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Dental Tribune German Edition

Aktuelle Kurstermine in der E-Paper-Version der Dental Tribune German Edition unter: www.zwp-online.info/publikationeni DENTALTRIBUNE German Edition Interview DasInstitutfürAkademischeBildung und Wissenschaft bietet seit dem letzten Jahr einen Intensivkurs für Zahnärzte zur Vorbereitung auf die amtsärztliche Heilpraktikerprüfung an. Warum dieser Kurs eine sinn- volle Erweiterung des zahnärztlichen Spektrumsdarstellenkannunddamit so viel Interesse findet, fragten wir den wissenschaftlichen Direktor vom InstitutABW,Dr.MarkusLehmann. Dental Tribune: Herr Dr. Lehmann, WiekameszudiesemKonzept? Dr. Markus Lehmann: Interes- santerweise kam diese Idee von den Zahnärzten selbst. Wir haben in der Vergangenheit mit einer ganzen Reihe von zahnärztlichen Verbänden und Institutionen zusammengearbeitet undsokamenwirinsGesprächunder- fuhren,dasseinerinnovativenWeiter- entwicklung innerhalb der Zahnme- dizin rechtliche Grenzen gesetzt sind. Auch existieren in unserem Land auf- grund der föderalen Struktur unter- schiedlicheRechtsbegrifflichkeiten. WoliegendieseGrenzen? Im Zahnheilkundegesetz ist klar geregelt, was ein Zahnarzt darf und eben auch, was nicht. Dies verhindert zumeinenfachübergreifendeTätigkei- ten von Zahnmedizinern, schützt aber auch vor Eingriffen durch Ärzte oder andereartverwandteBerufsgruppenin der Zahnheilkunde. Nun ist aber der Bedarf an ganzheitlich medizinischen undauchmedizinischästhetischenBe- handlungen unter den Patienten sehr stark angewachsen und wird entspre- chend nachgefragt. Gerade im Bereich des Gesichtes hat der Zahnarzt eine hohe Kompetenz aufgrund seines Stu- diums und seiner täglichen Behand- lungenindiesemBereich,darfaberhier aus rechtlichen Gründen in vielen Re- gionennichttätigwerden. Und da hilft eine Ausbildung zum Heilpraktiker? Die Ausbildung allein reicht nicht, der Zahnarzt muss wie jeder andere auch die amtsärztliche Heilpraktiker- prüfung bestehen und danach darf er sich dann als Heilpraktiker niederlas- sen. Desweiteren sollte er vor Anwen- dungerlaubterTherapienalsHeilprak- tiker entsprechende fundierte Kennt- nisse in der Therapieform erworben haben, um eine hohe Behandlungs- undRechtssicherheitzugewährleisten. Auch wenn er schon eine Kassenzu- lassungalsZahnarzthat? Ja. In räumlicher Trennung zum Behandlungsstuhl und innerhalb der Möglichkeiten, die eine Kassenzulas- sung durchaus erlaubt, ist das mög- lich. Einige Zahnärzte nutzen diese Möglichkeitschonheuteundarbeiten in den umfangreichen Bereichen, die der Heilpraktiker darf, sehr erfolg- reichalsganzheitlicheMediziner. WelcheBehandlungendarf dennein Heilpraktikerdurchführen? DetaillierteAusführungenwürden den Rahmen des Interviews sprengen, aberSiewärenüberrascht,wievielfältig und weitreichend ein Heilpraktiker medizinisch am gesamten Körper be- handeln darf. Abgesehen von den bekannten ganzheitlichen und natur- kundlichen Aspekten darf der Heil- praktiker bestimmteInfusionengeben, intramuskulär spritzen, umfangreiche Laseranwendungen vornehmen und sogar ästhetische Filler im Gesicht unterspritzen. Natürlich sind auch Akupunktur, Homöopathie und Ki- nesiologie weitere interessante Aspek- te, insbesondere auch in Hinblick auf eine ganzheitliche Zahnheilkunde.Ein Heilpraktikerdarf allerdingskeinever- schreibungspflichtigen Arzneimittel wiez.B.Antibiotikaverordnen. WelchesdidaktischeKonzeptverfol- genSie? Wir haben uns intensiv mit Zahn- ärzten,ProfessorenundVerbandsfunk- tionären ausgetauscht und uns einge- hend juristisch beraten lassen. Danach haben wir uns das zahnmedizinische Studium angeschaut und mit der Aus- bildung zum Heilpraktiker verglichen. Das Ergebnis war,dass Zahnmediziner aufgrund des hohen akademischen Niveaus mit entsprechenden Intensiv- seminaren anWochenenden und einer guten Studiensoftware das notwendige medizinische Wissen in relativ kurzer Zeit erwerben bzw. wieder erlernen können. Um dieses hohe akademische Niveau zu halten, lassen wir auch, ob- gleich vieler Anfragen von Menschen ausanderenBerufsgruppen,nurZahn- ärztezuunserenIntensivkursenzu. Heilpraktiker müssen doch aber auch eine umfangreiche praktische Prüfung ablegen und dieses Wissen auchnachweisen? Daraufwollteichgeradeeingehen. Fleißiges Lernen und die Kenntnisse aus dem Zahnmedizinstudium sind hervorragende Möglichkeiten, um die theoretischen Grundlagen zu erlan- gen. Dies sichert im Übrigen auch un- sereLernsoftware,diejederTeilnehmer desKurseserhält.Aberdiemedizinisch praktischen Grundlagen sind im Stu- dium der Zahnmedizin zu gering, um die Heilpraktikerprüfung erfolgreich bestehen zu können. Hier setzen wir an. Wir haben erfahrene Humanme- diziner gewinnen können, die auf der Grundlage der vergangenen Heil- praktikerprüfungen unsere Teilneh- mer fit machen in der Theorie und schulen, was in der Prüfung gefragt wird.KenntnissederKrankheitsbilder, Anamnesetechniken, der Notfallver- sorgung und Differenzialdiagnose werdenvermittelt.Wichtigistuns,dass dies aber auch alles praktisch geübt wird. Welcher Zahnarzt weiß schon noch,wiemanbeatmet,Blutabnimmt oderindieVeneinjiziert.SolcheDinge üben wir in der praktischen Kenntnis- vermittlung. Sie sehen, ein umfang- reiches Programm, was den Namen Intensivkursdurchausverdient. WelcheInhaltevermittelnSienoch? Umfangreiche juristische und be- rufsrechtliche Aspekte werden durch einen Rechtsanwalt und durch Heil- praktikermitlangjährigerErfahrungals PrüferbeimGesundheitsamtvermittelt. Hygiene in der Heilpraktikerpraxis, si- cherlichnichtunähnlichdereinerZahn- arztpraxis,findetVermittlungunddann haben wir noch verschiedene heilprak- tische Therapien, die wir vorstellen. Im Vordergrund stehen aber die Prüfungs- vorbereitung und die medizinische Kenntnisvermittlung und wie bereits erwähnt, insbesondere auch praktische Übungen zur Erkennung und Versor- gung von Notfällen,zu Punktions- und Anamnese-Techniken sowie Differen- zialdiagnoseinTheorieundPraxis. WoundwannfindendieKursestatt? Der erste Kurs fand erfolgreich im Januar seinen Abschluss und wird mit einem Repetitorium im Februar auf die amtsärztliche Prüfung im März des Jahres enden. Die nächsten Kursreihen startenam8.Aprilsowie7.Oktober2011 inDüsseldorf.MehrInformationenfin- den interessierte Zahnärzte auf unserer Homepagewww.Institut-ABW.de HerrDr.Lehmann,wirdankenIhnen fürdasGespräch. DT ANZEIGE Der Zahnarzt als Heilpraktiker Der erste Intensivkurs für Zahnärzte zur Vorbereitung auf die amtsärztliche Heilpraktikerprüfung ist erfolgreich angelaufen. Dental Tribune sprach mit Dr. Markus Lehmann, Direktor Institut ABW. IABW–InstitutfürAkademische BildungundWissenschafte.V. Bundesallee 171,10715 Berlin Tel.: 030 609885820 Fax: 030 609885829 info@Institut-ABW.de www.Institut-ABW.de Kontakt 1 Abb.1:EinHeilpraktiker darfauchbestimmteInfusionengebenundintramuskulärspritzen.–Abb.2:EinwichtigerAspektdesKursessind die praktischen Übungen.– Abb.3: Auch Übungen zur Beatmung stehen mit auf dem umfangreichen Programm. 2 3