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Dental Tribune German Edition 1+2/11

News 1+2/2011 DT today n Mit Urteil vom 13. Oktober 2010 hat das Sozialgericht Berlin (AZ: S 83 KA 443/08)eineKlagederKZVBerlin gegen eine am Indento-Vertrag teilnehmende Betriebskranken- kasse in allen strittigen Punk- ten abgewiesen. Mit der Kla- ge wollte die KZV Berlin festgestellt wissen, dass der zwischen der teil- nehmenden Betriebs- krankenkasse und der Indento GmbH ab- geschlossene Vertrag nach § 73c SGB V zur Erbringung von Zahn- ersatzleistungen und Individualprophylaxe vom29.September2008 unwirksamist. Das SG Berlin hat dievonderKZVBer- lin erhobene Klage abgewiesen, da die von der KZV Berlin gegen die Wirksam- keit des Vertrages geltend gemachten Einwendungen nichtdurchgreifen.SohatdasSGBerlin ausdrücklich festgestellt, dass die In- dento GmbH berechtigt ist, als Manage- mentgesellschaftSelektivverträgenach § 73c SGB V abzuschließen. Dazu führt das SG Berlin aus, dass insbesondere die Qualität der zahntechnischen Leis- tungendurchdieRegelungendesIndento- Vertrages, die unter anderem eine gegen- über der gesetzlichen Ge- währleistungsfrist deut- lich erhöhte fünfjähri- ge Gewährleistungsfrist vorsehen, hinreichend sichergestellt bzw. so- garwesentlichverbessertwird. Auch der gesetzgeberischen In- tentionderRegelungdes§73cSGBV wird der Indento-Vertrag nach dem Urteil des SG Berlin gerecht. So führt das SG Berlin dazu ausdrücklich aus, dass „die insbesondere im Bereich der zahntechni- schen Leistungen erziel- ten erheblichen Einspa- rungen“ die an dem Indento-Vertrag be- teiligten Kran- kenkassen in die Lage ver- setzen, „ihren Versicherten kostenneutral deutlich weitergehende Leistungen zur Verfügung zu stellen als im Rahmen der gesetzlichen Regelversorgung.“ Dadurch werde der gesetzgeberischen Intention entsprochen, mehr Wettbewerb unter den Leistungserbringern und unter den Krankenkassen zu schaffen, der letztlich denVersichertenzugutekommt. Soweit sich die KZV Berlin im Übrigen noch gegen die konkrete Be- werbung des Indento-Vertrages durch die beklagte Betriebskrankenkasse ge- wandthatte,wurdedieKlageebenfalls abgewiesen. Die konkret vorgenom- mene Bewerbung des Indento-Vertra- ges durch die Betriebskrankenkasse mit dem Slogan „Zahnersatz zum Null- tarif“ wurde im Zusammenhang mit dem gesamten Werbeauftritt als zu- lässigangesehen. Nachdem ein zahntechnisches La- bor in der Vergangenheit bereits einen vor dem SG Köln anhängigen Antrag gegen eine teilnehmende Betriebskran- kenkasse auf Unterlassung der Teil- nahme an dem Indento-Vertrag, der im Rahmen eines einstweiligen Rechts- schutzverfahrens gestellt worden war, nach erfolgter mündlicher Erörterung vordemSGKölnzurückgenommenhat- te, liegt nunmehr ein erstes Urteil zum Indento-Vertrag vor, in dem sämtliche Angriffspunkte der KZV Berlin zurück- gewiesen werden. Dieses Urteil zeigt auch, dass sich nicht nur die Kranken- kassenuntereinander,sondernauchdie KZVendemvomGesetzgebergewünsch- tenWettbewerbstellenmüssen.7 Indento GmbH Ruhrallee 191,45136 Essen www.indento.de ANZEIGE Seite 26 Oliver P. Kuhrt: Wir verzeichnen in vielen Angebotsbereichen der IDS Zuwächse. Das ist sicherlich teilweise auch auf die Tatsache zurückzufüh- ren, dass zahlreiche Aussteller in den letzten Jahren ihre Angebotspalette erweitert bzw. um zukunftsträchtige Produktgruppen ergänzt haben. Be- sonders hervorzuheben sind dabei die Angebotsbereiche Implantologie, Prophylaxe, Zahn- und Mundhygiene, ZahnästhetikundCAD/CAM.Aberauch beiAusstattungundAusrüstungzahn- ärztlicher Funktionsbereiche sowie Zahntechnik-Funktionssysteme sind spürbare Zuwächse zu verzeichnen. Auf der IDS 2009 standen ein- deutig Implantlösungen und zuneh- mend auch CAD/CAM-Fertigungs- techniken im Vordergrund. Wird sich diese Entwicklung in 2011 fort- setzen? Dr. Martin Rickert: Für 2011 se- hen wir eine Fülle von Neuerungen und Trends. Ein Haupttrend ist nach wie vor die Digitalisierung: Von der Abdrucknahme mit Oralscannern bis zur frästechnischen Bearbeitung ver- schiedener Werkstoffe schreitet sie weiter voran. Die Implantologie er- weist sich seit vielen Jahren als Boom- Segment. Im letzten Jahr rückten durchmesserreduzierte und kurze Im- plantate in den Vordergrund. Selbst stark geschädigte Zähne lassen sich aber oft noch viele Jahre erhalten. Im Bereich der Endodontie bleibt die Rei- nigung des Wurzelkanals nach wie vor ein Dauerbrenner. Ein größerer Trend ist bei den neuen Geschäfts- modellenzubeobachten,hierwirdvor allem die Zusammenarbeit zwischen Labors, Zentralfertigern und Indus- trieunternehmen immer vielfältiger. Heute kann das Ein-Mann-Labor mit den richtigen Konzepten dasselbe Portfolio anbie- ten wie ein Großbetrieb. Die digitale Röntgentech- nologie wiederum beflü- gelt spezielle Diagnostik- zentren,dieauchderklei- neren Praxis das gesamte Spektrum zur Verfügung stellen. BleibtesauchindiesemJahrbei der Regelung, dass die Messe am ersten Tag, also am 22. März 2011, ausschließlich dem Dental-Fach- handel und den Importeuren offen- steht und so die Möglichkeit zu un- gestörten Verkaufsverhandlungen bietet? Dr. Martin Rickert: Die Regelung hat sich nach allem, was wir aus Kreisen der Aussteller und der inter- nationalen Dentalfachhändler hören, bewährt. Der Handel schätzt es sehr, wenn die Fachleute auf den Ausstel- lerständen uneingeschränkt für Ver- handlungen und Geschäftskontakte zur Verfügung stehen. Gibt es Neuerungen im Ange- bot an Werbe- und Pressearbeit, an Dienstleistungen und Service für Aussteller sowie Fachbesucher für die IDS 2011? Oliver P. Kuhrt: Neu ist, dass die IDS eine eigene, kostenlose App für iPhone, Blackberry und weitere Be- triebssysteme anbietet. Diese beinhal- tet Katalog und innovatives Naviga- tionssystemfürmobileEndgeräteund führt die Besucher dadurch zielsicher durch die Hallen und zu den ent- sprechenden Messeständen. Darüber hinaus bieten die App Informationen zu den Gastronomieangeboten und dem Rahmenprogramm der Veran- staltung. So können die Besucher unterwegs oder in den Messehallen jederzeit auf wichtige Informationen der IDS zugreifen. Außerdem werden BilderderVeranstaltungerstmalsnicht nur auf der Website der IDS, sondern auch auf der Online-Plattform „flickr“ unter einem eigenen IDS-Account zu finden sein. Last but not least verfügt dieNeuheitendatenbankderIDSüber verbesserte Suchfunktionen, um Jour- nalisten und Besuchern das Aufspü- ren spannender Innovationen noch weiter zu erleichtern. AusstellernundBesuchernwird zur IDS 2011 ein besonderer Flug- und Bahn-Service geboten. Können Sie uns diesen Service kurz erläu- tern? Oliver P. Kuhrt: Erstmals ist Luft- hansa die offizielle Airline der IDS 2011, die den Besuchern aus über 250 ausländischen Städten in 100 Ländern exklusive Sonderkonditionen anbie- tet. Zusätzlich zu den ermäßigten Flug- tickets der Lufthansa können auch Bahnreisende mit vergünstigten Zug- tickets der Deutschen Bahn zur Inter- nationalen Dental-Schau reisen. Beide ReiseangebotesindüberdieWebsiteder IDSunterwww.ids-cologne.debuchbar. Dort sind auch alle Detailinformatio- nen rund um diese Services sowie um Anreise und Aufenthalt zu finden. VielenDankfürdasGespräch!7 Das Interview führten Jeannette Enders, OEMUS MEDIA AG,undDanielZimmermann, Dental Tribune International. « Fortsetzung von Seite 25 5 Oliver P. Kuhrt KZV Berlin verliert Klage gegen Indento-Vertrag Slogan „Zahnersatz zum Nulltarif“ im Zusammenhang mitWerbeauftritt ist zulässig.