Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

Dental Tribune German Edition

Klassifikation van der Waals zu- ordnete, das Risiko der Entste- hung eines Plattenepithelkarzinoms 142-mal über dem der Allgemein- bevölkerung lag.16 Dabei war insbesondere das Vorliegen einer Epitheldysplasie ausschlaggebend. In einer Studie aus dem Jahre 1993 war das Risiko beiFrauenumdas70-Facheerhöht, bei Männern jedoch nur um das 14-FachegegenüberderAllgemein- bevölkerung.17 Der Lupus erythematodes, eine Autoimmunerkrankung, bei der es vorwiegend durch antinukleäre Antikörper zu Manifestationen an Haut, Schleimhaut (Abb. 6), Gelen- ken,NierenundVeränderungendes Blutbildes kommen kann, betrifft überwiegend Frauen. Der systemische Lupus erythema- todes, eine prämaligne Kondition, kann bei Frauen zwischen der Pu- bertät und der Menopause bis zu 14-mal häufiger auftreten als bei Männern.3 Ursachen dafür sind neben einer stärker ausgeprägten Immunantwort auch hormonelle Faktoren. Dies zeigt sich unter anderem daran,dass eine Hormon- ersatztherapie bei Frauen eine Exa- zerbation der Erkrankung hervor- rufen kann. Aber auch genetische Einflüsse und Umweltfaktoren, insbesondere sogenannte Umwelt- gifte, werden diskutiert.18 Sogar die regelmäßige Anwendung von Lip- penstift wurde mit einem signifi- kant häufigeren Auftreten des SLE inVerbindung gebracht.19 Nicht nur Inzidenz, sondern auch Ausprägung und unterschied- licheManifestationendesSLEschei- nen geschlechtsabhängig zu sein. Orale Ulzerationen, das Schmet- terlingserythem und Haarausfall treten signifikant häufiger bei Frauen, insbesondere zwischen 15 und 50 Jahren, als bei Männern auf.20 Auch vom diskoiden Lupus sind Frauen bis zu zehnmal häufi- ger betroffen, Hautmanifestatio- nen stehen hier im Vordergrund.21 Dabei beeinflussen UV-Strahlen die Ausprägung der Erkrankung. Sonnenschutz, lichtundurchlässige Kleidung und die Meidung von Strahlen gehören zur Therapie. Hinweise darauf, dass Frauen häufiger als Männer Plattenepi- thelkarzinome, insbesondere der Unterlippe entwickeln, existieren nicht.22 Schlussfolgerungen Die Verteilung der Häufigkeit von Mundschleimhauterkrankun- gen bei Männern und Frauen ist unterschiedlich. Ursachen sind so- wohl biologische Faktoren wie der Hormonstatus, individuelle aber auch geschlechtsbedingte Immun- kompetenzalsauchsozioökonomi- sche Faktoren (Rauchen, Alkohol, Exposition gegenüber UV-Strahlen undUmweltgiften)eineRolle.Auch virale Erkrankungen und geneti- sche Veränderungen, die sowohl spontan auftreten können als auch vererbt werden, tragen dazu bei. Auch der Verlauf der Erkran- kung scheint sich bei Männern und Frauen teilweise zu unterscheiden. ObwohlesbeieinzelnenFormender Leukoplakie, wie der PVL oder der idiopathischen Leukoplakie, Hin- weise gibt, dass Frauen ein be- sondershohesRisikoha- ben,ein Karzinom zu entwickeln, existie- ren zurzeit weder für die Leukopla- kie noch für den oralen Lichen planus oder den discoiden Lupus Marker, die es erlauben, die maligne Entar- tung der Erkran- kung vorherzusa- gen.Deshalb ist der Nachweis oder Aus- schluss einer Epitheldysplasie mittels Biopsie oder Bürsten- biopsie notwendig, um das Risiko besser beurteilen zu können. PrämaligneVer- änderungen müssen regelmäßig kontrolliert werden, um Malignome bereits im frühen Sta- dium zu erkennen. Die Abstände, in denen dies erfolgen sollte, werden kontrovers diskutiert. Die empfoh- lenen Zeitabstände variieren je nach ArtderErkrankungunddemVorlie- genzusätzlicherRisikofaktorenzwi- schen drei und zwölf Monaten.13,23 Genausoselbstverständlichsoll- ten die Patienten über die Erkran- kung aufgeklärt und deutlich auf diejenigen Risikofaktoren,die beein- flussbar sind, wie Rauchen,Alkohol und mangelhafte Mundhygiene, hingewiesen werden. Evidenzbasier- te geschlechtsspezifische Empfeh- lungen zu Kontrolle und Therapie gibt es zurzeit noch nicht. Erstveröffentlichung:Oralchirurgie Journal4/10 EineLiteraturlistefindenSieunter: www.zwp-online.info/fachgebiete/ oralchirurgie/literaturlisten DT Zone® PROVISORISCHER ZEMENT ZONE® AUTOMIX ZEMENT JETZT GRATIS ZUM AUSPROBIEREN! ref. 27047 ref. 27043 ref. 27040 ref. 27039 Zone® provisorischer Zement ist erhältlich in verschiedenen Darreichungsformen: Lassen Sie sich überzeugen! Ihre kostenlose Probierspritze Zone Automix* gebührenfrei anfordern unter 00 800 - 24 146 121 oder per E-mail: info@dux-dental.com Besuchen Sie uns auf der IDS 2011: Halle 4.1, Stand 050 hI Lassen Sie sich überzeugen! Pltk Lassen Sie sich überzeugen! tiibP Lassen Sie sich überzeugen! E-mail: info@dux-dent unter 00 8 AenoZ erhI E-mail: info@dux-dent 400 - 24 1unter 00 8 hübeg*ximotu Pesolnetsoke al.comE-mail: info@dux-dent 6 121 oder per4 drofnaierfnerh eztirpsreiborP 6 121 oder per nred ANZEIGE OÄDr.ChristianeNobel CharitéCentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Bereich Oralmedizin, zahnärztliche Röntgenologie und Chirurgie Aßmannshauser Straße 4–6 14197 Berlin christiane.nobel@charite.de Kontakt DENTALTRIBUNE German Edition · Nr. 3/2011 · 11. März 2011 International Science 7