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Dental Tribune German Edition

ids trends IDS Köln 2011Seite 6 today SHOW PREVIEW nSeiteinigenJahrenerlebtdiedentale CAD/CAM-Technik einen enormen Entwicklungsschub. Als zurzeit innovativster Bereich innerhalb der Zahnmedizin wird sie wiederum der Schwer- punkt der diesjährigen IDS 2011 sein, in deren Rahmen viele Herstel- ler neue Systeme und Lösungen vorstellen werden. Während frü- her der Fokus mehr auf der Zahntechnik lag, rücktnunverstärktauchdiezahnmedi- zinische Praxis ins Zentrum der Ent- wicklungen. Eine Schlüsselrolle spielt dabei die digitale intraorale Abfor- mung, die im Augenblick mit hoher Investitionsbereitschaft seitens der In- dustrievorangetriebenwird.Indiesem Bereich der Technologie – handgehal- tene Systeme für die präzise 3-D-Ober- flächenvermessung – ist im Übrigen die Zahnmedizin der Vorreiter für alle anderen technischen und naturwis- senschaftlichen Fachrichtungen. Dies unterstreicht die Pionierleistung, die hinter diesen Entwicklungen steht. Während man bis vor Kurzem noch zurückhaltend in der Bewertung der Genauigkeit bei Gesamtkieferaufnah- men war, zeigen jüngste klinische Stu- dien und auch Grundla- genuntersuchungen, dass bei einigen intraoralen 3-D-Mess-Systemen die Genauigkeit nicht mehr weit entfernt von konven- tionellen Hochpräzisions- abformmassen ist. Auch die Bedienbarkeit und die IntegrationindenBehand- lungsablauf sind bereits soausgereift,dassmandie Geräte prinzipiell sinnvoll am Patienten einsetzen kann. Dabei ist die CAD/CAM-Technik per se nicht nur eingeschränkt auf die Herstellung aller möglichen Arten von restaurativen Versorgungen zu sehen, sondern hat inzwischen als Keimzelle für die „computergestützte Zahnmedi- zin“ Einfluss auf alle anderen Berei- che der Zahnmedizin wie Diagnostik, 3-D-Befunderhebung, Behandlungspla- nung, digitale Archivierung etc. Viele ansonsten aufwendige Vorgehenswei- sen können dadurch vereinfacht und besser als bisher in den Praxisablauf integriertwerden.Beideranstehenden IDS dürften dies vor allem das Thema derFunktionsdiagnostikmitvirtuellen Artikulatoren, die implantologische Operations-undRestaurationsplanung durch Verknüpfung der DVT-Daten mit der intraoralen Aufnahme, die da- durchmöglicheChairside-Anfertigung von Bohrschablonen und auch die Gesichtserfassung als Grundlage für eineumfassendeprothetischePlanung sein. Die neue Fokussierung von zahn- technisch ausgerichteten CAD/CAM- Verfahren hin zu zahnarztpraxistaug- lichen Verfahren bedeutet, dass zum einen, ähnlich wie das bereits die Zahntechniker gezeigt haben, sich nun auchderZahnarztverstärktmitdiesen Möglichkeiten und Technologien aus- einandersetzen muss. Auf der anderen Seite bietet dies aber auch völlig neue Perspektiven für die Arbeitsabläufe in derPraxis.KompetenzundWertschöp- fung können hier in einer Hand ge- halten und kombiniert werden – zum Vorteil für den Patienten. Und die Ausbildung? Nur gut aus- gebildete Zahnärzte und Zahntech- niker können die verschiedenen an- gebotenen Systeme und die Unter- schiede der einzelnen technischen VerfahrenbeurteilenunddieGrenzen einschätzen. Genauso wie die Mate- rialkunde eine Sicherheit im Umgang mit den verschiedenen Werkstoffen gibt, müssen dringend auch Grund- lagen der computergestützten Zahn- medizin als Bestandteil des Lehrplans aufgenommen werden. Die Interna- tionale Dental-Schau wird es zeigen: die Zeit ist reif dafür! 7 5 Prof. Dr. Albert Mehl, Zürich. n Die IDS 2011 wird zu einem aktuel- len Spiegelbild der Entwicklungen der ästhetisch-kosmetischen Zahnmedizin werden. Viele moderne Entwicklungen kommen hier praktisch zeitlichundräumlichzu- sammen und können von den Besuchern er- fahren und verglichen werden. Gerade auch die ästhetisch-kosmeti- sche Zahnmedizin parti- zipiert an diesen immer mehr mit. Zu nennen sind hier als Erstes alle Entwicklungen, die in denschnellwachsenden Markt der CAD/CAM-Technologien fal- len und zu einer besseren, schnelleren und präziseren Planung, und Fertigung zahntechnischer Werkstücke führen. Direkte Auswirkungen der CAD/CAM- TechniksehenwirauchinderWeiterent- wicklungvonScannernundKamerasys- temen wie „Itero“, die es Zahnärzten er- möglichen,digitaleAbformungenchair- side direkt fototechnisch zu nehmen. Diese fallen unter den neu gepräg- ten Begriff „Abdruckfreie Praxis“ und werden nachhaltig alle Fertigungspro- zesse in Zahnarztpraxen beeinflussen. Einen weiteren wichtigen Entwicklungsschritt stel- len immer bessere Ima- ging-Softwares dar, die es den spezialisierten Fach- kollegen erlauben, gerade ästhetisch-kosmetische Planungsergebnisse mit deminteressiertenPatien- ten zu entwickeln und zu visualisieren. Hier gilt klar:JebesserdiePlanung in Form von Modellen, Wax-ups, Fotos und Imagingbildern ist, umso besser wird auch das indivi- duelle Wunschergebnis der Patienten erreicht werden. Neues gibt es ab jetzt auch bei „BriteVeneers“:HierkannderBehand- ler nun schon eine Computersimu- lation des Veneerentwurfs erstellen lassen. Darüber hinaus kann er diesen Entwurf als Wax-up und Mock-up di- rekt bestellen und hat damit ideale Planungsunterlagen zur Diskussion mit dem Patienten. Dies ist ein extremer Vorteil gegenüber anderen Systemen und dient einer preisgünstigen, per- fekten Planung einer Veneertherapie, die damit am Bildschirm und Modell visualisiert wird und in Form des trag- baren Mock-ups in die Mundhöhle des Patienten transferiert wird. Auch aus ganz anderen Bereichen gibt es Positives zu berichten. So wer- dendieneuenSystemeinderPDT(Pho- todynamischenTherapie)wie„Emundo“ zur Nutzung von Diodenlasern einen großen Einfluss auf die ästhetisch-kos- metische Therapie haben. Keine andere Therapie ist so mini- malinvasivundnebenwirkungsfreiwie die PDT sowohl bei der Bekämpfung bestehender parodontaler Läsionen als auch bei der Vermeidung neuer Läsio- nen. Die Integration solcher Systeme in ein bestehendes Prophylaxe- und Paro- dontaltherapiekonzept ist medizinisch unausweichlich,dadiePDTschonheute als nebenwirkungsfreie Ersatztherapie derAntibiosegilt.Dieswirktsichneben- bei auch auf den Erhalt und die Siche- rung ästhetischer Rekonstruktionen aus. Besonders hoch ästhetische Ve- neers verdienen einen langfristigen, schonendenUmgangundeineBekämp- fung entstehender Parodontitiden be- reits im Anfangsstadium mit perfekter, schonender PDT-Lasertechnik. Auch der Einsatz dieser Systeme zum Erhalt von Implantaten durch direkte, scho- nende Periimplantitistherapie ist weg- weisend und ohne jede Alternative. Zu jeder ästhetisch-kosmetischen Implantationslösung gehört zum lang- fristigenErhaltauchderrichtigeLaser. Dabei bieten Mehrwellenlängenlaser erhebliche Vorteile durch mögliche Kombinationsbehandlungen aus den Bereichen Implantologie, Parodonto- logie oder PDT. MachenSiesichselbsteinBildvon denvielenaktuellenNeuerungenauch im Lasermarkt der IDS und genießen Sie die Vielfalt der neuen Entwicklun- gen. Nehmen Sie sich die Zeit, ein großes Stück Zukunft mit in die eigene Praxiszunehmen.Eineguteunderfolg- reiche Zeit in Köln wünsche ich Ihnen auch im Namen der DGKZ. 7 5 Prof. Dr. Martin Jörgens, Past Pre- sidentDGKZ. „CAD/CAM-Technik – die Keimzelle für eine neue Zahnmedizin“ „Ein großes Stück Zukunft mitnehmen“ n Ein erheblicher, fast schon erschre- ckender Prozentsatz der deutschen Be- völkerung leidet unter Parodontitis1 , die oftmals leider unentdeckt bleibt. Hieraus lässt sich für die Bundesrepublik Deutsch- land ein Behandlungsbe- darf von ca. 25 Millionen Patienten ableiten. Die wechselseitigen Assoziationen zwischen dem parodontalen Ent- zündungsgeschehen und anderen entzündlichen Krankheiten,wiezumBei- spiel rheumatoide Arthri- tis, Diabetes, Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko, stehen längst außer Zwei- fel2 , dies gilt ebenso für den Zusam- menhang zwischen Parodontitis und Schwangerschaft. Dies belegt die Sonderstellung der Parodontitis bei ge- nerellen Entzündungsprozessen und weist dem Parodontologen eine Schlüs- selrolle als oralem Mediziner zu. Er wird künftig derjenige sein, der über den Tellerrand der Zahnheilkunde hin- aus die Zusammenarbeit mit Gynäkolo- gen, Diabetologen, Kardiologen und an- deren medizinischen Fachdisziplinen organisiert. Erst seit kürzester Zeit steht als dia- gnostisches Verfahren zur Ermittlung des aktuellen parodontalen oder peri- implantären Gewebeabbaus der Nach- weisaktiverMatrix-Metal- loproteinase-8 (aMMP-8, synonym: Kollagenase 2) für den Zahnarzt zur Ver- fügung.3 Dieser Test ermög- licht erste Hinweise auf Schwangerschaftsgingi- vitis, Diabetes oder auch rheumatoide Arthritis und ist prädestiniert, das Bindeglied zwischen ora- ler und allgemeiner Me- dizin darzustellen. 25MillionenParodon- titis-Patienten bedeuten auch 25 Mil- lionen der hiesigen Bevölkerung, die einemnachweislicherhöhtenRisikofür Frühgeburten, Diabetes, Rheuma, Herz- infarktundSchlaganfallunterliegen.Pa- rodontitis erhöht die Indikationszahlen füroraleImplantateundführtgleichzei- tig als Risikofaktor zu deren schnelle- rem Verlust. All diese Zusammenhänge sollten Grund genug sein, Krankenkas- sen und Versicherungsträgern die mul- tifaktorielle Bedeutung der Parodonto- logie vor Augen zu führen. Sowohl zur Diagnostik als auch zur Bedeutung einer fachübergreifenden Diskussion der Parodontitis und ihrer assoziierten Allgemeinerkrankungen erfahren Sie mehr auf der IDS 2011 in Köln – diskutieren Sie mit uns interdis- ziplinär am Messestand der IDI-PARO in Halle 2.2, Stand D010, E011. 7 „Diskutieren Sie mit uns interdisziplinär“ Aus Leidenschaft für Perfektion •Instrumenten- Live-Demo • Happy hour • Gewinnspiel •Neuheiten •Beratung • ... Besuchen Sie uns! Halle 10.2 Stand U11 ANZEIGE 5 PD Dr. rer. nat. Lutz Netuschil, Wissenschaftlicher Beirat der IDI-PARO (Interdisziplinäre Dia- gnostik-Initiative für Parodonti- tisfrüherkennung) 1DMS IV: Vierte Deutsche Mundgesundheitsstudie. Hrsg.: Institut der deutschen Zahnärzte (IDZ), Deut- scherZahnärzte-Verlag,Köln2006 2Parodontitis 2010: Das Risikokompendium. Hrsg.: Deutsche Gesellschaft für Parodontologie (DGP), QuintessenzVerlag,Berlin2010 3Netuschil L: Diagnostik des parodontalen und peri- implantären Gewebeabbaus mit aMMP – 8. ZAHN PRAX13,Heft6,S.402,2010