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Dental Tribune Austrian Edition

Entgelt bezahlt · Pressebuch International 64494 Kompetenz in Forschung und Praxis Humanchemie GmbH lfeld/Leine Telef Telefax +49 www.humanchemie.de eMail info@humanchemie.de HUMANCHEMIE Hämostatikum Stoppt die Blutung, reduziert die Keime Beachten Sie unsere Angebote auf der IDS Halle 11.3 Stand D 28 für ein sauberes, unblutiges Scalen liche Zahnsteinentfernung gen der Gingiva, Haut und Pulpa Gefahr einer Bakteriämie siehe S. 15 ANZEIGE DENTAL TRIBUNE The World’s Dental Newspaper · Austrian Edition Photodynamische Therapie Photodynamische antimikrobielle Che- motherapieisteineffektiverErsatzfürSca- ling sowie Root Planning,ist für Patienten schmerzfrei und kann an die Zahnarzt- assistentin delegiert werden. 4Seite 9f. Österreich auf der IDS Die heurige Internationale Dental-Schau verspricht alle Rekorde zu brechen.Öster- reichische Firmen werden sich auch auf der weltgrößten Dentalmesse in Köln präsentieren. 4Seite 6 No. 3/2011 · 8. Jahrgang · Wien, 11. März 2011 · Einzelpreis: 3,00 € Größte Zahnpastasammlung der Welt Dr. Val Kolpakov, USA, hat ein seltenes Hobby: Er sammelt Zahnpasta. Im Inter- view spricht Kolpakov über seine Leiden- schaft und die ungewöhnlichsten Zahn- pasten derWelt. 4Seite 8 KREMS – Mit „Übergangsregelun- gen“istesderÖsterreichischenZahn- ärztekammer (ÖZÄK) gelungen, die Einführung einer Altersgrenze von siebzig Jahren für Vertragszahnärzte/ -innenentsprechendabzufedern.Vom Prinzip her bleibt die Altersgrenze aberfüreinenfreienBerufeinsystem- fremderWiderspruch,undsohatsich die ÖZÄK auf die Fahnen ihrer poli- tischenArbeitgeschrieben,siewieder zumKippenzubringen.Dafürkönn- ten die von den zahnärztlichen Kör- perschaftenangeführtenArgumenta- tionenhelfen,mitdenendiePolitikin Deutschland im Rahmen des letzten Reformgesetzes für die Gesetzlichen Krankenkassen (GKV) überzeugt wurde,dieZwangsabgabedesKassen- platzes eines Vertragszahnarztes mit 68JahrenwiederzumFallzubringen. InDeutschlandabgeschafft Ein Aberwitz der Handlungsabläufe istes,dassinDeutschlandfastimglei- chenZeitraumdieAltersgrenzeabge- schafftwordenist,indemÖsterreichs Nationalrat sie einführte. Parallel dazu, das ist in Österreich selbst für dieÖZÄKeinTabu,wurdedieZulas- sungssperre in einem sogenannten überbesetzten Planungsbezirk (we- nigerals1.250Einwohner/-innenauf einen Zahnarzt) relativiert. In der Mitsprache an der Bedarfsplanung sieht die ÖZÄK eine ihrer wichtigen berufspolitischen Gestaltungsmög- lichkeiten. Auf beide Regelungen hat die Gesundheitspolitik auch deshalb verzichtet,weil sie über europarecht- licheBedenken,aberauchdurchKla- genbeiHöchstgerichtenzunehmend infrage gerieten. Ab2015könnenSiebzigjährige weiterarbeiten Im Rahmen der getroffenen Über- gangsregelung zwischen der ÖZÄK und dem Hauptverband der Sozial- versicherungsträger ist festgelegt, dasserstmaligam31.Dezember2015 die Altersgrenze von siebzig Jahren zum Tragen kommt. Das heißt bis Ende 2015 können auch heute schon über Siebzigjährige und noch Ältere als Vertragszahnärzte weiterarbei- ten. Treffen wird es dann auch nur Zahnärzte/-innen des Geburtsjahr- ganges1945oderebenälter,wennder Einzelvertrag länger als 15 Jahre be- standen hat. Sonst kann im Vertragsverhältnis weitergearbeitet werden, bis die 15 Jahre Einzelvertrag dann erfüllt sind. Grundsätzlich ist es außerdem möglich, eine Verlängerung des Ein- zelvertrages vorzunehmen, wenn durch die Zwangsabgabe im Versor- gungsgebiet eine vertragszahnärzt- liche Unterversorgung eintreten könnte. DT SAARBRÜCKEN – In einer neuen Studie haben Physiker/-innen und Zahnmediziner/-innen der Univer- sität des Saarlandes nun herausge- funden,dassFluoridweitausweniger tief in den Werkstoff Hydroxylapatit – den Hauptbestandteil von Zahn- schmelz – eindringt als bisher an- genommen. Außerdem verändert Fluorid die Zusammensetzung des Zahnschmelzes auf unterschiedliche Art und Weise, je nachdem, bei wel- chem pH-Wert, das heißt bei wel- chem Säuregrad, die Fluorid-An- wendung stattfindet. Die Saarbrücker Wissenschafter/-in- nen konnten zeigen,dass die Schicht, in die Fluorid aus Zahnpasten oder Mundwässern eindringt, bis zu 100- fach dünner ist als bisher angenom- men. Ihre Dicke liegt nicht etwa im Mikrometer-,sondern nur im Nano- meterbereich. In ihrer Studie haben dieForscher/-innenaußerdemnach- gewiesen, dass es ganz entscheidend ist, ob das Fluorid in nahezu neutra- lem Milieu (pH-Wert 6,2) oder in saurem Milieu (pH-Wert 4,2) aufge- tragenwird.InneutralemMilieuent- steht aus Hydroxylapatit das gegen Säuren resistentere Fluorapatit, das allerdings weniger als zehn Nano- meter dick ist. Bei seiner Bildung werden die Hydroxidgruppen des Hydroxylapatits teilweise durch Flu- orionen ersetzt. In saurem Milieu wird dagegen die normale Oberflä- chenstruktur des Zahnschmelzes Niedrigere Eindringung Fluorid dringt in den Zahn- schmelz weniger tief ein als bisher angenommen wurde. AltersgrenzefürVertragszahnärztebleibteinUnsinn Die „Übergangsregelungen“ der Österreichischen Zahnärztekammer (ÖZAK) erleichtern die Einführung der Altersgrenze für Vertragszahnärzte/-innen. Diese bleibt aber ein systemfremder Widerspruch, gegen die sich auch die ÖZAK stellt. Von Jürgen Pischel. KREMS–MehrGeldsollindieZahn- medizin und in Ausnahmen der Be- zahlung der Rezeptgebühr fließen, wenndafürdieEinnahmenderKran- kenversicherung durch eine Anhe- bung der Höchstbeitragsgrundlage aufgebessert werden. Das fordert Vi- zepräsidentin des Österreichischen Gewerkschaftsbundes Sabine Ober- hauser, 47, Kinderärztin in Wien, die auch Gesundheitssprecherin der SPÖ im Nationalrat ist, da die Kran- kenkassen nach Überschüssen im Vorjahr heuer ein Defizit in zwei- stelliger Millionenhöhe erwarten. Der Oberhauser-Vorschlag wird si- cher Gegenstand der noch diesen Monat startenden Verhandlungen über die Gesundheitsreform mit ei- nem Schwerpunkt Neuordnung der Spitalstrukturen werden. Zur Aufbesserung der Kassen-Fi- nanzlage tritt Oberhauser im Rah- men des„SPÖ-Förderungspakets für mehr soziale Gerechtigkeit“ nicht nur für die Anhebung der Vermö- genssteuer ein, sondern vor allem will sie die Höchstbeitragsgrundlage nur in der Krankenversicherung von derzeit 4.200 Euro brutto auf 5.000 Euro maximal anheben. Besserver- dienende müssten dann pro Monat 60 Euro mehr für die Krankenversi- cherung bezahlen. Die ÖVP und die Wirtschaft weisen diese Überlegun- gen zurück, da darüber die Lohn- nebenkosten unzumutbar steigen würden. Neben einer Teilbefreiung von der Rezeptgebühr stellt sich Oberhauser hinter Pläne von Gesundheitsminis- ter Alois Stöger (SPÖ), die Kassen- leistungen in der Zahnmedizin, „wo es teilweise hohe Selbstbehalte für die Patienten gäbe“, und in der psychotherapeutischen Betreuung besonders von Kindern und Jugend- lichen aufzubessern. Die SPÖ-Ge- sundheitssprecherin im Parlament plädiert auch dafür, dass vorliegen- de Pläne zur Umstellung der Kassen- finanzierung auf eine Wertschöp- fungsabgabe der Betriebe statt der Beitragserhebung auf der Basis der Bruttolohnsumme weiter verfolgt werden. Die Umstellung sollte zur Entlastung des Faktors Arbeit „auf- kommensneutral“ angelegt wer- den. Vonseiten der ÖVP gibt es durch de- ren Gesundheitssprecher Dr. Erwin Rasinger als Stöger-Verhandlungs- partner insofern Unterstützung für Oberhauser, als auch dieser „Lücken bei Krankenkassenleistungen für Kinder“ sieht. Gesundheitspolitik sei,so Rasinger,„auch eine Frage von Fairness“.(jp) DT MehrGeldausderKassefürZahnmedizin? Der Zahnmedizin soll mehr Geld durch eine eventuelle Anhebung der Krankenkassenbeiträge zukommen, wie Dr. Sabine Oberhauser, gesundheitspolitische Sprecherin der SPÖ, fordert. Fortsetzung auf Seite 3 Ë DieAltersgrenze fürVertragszahnärzte/-innen ist ein systemfremderWiderspruch,die Österreichische Zahnärztekammer will sie wieder kippen. Foto:Kzenon InAusnahmen soll auch mehr Geld in die Bezahlung der Rezeptgebühr fließen,wie Oberhauser fordert. Dr.Sabine Oberhauser,gesundheitspolitische Sprecherin der SPÖ. Foto:Parlamentsdirektion/MikeRanz Foto:DiegoCervo