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TodayIDS0209

Gürzenich, Overstolzenhaus u.v.m.) künden noch heute vom Reichtum und von der Frömmigkeit des „Hilligen Köln“. Frankreich und Preußen bestimmen Kölns Entwicklung Nach der Entdeckung Amerikas, der Einfüh- rungneuerWirtschaftsformenundHandelswege sowiedemAufkommenderNationalstaateninEu- ropa folgte für Köln ein wirtschaftlicher Nieder- gang bis ins 19. Jahrhundert. Auch die politische Macht verfiel: 1794 besetzten französische Revo- lutionstruppen die Stadt, 1815 wurde sie Teil des Königreiches Preußen. FrüherkannteundnutztemandieChancender industriellen Revolution, stufenweise wurden großeTeiledesUmlandeseingemeindet.Dazuver- hieltsichdiekommunalePolitikumsichtiggegen- über Preußen und später dem Deutschen Reich. Begünstigt von der neuerwachten nationalen Be- geisterung für Kölns mittelalterliche Vergangen- heit, begann ein immenser Neuaufschwung für die Stadt, der bis heute andauert – trotz der ver- heerenden Folgen zweier Weltkriege. Köln heute So ist Köln heute, mit dem Erbe seiner wechsel- vollenGeschichte,eineKunst-undMessestadtvon Weltrang, ein Verkehrs- und Wirtschaftszentrum Westeuropas und nicht zuletzt eine vitale, liebens- würdige Stadt, in der Vergangenheit und Gegen- wart, Wirtschaft und Kultur eine faszinierende Verbindungeingehen.NichtnurinderfünftenJah- reszeit lachen und leben die Menschen gern und lassenauchihreMitmenschenleben.KeinWunder also, dass Köln immer mehr Besucher anzieht: „Wer Köln nicht gesehen hat, hat Deutschland nicht gesehen.“ Dreh-undAngelpunktderAltstadtistderAlter Markt. Hier schlug das wirtschaftliche Herz des mittelalterlichen Köln. Geprägt wird der Alter Markt vor allem durch den reich verzierten Rat- hausturm. Buttermarkt, Fischmarkt und Heu- markt sind einige Spezialumschlagstätten in diesem mittelalterlichen Versorgungs- und Ge- schäftszentrum. An der dem Alter Markt zugekehrten Seite des Rathausturmes befindet sich eine Uhr, unter der einelänglicheHolzmaskehängt,derPlatzjabbeck. Dieser sympathische Herr ist mit dem Uhrwerk verbunden und streckt präzise zu jeder vollen StundedieZungeheraus.SofindetinluftigerHöhe jede Stunde eine Art kölsches „Leck mich am A…“ statt, ein durch alle Wirrnisse der Zeit geretteter, ehrlicher Dialog zwischen Obrigkeit und Bürger. Am Rande der quirligen Altstadt liegt Kölns Hauptattraktion: der gotische Dom. Sie ist die größte deutsche Kathedrale und zählt zum Welt- kulturerbederUNESCO.DerDomgiltalseineder architektonischen Glanzleistungen der Mensch- heitsgeschichte:AlsvollkommenstesBeispieldes gotischen Baustils ist der Kölner Dom das Wahr- zeichen der Rheinmetropole. Seine Größe wird durch das gigantische Turmpaar unterstrichen, das seit seiner Vollendung im Jahr 1880 das Pa- norama der Domstadt beherrscht. Bis heute ist der Dom, nach dem Fernmeldeturm, das zweit- höchste Gebäude in Köln. Mit rund sieben Millio- nen Besuchern ist er jährlich das meistbesuchte Architekturdenkmal des Landes. WeilmandenDomnochweiterausseinerstäd- tischenUmgebungheraushebenundderVerkehr unterirdisch geführt werden sollte, entstand die Domplatte. Sie lässt in der „Unterwelt“ oft orts- fremde Autofahrer verzweifeln. Das Tor neben dem Nordturm des Domes hat sich zum beliebten Treff- und Sammelpunkt diverser Initiativen und Organisationen entwickelt. Auch alle möglichen Straßenkünstler sind hier zu bestaunen. Ein weiterer Publikumsmagnet sind die zwölf großen romanischen Stifts- und Klosterkirchen, die sich allesamt innerhalb der mittelalterlichen Stadtmauern befinden. Das Römisch-Germani- sche Museum zeigt die Überreste des archäolo- gischen Erbes der Stadt. Daneben loben Kunst- beflissene die erstklassigen Ausstellungen der Rheinmetropole. Vater Rhein, der 1.324 Kilometer lange Fluss, fließt durch die Stadt und teilt diese. Sieben Brü- cken führen in Köln über den Rhein. Quellen: www.koeln-magazin.info/geschichte.html www.koeln-magazin.info/koelsch0.html AD travel 19IDS 2009 – 23. März 23 March Das Kölner Stadtwappen be- steht aus drei Kronen auf rotem Grund und elf schwarzen Tropfen auf weißem Grund. Jeder Be- standteil des Wappens hat seinen eigenen, teils legendären Bezug. DieKronensymbolisierendieHei- ligen Drei Könige, deren sterbli- che Überreste bis heute im gleich- namigen goldenen Schrein im Köl- nerDomruhensollen.1164gelangten die Reliquien nach Köln als Geschenk Friedrich Barbarossas. Die Tropfen werden je nach Lesart auch als Flammeninterpretiert,derKölnerbezeichnetsie als „Tränen“. Historisch entwickel- ten sie sich aus Hermelinschwän- zen im bretonischen Wappen. Aus der Bretagne stammt die in Köln verehrte Heilige Ursula, die zusam- men mit zehn Jungfrauen den Mär- tyrertod durch die Hunnen starb. Von den Kölnern als „Stadtpatro- nin“ hoch verehrt, spiegelt sich in den „Tränen“ ihr Schicksal wider. Rot und Weiß schließlich sind die Far- ben der Hanse, die in weiten Teilen des mittelal- terlichen Europas die wirtschaftlichen Geschi- cke bestimmte. Zusammen mit Lübeck gilt Köln als die Gründerstadt dieser Vereinigung. Das KölnerWappen Kölsch,Kölsch,Kölsch: Was bedeutet eigentlich „Kölsch“? Als Kölsch bezeichnet man nicht nur das typische obergärige Bier, welches ja weit über die Grenzen Kölns bekannt ist und geliebt wird,sondern man bezeichnet mit Kölsch auch die Mundart. Wer bei der beliebten Auffor- derung„SagensBlootwoosch!“(„SagmalBlutwurst“)et- wasanderesals„Flönz“(KölnischeBezeichnungfürBlut- wurst)antwortet,entlarvtsichsofortalsImi(Nicht-Kölner). Doch der kölsche Dialekt besteht nicht nur aus be- stimmtenWorten,sondern aus einem ganz eigenen Sing- sang. Der Kölner bringt damit seine Fröhlichkeit, seinen Pragmatismus und seine Obrigkeitskritik zum Ausdruck. Kölsch ist eine lebende Sprache mit eigener Kultur,Thea- tern–wiedemVolkstheaterMillowitschumdieKölnerLe- gendeWillyMillowitsch–,LiteraturundvorallemLiedern: von Kölsch-Rock bis Karneval. Statt „g“ am Wortanfang wirdmeistens„j“gesprochen,der„ich“-Lautklingtimmer wie„sch“,statt„das“und„was“heißtes„dat“und„wat“.