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Dental Tribune German Edition 1+2/11

gen,um ein freies sagittales Gleiten des Drah- tes zu vermeiden. Bei der beschriebenen Su- prastruktur ist ein Stainless-Steal-Draht der Dimension von .018˝ x .025˝ ideal für beide Behandlungsansätze. Bei der Distalisierung eines Molaren wird dieser mesial einrotieren, da die applizierte Kraft palatinal exzentrisch des Resistenzzentrums angreift. Eine kompensatorische Biegung ist not- wendig, um diese Rotation zu verhindern. Deshalb wird eine -Antirotationsbiegung (oder „toe in bend“) am Molarenattachment appliziert. Wird jedoch lediglich diese Kom- pensation eingegeben, hat dies eine bukkale Kraft auf Höhe des Molaren und eine gleich große entgegengesetzte palatinale Kraft auf Höhe des Implantates zur Folge. Da das Gau- menimplantat nicht reagiert,ist mit einer un- erwünschten Bukkalbewegung des Molaren zu rechnen. Um dies zu vermeiden, ist eine kompensatorische -Biegung desselben Aus- maßes beim Implantatröhrchen notwendig (Abb. 11a). Bei einer Distalisierung mit der Straight-Wire-TechnikwerdendieBiegungen mit einem Sweep, einer kontinuierlichen Kurvatur des Drahtes kompensiert. Dasselbe Problem besteht in der Second Order-Dimension (Abb. 11b), da die Kraft auch exzentrisch angreift. Somit sind auch hier Kompensationsbiegungen nötig. Bei der Verwendung eines Delta-Loop muss ein Kro- nen-Tip forward ( -bend) beim Molaren und eine -Biegung auf Höhe des Implantates ein- gegebenwerden,umeineMolarenintrusionzu vermeiden. Bei der Straight-Wire-Technik muss ein Sweep in der entsprechenden Rich- tung eingegeben werden. Verlustrate und anatomische Risiken Die Kenntnis der verschiedenen Verlust- raten, Risikofaktoren und der Dynamik des Verlustes über die Zeit ist ein entscheidender Faktor bei der Wahl des adäquaten TADs, da bei einem eventuell vorzeitigen Verlust eine Änderung des Behandlungsplanes schwierig bisunmöglichist.EinvorzeitigerVerlustwäh- rend der kieferorthopädischen Behandlung kann schwierige Änderungen des Behand- lungskonzeptes bedingen. Im schlimmsten Fall kann auch eine rein kieferorthopädische Lösung verhindert und somit ein interdiszi- plinärer Lösungsansatz (Kieferchirurgie oder Prothetik) nötig werden. Im Gegensatz zu konventionellen denta- len Implantaten wies das ursprüngliche Gau- menimplantat ein Austrittsprofil mit einer 90°-Schulter auf. Dieses Design barg die Ge- fahrinsich,dasImplantatschonbeiniedrigen Eindrehmomenten zu überdrehen und des- sen Gewinde auszureißen, was zu einem Ver- lust der Primärstabilität führte. Es ist offen- sichtlich, dass diese Implantateigenschaft das Einsetzen des Gaumenimplantates sehr tech- niksensitiv und vom Chirurgen abhängig machte (Sandler et al. 2008). In den letzten Jahren wurde jedoch ein neues Gaumenim- plantat(Orthosystem® ,StraumannAG,Basel, Schweiz) mit einem leicht konkaven, tulpen- förmigen Austrittsprofil entwickelt, bei wel- chem die Gefahr des Überdrehens deutlich reduziert wurde. Bis heute liegen aber lediglich Resultate einer einzigen prospektiven Kohorten-Studie (Jung et al. 2008) vor, welche dieses Gaumen- implantatderneuenGenerationuntersuchte. Sie zeigt eine vielversprechende Überlebens- rate von 93,3 %.Unter Berücksichtigung aller GaumenimplantatstudienamMenscheneva- luierte eine Meta-Analyse eine durchschnitt- licheVerlustrate von 10,5 % (95% Konfidenz- Intervall 6,1 % bis 18,1%) (Schätzle et al. 2009). In der Privatpraxis (ein Kieferortho- päde, ein Chirurg) betrug die Verlustrate bei 458 Gaumenimplantatpatienten 2,8 % (IOK Göllner 2010). Schließt man die beiden Studien aus, in denen die Autoren selbst feststellten, dass auf- grundderLernkurvederChirurgendieVerlust- rate zu Beginn deutlich höher war, resultiert hingegen eine durchschnittliche Verlustrate von auch nur 6,7 % des älteren Orthosystems® . Die meisten Verluste ereigneten sich während der Einheilphase, was auf eine Behandlungs- modalität mit hoher Voraussagbarkeit für den alltäglichen Gebrauch hinweist. Aus klinischer Sicht ist angenehm, dass Gaumenimplantate nach der erfolgreichen Osseointegration während der ganzen kie- ferorthopädischen Behandlung stabil bleiben und genügend Widerstand gegenüber kie- ferorthopädischen Kräften bieten (Wehrbein 2009).Weder Wirts- noch umgebende Fakto- ren konnten bis jetzt als mögliche Risikoin- dikatoren resp. Risikofaktoren identifiziert werden (Männchen et al. submitted). Schlussfolgerungen Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Verwendung von Gaumenimplanta- ten das Spektrum an skelettalen und dentalen Abweichungen, in denen eine rein kiefer- orthopädische Behandlung erfolgreich sein kann, deutlich erweitert hat. Kein System hat nur Vorteile. Die eher hohen Kosten und der zweite chirurgische Eingriff für die Entfer- nung sind die Nachteile des Gaumenim- plantats. Unter den TAD kommt einzig das Gaumenimplantat der Definition einer ab- soluten skelettalenVerankerung sehr nahe. Im Oberkiefer stellt das Gaumenim- plantat die klar beste Behandlungsvariante verglichen mit den anderen TADs dar. Das Gaumenimplantat ermöglicht eine sichere und effektive skelettale Verankerungs- möglichkeit mit hoher Erfolgswahrschein- lichkeit (> 90 %). Trotzdem darf man nicht vergessen,dass TADs keinerlei skelettale Wir- kung haben. Deshalb muss beim wachsenden Patienten häufig der Einsatz von konventio- nellen Verankerungsstrategien wie beispiels- weise Headgears, Aktivatoren oder Herbst- Apparaturen vorgezogen werden. Erstveröffentlichung: KN Kieferorthopädie Nachrichten 11/10 ET ESTHETICTRIBUNE German Edition · Nr. 1+2/2011 · 2. Februar 2011 State of the Art 19 Kostenlose Fachzeitschrift Lesen Sie kostenlos „cosmetic dentistry“– die qualitativ außerge- wöhnliche Mitgliederzeitschrift informiert Sie über alle relevante Themen der kosmetischen Zahnmedizin.Auch als ePaper mitArchiv- funktion auf www.zwp-online.info verfügbar. Ermäßigte Kongressteilnahme Besuchen Sie die Jahrestagungen der DGKZ und nutzen Sie die für Mitglieder ermäßigten Teilnahmegebühren. (Die 8. Jahrestagung wird am 20./21. Mai 2011 in Berlin stattfinden.) Kostenlose Mitglieder-Homepage Nutzen Sie Ihre eigene, individuelle Mitglieder-Homepage, die die DGKZ allen aktiven Mitgliedern kostenlos zurVerfügung stellt. Über die Patientenplattform der DGKZ, die neben Informationen für Pa- tienten auch eine Zahnarzt-Suche bietet, wird der Patient per Link mit den individuellen Mitglieder-Homepages verbunden. Patientenwerbung und Öffentlichkeitsarbeit Profitieren Sie von einer starken Gemeinschaft, die durch Öffent- lichkeitsarbeit auch Ihr Praxismarketing unterstützt. DGKZ e.V.Deutsche Gesellschaft für Kosmetische Zahnmedizin Die innovative Fachgesellschaft für den modernen Zahnarzt Weitere Infos: Deutsche Gesellschaft für Kosmetische Zahnmedizin e.V. Holbeinstr. 29, 04229 Leipzig Tel.: 0341 48474-202 Fax: 0341 48474-290 info@dgkz.info / www.dgkz.com Nutzen Sie die Vorteile der Mitgliedschaft in der DGKZ und treten Sie jetzt dieser starken Gemein- schaft bei! Die einfache bzw. passive Mitglied- schaft kostet 200,00 €, die aktive Mitgliedschaft 300,00 € jährlich. Ja, ich möchte Mitglied der DGKZ werden. Bitte senden Sie mir den Mitgliedsantrag zu:Faxantwort 0341 48474-290 oder per Post an OEMUS MEDIA AG Holbeinstraße 29 04229 Leipzig Praxisstempel Vorname Name E-Mail DTG 1+2/11 ANZEIGE Dr.med.dent. &Odont.Dr. MarcSchätzle KlinikfürKieferortho- pädieundKinderzahn- medizin,Zentrum für Zahn-,Mund-undKieferheilkunde Plattenstraße11,8032Zürich,Schweiz Tel.:+41446343214,Fax:+41446344304 marc.schaetzle@zzmk.uzh.ch Kontakt