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Dental Tribune Austrian Edition

DENTALTRIBUNE Austrian Edition · Nr. 1+2/2011 · 11. Februar 2011 Science News 3 und Gesichtschirurgen eine speziell fürdiesenZweckmodifizierteAbfor- mung des Ober- und Unterkiefers durchgeführt. Anschließend wird durchdenZahntechnikerderProtec- tor in mehreren Schritten aus Kunst- stoff hergestellt, wobei die einzelnen Schritte immer am Patienten anpro- biert und kontrolliert werden. Da- durch wird auch der Patient mit der Handhabung,alsodemEinsetzendes Protectors zur Strahlentherapie, ver- traut gemacht. Die Herstellungs- dauer beträgt im Schnitt zwei bis drei Tage, da der Dental Protector für je- den einzelnen Patienten indi- viduell hergestellt werden muss, um höchst- mögliche Präzi- sion zu errei- chen. Der m i t demBau beauftragte Zahntechniker muss strahlenthera- peutische Grundkenntnisse aufwei- sen, um die Anforderungen des Strahlentherapeuten an dem Dental Protector umsetzen zu können. VorderBestrahlungssitzungsetztder Patient den Dental Protector selbst ein, der Radiologietechnologe kon- trolliert lediglich den korrekten Sitz. Eine Bestrahlungssitzung dauert circa zehn Minuten und die gesamte Bestrahlungsperiode, je nach Be- handlungsschema,circa fünf bis acht Wochen.DiebisherigenErfahrungen zeigen,dassdurchdenDentalProtec- tor eine täglich verlässlich reprodu- zierbare Stellung des Unterkiefers ermöglicht wird und eine ebenso reproduzierbare Verlagerung oder Fixierung der zu schonenden Weich- gewebe. Aus der reproduzierbaren Unterkieferstellung resultiert die Schonung der Zähne und des Kno- chens. So kann die Dosis an den Lip- pen, Mundwinkeln, Wangen oder Zunge um zehn bis hundert Prozent, je nach Bestrahlungstechnik, redu- ziert werden. Bei welchen Patientinnen und Pa- tienten kann der neue Schutz ange- wendetwerden? Ob bei einem Patienten der Dental Protector angewen- det wird, entscheidet der Strahlentherapeut.Der Schutz kann bei Tu- moren der Mund- höhle, des Ra- chens, der Nase, Nasennebenhöhle und des Nasopharynx zum Einsatz kommen. Es ist auch möglich, ein BleischildamDentalProtectoranzu- bringen und somit eine Schutzwir- kung bei der Brachytherapie von Kopf-undHalstumorenzuerreichen. Sie haben Ihre Erfindung auf Kon- gressen vorgestellt. Wie waren die Reaktionen? Der Dental Protector wurde erstmals im vergangenen Jahr auf vier wissen- schaftlichenVeranstaltungenpräsen- tiert.EszeigtenÄrzte,aberauchrönt- gentechnologische Assistenten und Physiker aus Österreich, Deutsch- land, Polen, Schweiz, Slowenien aber auch aus Saudi-Arabien, den Verei- nigten Arabischen Emiraten, Brasi- lien, Indien und Australien Interesse am Dental Protector. DT ERLANGEN – Beim Zubeißen und Kauen wird Zahnschmelz enormen Belastungenausgesetzt.Dabeiverfor- men sich unter dem großem Druck kleine Bereiche der Zahnoberfläche. Diesen Effekt simulierten Prof. Dr. Dirk Zahn und seine Kollegen vom LehrstuhlfürTheoretischeChemiean der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg mithilfe eines Computermodells,das den atomaren Aufbau des Zahnschmelzes nach- ahmt. Sie beobachteten, dass Eiweißmole- küle eine ganz zentrale Rolle bei der Verformung und Selbstheilung des Zahnschmelzesspielen.DieMoleküle sorgen dafür, dass sich die Atome nur in klar abgegrenzten Bereichen des Zahnschmelzes verschieben, an- dere Regionen hingegen unbeschä- digtbleiben.SobaldderäußereDruck nachlässt, wird die Verschiebung der AtomenahederEiweißmolekülewie- der rückgängig gemacht, sodass nach einiger Zeit der gesamte Kristall wie- derintaktist.Auf dieseWeisestelltder Zahnschmelz seine ursprüngliche Struktur wieder her, heilt sich also ganzvonselbst. „Wir haben hier einen Mechanismus entdeckt, der ein großes Potenzial für die molekulare Forschung birgt“,sagt Zahn,der Physiker ist.„Es wäre groß- artig, die selbstheilenden Fähigkeiten von Biomineralien auch auf andere Materialien zu übertragen.“ Ihre For- schungsergebnisse haben dieWissen- schafter in der Zeitschrift Ange- wandteChemie(InternationaleEdition, Nummer 122) Ende Dezember des vergangenenJahresveröffentlicht. Quelle:InformationsdienstWissenschaft DT JOHANNESBURG/LEIPZIG – For- scher/-innen der Witwatersrand-Uni- versität in Johannesburg haben sieben Studien analysiert, in deren Rahmen Zahnrestaurierungen verglichen wur- den,diejeweilsmitderatraumatischen restaurativen Therapie (ART), einer Füllungsbehandlung mit Glasiono- merzementen,undAmalgamdurchge- führt worden waren. In den Studien wurden Füllungen der Kavitätsklassen I,IIundVinMilchzähnenundperma- nentenZähnenuntersucht–übereinen ZeitraumvoneinbissechsJahrennach derBehandlung.DieuntersuchtenPer- sonen waren zufällig ausgewählt, es handelte sich dabei also um randomi- sierte Studien.„Studien, die keine ran- domisiertePatientenaufnahmeenthal- ten,haben ein zu hohes systematisches Fehlerrisiko, und deren Resultate ent- sprechen daher nicht der Wahrheit“, erklärt Koautor Dr. Steffen Micke- nautsch.Durch die systematische Lite- ratursuche in den fünf Hauptdaten- bankensowiedurchdendarauffolgen- den Reference-Check und Handsuche habe das Forscherteam alle randomi- sierten Kontrollstudien identifizieren können. Insgesamt 27 Vergleiche wur- den innerhalb der Studien vorgenom- men und die meisten wiesen keinen Unterschied in der Erfolgsrate der bei- den Varianten auf. Tatsächlich erwies sich die ART-Methode mit Glasio- nomerzementenfüllungen in vier Ver- gleichen sogar als haltbarer und somit erfolgreicher als die Amalgamfüllun- gen. Schlussendlich wurde so gezeigt, dassdieART-Anwendungsichgenauso bewährt wie die gebräuchliche Amal- gamfüllung. ARTisteineProzedurzurKariesentfer- nung,zuderenDurchführungkeinerlei elektronische Geräte nötig sind. Die Zähnewerdenalleinmitzahnärztlichen Handinstrumenten behandelt und mit nichtmetallischenFüllstoffenwieGlas- ionomerzementen restauriert. ART ist eine kosteneffiziente und biologische Behandlungsmethode, bei der Zahn- hartsubstanz minimal abgetragen wird und diese somit schont. Bisher wird ART fast ausschließlich in Entwick- lungsländern angewandt.In Industrie- ländernkamdieBehandlungbisherzu- dem bei mental beeinträchtigten oder älterenMenschenzumEinsatz. DT ÁFortsetzung von Seite 1 Der Dental Protector.(Foto: Hibrand) The 44th SCANDEFA invites you to exquisitely meet the Scandinavian dental market and sales partners from all over the world in springtime in wonderful Copenhagen SCANDEFA, organized by Bella Center, is being held in conjunction with the Annual Scientific Meeting, organized by the Danish Dental Association (www.tandlaegeforeningen.dk). More than 200 exhibitors and 11.349 visitors participated at SCANDEFA 2010 on 14,220 m2 of exhibition space. www.scandefa.dk Welcome to the 44th Scandinavian Dental Fair The leading annual dental fair in Scandinavia FotosfromBellaCenter,WonderfulCopenhagen Bella Center Copenhagen 2011 Reservation of a booth Book online at www.scandefa.dk Sales and Project Manager, Jo Jaqueline Ogilvie jjo@bellacenter.dk, T +45 32 47 21 25 Travel information Bella Center is located just a 10 minute taxi drive from Copenhagen Airport. A regional train runs from the airport to Orestad Station, only 15 minutes drive. Book a hotel in Copenhagen www.visitcopenhagen.com/tourist/plan_and_book APRIL 7- 9, 2011 COPENHAGEN ANZEIGE ART-FüllungengenausogutwieAmalgam Die Anwendung der atraumatischen restaurativen Therapie könnte in Zukunft eine mögliche Alternative zu gängigen Zahnbehandlungen sein. Von Yvonne Bachmann BA, DTI. EiweißfürZahnschmelzre- generationverantwortlich Forscher/-innen der Universität Erlangen-Nürnberg haben unter- sucht, wie Zahnschmelz seine Verformungen von allein heilt. Beim Zubeißen und Kauen sind die Zähne einem großen Druck ausgesetzt,unter dem sich die Zahnoberfläche verformt. Foto:CherylCasey Wie Johannesburger Forscher in einer systematischen Literaturübersicht darlegten,haben ART-Füllungen eine ähnliche Erfolgsrate wieAmalgamfüllungen. Foto:JozsefSzasz-Fabian