amt soll es ähnlich wie das Sexu- alhormon Östrogen wirken. Als Folge könnten die embryonale Entwicklung gestört oder die Fortpflanzung beeinträchtigt werden. In Kanada, Dänemark und Frankreich wurden Bisphe- nol A-haltige Babyflaschen und andere Produkte bereits verbo- ten. Überraschendes Handeln Das EU-weite Verbot kam je- doch recht überraschend. Erst Ende September hatte die Euro- päische Behörde für Lebens- mittelsicherheit(EuropeanFood Safety Authority, EFSA), eine un- abhängige wissenschaftliche Beratungs- und Kommunika- tionsstelle, die Chemikalie als unbedenklich eingestuft. Die Mitglieder des zuständigen EFSA-Gremiums berichteten, dass sie „keine neuen Erkennt- nisse identifizieren konnten, die Anlass dazu geben würden, den aktuellen TDI-Wert (Tolerable Daily Intake, zulässige tägliche Aufnahmemenge) für BPA zu än- dern.“ Sie wiesen jedoch auch auf neuere Studien hin, die von schädlichen Wirkungen auf Tiere berichteten. Diese waren während ihrer Entwicklung BPA-Dosen ausgesetzt worden, die deutlich unter denen lagen, die für die Bestimmung des ak- tuellen TDI-Wertes verwendet wurden. Bei den Tieren hatten Wissenschafter/-innen bioche- mische Veränderungen des Zen- tralnervensystems, Auswirkun- gen auf das Immunsystem sowie eine erhöhte Anfälligkeit für Brustkrebs festgestellt. In einer WIEN – Der heurige Österrei- chische Zahnärztekongress thematisierte die Spezialisie- rung der zahnmedizinischen Fachbereiche. Im Rahmen des diesjährigen Zahnärztekongresses der Wiener Hofburgwurdeineinemeigenen Vortragsblock über die jüngsten Forschungsergebnisse in der Laserzahnheilkunde berichtet. Ein Teil der Vorträge befasste sich hauptsächlich mit der Mög- lichkeit des Laserbleachings. Durch die exakte Energiezufuhr mittels Laser kann die Effizienz von Bleachinggels bei gleichzei- tiger maximaler Schonung der Zahnhartsubstanz deutlich ge- steigert werden. Weitere Vorträge befassten sich mit dem Thema des adhäsi- venVerbundesnachLaserpräpa- ration. Hierbei wurde ein in der Literatur sehr kontrovers disku- tiertes Thema anhand neuester Ergebnisse von Forschungspro- jekten – geleitet von Univ.-Prof. DDr. Andreas Moritz – an der Wiener Bernhard-Gottlieb-Uni- versitätklinik thematisiert. Es konnte anhand mehrerer Stu- dien gezeigt werden, dass der adhäsive Verbund zwischen Keramik und Zahn bzw. zwi- schen Kompositmaterial und Zahn nicht nur gleiche, sondern sogar höhere Haftwerte erzielte als nach Phosphorsäureätzung. Diese Ergebnisse wurden zu- sätzlich noch durch rasterelek- tronenmikroskopische Untersu- chungen bestätigt. Somit können dieVorteilederLaserpräparation wie kontaktloses, vibrationsar- mes Arbeiten bei geringerer Schmerzempfindung durch den Patienten sowie die bakterizide und oberflächenvergrößernde Wirkung noch durch höhere Haftwerte bei adhäsivem Ver- bund und größere Effizienz beim Bleaching verstärkt werden. Funktionsstörungen Zwei Vortragsblöcke wurden der interdisziplinären Thematik der Funktionsstörungen und dem Gesichtsschmerz gewid- met. Im ersten Vortragsblock re- ferierte Univ.-Prof. DDr. Eva Piehslinger über „Nichtinvasive therapeutische Verfahren bei Patienten mit Funktionsstörun- gen im Kauorgan“. Es wurde be- sonders darauf hingewiesen, dass im Rahmen komplexer Res- taurationen der Vortherapie ein hoher Stellenwert zukommt. Diese ist als interdisziplinäres Projekt zu verstehen und eine okklusale Rehabilitation kann erst nach erfolgter Harmonisie- rung im muskuloskelettalen System begonnen werden. Be- sonderes Augenmerk muss auf Okklusionsstörungen, falsche Bisshöhe, wie zu niedrige Verti- kaldimension durch Zahnver- lust, Abrasion oder inadäqua- ten Zahnersatz gelegt werden. Die Funktionsstörungen kamen auch in anderen Vortragsblö- cken zur Sprache. So berichtete Prof. DDr. Stefan Kopp, Deutsch- land, in seinem Vortrag „Kiefer- DENTALTRIBUNE The World’s Dental Newspaper · Austrian Edition Entgelt bezahlt · Pressebuch International 64494 WIEN, 10. DEZEMBER 2010 Einzelpreis: 3,00 € NO. 12 VOL. 7 ‡ Seite 2DT Verbot begrüßt Babyflaschen-ProduktionkünftigohneBisphenolA. von Yvonne Bachmann, DTI Für die Zukunft bleibt noch viel zu tun Heute mit EndoTribune Ab dem kommenden Jahr ist Bisphenol A in Babyflaschen verboten. ‡ Seite 4DT Foto:NatUlrich Liebe Leserinnen und Leser! SchonwiederisteinJahrvergangen.Auch2010habenwir versucht, Ihnen jüngste Forschungsergebnisse und spannende Fachbeiträge zu präsentieren. Wir hoffen, es ist gelungen, Ihnen interessanten Lese- stoff zu bieten, und wir bedanken uns für Ihre Treue. Haben Sie Anregungen, Themenwünsche oder auch Kritik? Wir würden uns freuen, von Ihnen zu hören. Wir wünschen Ihnen ein besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch in das neue Jahr 2011. Das gesamte Verlagsteam derDentalTribuneAustria. 3 2