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Dental Tribune German Edition

Dr. Sushil Koirala erkannte als allseits anerkannter Mediziner mit mehr als 17JahrenErfahrunginderästhetischen Zahnmedizin schon früh, dass tech- nologischer Fortschritt dazu dienen sollte, die Gesundheit zu verbessern, und nicht, wie es gelegentlich der Fall ist, die Gesundheit durch die Technik beeinträchtigt werden sollte.Sein Pro- tokoll zur minimalinvasiven kosmeti- schen Zahnmedizin (Minimally Inva- sive Cosmetic Dentistry – MiCD) ist derbesteBeweisdieserPhilosophie:Es beruht auf dem gesunden Menschen- verstand, fundierter Wissenschaft und wahrhafter Achtung der Gesundheit undBedürfnissedesPatienten. Koirala begann, das Ziel vieler Verfahren der kosmetischen Zahnme- dizin zu hinterfragen. Jahre der Praxis und klinischen Forschung führten Koirala dazu, Grundsätze zu entwi- ckeln,diediefrühzeitigeDiagnoseund Eingriffe, Auswahl minimalinvasiver Behandlungsverfahren oder die Ver- wendungnachgewiesenerMaterialien betonen, und auch die psycholo- gischen Aspekte des Patienten, den ethnischen Hintergrund und die tatsächlichen gesundheitlichen Erfor- dernisseberücksichtigen. Die Grundsätze, auf denen das Protokoll beruht, vereinen Philoso- phie und Ethik zusätzlich zu klini- schenRichtlinien.EsdauerteJahre,sie zu einem Komplex zu kristallisieren, der als holistisches Herangehen an die kosmetische Zahnmedizin beschrie- benwerdenkann. Ein Pionierwerk IneinembahnbrechendenArtikel mit dem Titel „Minimally Invasive Cosmetic Dentistry: Concept and Treatment Protocol“1 legte Koirala den dringend benötigten praktischen Leitfaden für die minimalinvasive kosmetische Zahnmedizin – eine Disziplin, die sich bisher mehr mit Äußerlichkeiten als mit klinischen Nachweisen oder der langfristigen Pa- tientengesundheit befasste – vor. Der inderZeitschriftcosmeticdentistry4/09 veröffentlichte Artikel fand weltweit Anhänger, denen es daran gelegen ist, endlich über ein klinisches Protokoll für zahlreiche zahnkosmetische Ver- fahren zu verfügen, in dem das Krite- rium betont wird, soviel natürliches Gewebewiemöglichzuerhalten. Koirala betont den Bedarf, neuen Absolventen Kenntnisse über Ethik, Werte der Biologie, psychologische Gesichtspunkte des Patienten und die Fähigkeit zur Unterscheidung zwi- schen den eigentlichen Wünschen des Patienten und dem, was er tatsächlich braucht, zu vermitteln. „Die Erfor- dernisse sind die Grundbehandlun- gen, die ein Zahnarzt erbringen kann. Die Wünsche sind jedoch von anderer Vielfalt. Ein Wunsch lässt sich mit der AuswahlvonKleidungineinemLaden vergleichen: man wählt die Farbe der Zähne,die Textur der Zähne,die Form desLächelnsaus.“ Welche Schönheit und für wen? Da „Schönheit“ in jeder Kultur unterschiedlich definiert wird, wirkt sich dies auch auf die kosmetischen Verfahren aus. „Im amerikanischen Typus der modernen Ästhetik des LächelnsmeintSchönheitweiße,lange ZähneundeingeradesLächeln,aberin AsientreffendieseParameternichtzu“, erläuterte er. „Den asiatischen Patien- tenmachtesnichtsaus,wenndieZähne ein klein wenig übereinanderstehen, da sie dies als natürlich ansehen. Des- halbkönnenwirnichteinunddieselbe Formel weltweit in der kosmetischen Zahnmedizinanwenden.“ Problematischist,dassvieleTech- niker Dentalstandards der westlichen WeltbeiPatientendernichtwestlichen Welt anwenden. Diverse Studien ha- ben gezeigt, dass beispielsweise das Zahnmark des asiatischen Patienten im Allgemeinen anders aufgebaut ist als bei europäischen oder amerika- nischen Patienten ist. Koirala weist darauf hin, dass „ausgedehnte Präpa- rationen mit breiten Schultern das Zahnmark asiatischer Patienten ge- fährdenwürden.“FernersagtderSpe- zialist für ästhetische Zahnmedizin, dass die CAD/CAM-Technik noch ausgefeilt werden muss,um sie in vol- lem Umfang in der restaurativen ZahnmedizinzumEinsatzzubringen. „CAD/CAM erfordert gegenwärtig eine Erweiterung in den Bereichen Einsetzung, Stärke und Ästhetik, und daher gefährden wir die Gesundheit zugunstenderTechnik.“ Koirala strebt die Bewahrung der Definition von Schönheit an,welche in der kulturellen Tradition des Patienten verankert ist, anstatt lediglich den Status quo eines allgemeinen Einheits- plans zu verfolgen. So meint Koirala zumBeispielzurZahnaufhellung,dass, obwohl manche Menschen sie tatsäch- lich benötigen,„in der überwiegenden Zahl der Fälle die Zahnfarbe eine per- fekte,durchdieNaturgestalteteBalance aufweist.Augen, Zähne und Teint soll- ten miteinander harmonieren. Wenn dieZähnezuweißsind,kanndasmerk- würdigundunnatürlichaussehen.“ Die Einstellung ändern Die Grundsätze und das Protokoll zur minimalinvasiven kosmetischen Zahnmedizin sind einfach zu befolgen und sehr praktisch. Grund dafür ist, dass sie nicht die Änderung klinischer Methoden beinhalten, sondern die Verwendung dieser,welche sowohl für denPatientenalsauchfürdenZahnarzt vonVorteilsind. InderTatlehntdasProtokollkeine modernen Verfahren mit Vollkronen oder Brücken ab, es fordert den Zahn- arzt lediglich zum Nachdenken darü- ber auf, ob invasive Optionen ver- mieden werden können. „Wir sagen nicht ‚entfernen Sie Zahnmaterial nicht auf dieseWeise‘,sondern‚entfer- nen Sie weniger‘“, erklärt Koirala. Der Rahmenderminimalinvasivenkosme- tischenZahnmedizinlegtfünf goldene Grundregelnfest: 1.„Jefrüher,destobesser.“ Eine früh- zeitige Ergründung von Erkrankun- gen und Defekten zur Minimierung künftigerinvasiverBehandlungen. 2.„SmileDesignWheel“undAchtung der Psychologie, Gesundheit, Funk- tionenundÄsthetikdesPatienten. 3.„Keinen Schaden zufügen.“ Die Behandlungsverfahren auswählen, welche die Erhaltung gesunden Ge- webesmaximieren. 4.„Evidenzbasiertes Herangehen.“ Die Auswahl von Material und Aus- rüstungen muss auf wissenschaft- lichenErkenntnissenberuhen. 5.„In Kontakt bleiben.“ Sich mehr auf die regelmäßige Durchsicht und rechtzeitige Ausbesserungen kon- zentrieren. „Ein gutes Protokoll sollte in der Lage sein, neue evidenzbasierte Än- derungen zu integrieren“, so Koirala. „Der philosophische Teil kann der schwierigste sein, weil er subjektiv ist, daher geben wir dem Patienten einen Fragebogen, anhand dessen er sich entscheidet,waserwill.Wirstellenihm die Wissenschaft zur Verfügung und klären ihn über die Methode auf, aber erentscheidetselbst,wasermöchte.“ Hochwertiges Konzept und hochwertige Materialien Als Koirala das Protokoll 2009 veröffentlichte, fand er nicht nur An- hänger unter den Zahnmedizinern, sondern erwarb sich auch dieAchtung der Qualitätsdentalhersteller. „Ich habe mich mit Herrn Patrick Loke getroffen“,erklärte er und fügte hinzu, dass „SHOFU das Konzept der mini- malinvasiven kosmetischen Zahnme- dizin gefiel. Es handelt sich um ein Unternehmen, dem die Gesundheit der Patienten und die Entwicklung bioästhetischer Zahnmedizinproduk- teamHerzenliegen.“ Mit SHOFU scheint er seines- gleichen gefunden zu haben: „Ich bin sehr zufrieden mit der Verwendung von Giomeren, so sehr, dass ich da- durch inspiriert wurde, ein Buch zu schreiben“, meint er überzeugt. Dabei beziehtersichaufdieneueArtvonRes- taurationsmaterialien,derenNameein International Business DENTALTRIBUNE German Edition · Nr. 3/2011 · 11. März 20118 ª www.bio-aesthetischer-zahnersatz.de Valplast® ab 222 ANZEIGE Ein ganzheitlicher Blick auf die Zahnheilkunde Dr. Sushil Koirala, Entwickler des Protokolls „Minimally Invasive Cosmetic Dentistry – MiCD“ legt in einem bahnbrechenden Werk einen dringend benötigten praktischen Leitfaden für die minimalinvasive kosmetische Zahnmedizin vor. Von Javier M. de Pisón, Dental Tribune Latin America. 1Koirala S.Minimally invasive cosmetic dentistry —Concept and treatment protocol. cosmetic dentistry Vol. (Band) 4; 22–33, 2009. Internet: www.dental-tribune.com/articles/content/id/1749 (InspanischerSprache:www.oemus.com/epaper/ pub/4c88eed2de4ed) Die minimalinvasive kosmetische Zahn- medizinwurdebislangnichtadäquatge- fördert. Dies war zum Teil dem Umstand geschuldet, dass einige Zahnmediziner dachten, nicht viel berechnen zu können, wenn sie Verfahren der minimalinvasiven kosmeti- schen Zahnmedizin anwen- den. Das Internet hat jedoch die Spielre- geln verändert. Die Öffentlichkeit ist heute aufgeklärter und verlangt die Erhaltung von ursprüngli- chem Gewebe. Amalgam ist ein perfektes Beispiel. In der Vergan- genheiterforderteeineRestaurationmit AmalgamdieEntfernungvonvielGewebe. Doch die neuen zahnfarbenen Restau- rationsmaterialien verursachen weniger Schäden am Zahn und bieten bessere ästhetische Ergebnisse. „Letztendlich bedeutet minimalin- vasivekosmetischeZahn- medizinguteästhetische Ergebnisse mit minimal- invasiver Behandlung undUnterstützungdurch Instrumente und bio- ästhetische Materialien aus dem Bereich der mi- nimalinvasiven kosme- tischen Zahnmedizin“, so Herr Patrick Loke, General Marketing Ma- nagerAsiaPacific,SHOFU.DasUnterneh- men mit Sitz in Kyoto, Japan, engagiert sich für dieses Konzept. Die fortschrittlichen Restaurations- materialien von SHOFU verwenden die S-PRG-Technologie (Surface Pre-Reacted GlassIonomer–Oberflächen-vorreagier- tes Glasionomer), die vorhersagbare ästhetische Ergebnisse und bessere Funktionen liefert. Es handelt sich dabei um bioästhetische Materialien, die eine Fluoridabgabe und -aufnahme ermög- lichen. Man kann eine kleine Kavität restaurieren, indem man nur den be- troffenen Bereich entfernt, da die S-PRG-FüllereineReminieralisierungder Zahnstruktur unterstützen. Die S-PRG-Technologie ist wirksam und beruht auf zehn Jahren klinischer Versuche. Die neuen laufenden Studien verwendenProtokollezurminimal- invasiven kosmetischen Zahn- medizin und neu entwickel- te Materialien, die bessere Funktionen und ästheti- sche Ergebnisse erbrin- gen. Sie wurden auf dem Kongress der International Association for Dental Re- search(IADR)inSpanienvor- gestellt. SHOFUs Äs- thetikmaterialien auf der Grundlage der S-PRG-Technologie sind die neuen MaterialienBeautifilIIundFL-BondII, Giomere der zweiten Generation. „Wir sind offizieller Partner der Bewegung zur Förderung der minimal- invasiven kosmetischen Zahnmedizin undengagierenunsvollinderUnterstüt- zung ihrer Fortbildungsveranstaltungen sowohlfürdieÖffentlich- keit als auch für Zahn- mediziner, wie zum Bei- spielWorkshops,Vorträge und Symposien“, so Loke weiter. Mit dem MiCD Global NetworkhabenDr.Koirala und seine Partner für Zahnmediziner eine Mit- gliedschaft entwickelt, die Fortbildung bietet und es den Zahnmedizinern ermöglicht, sich per Veröffentlichung klinischer Fälle im Internet auszutauschen. „Allein auf dem Kongress in Manila meldeten sich 400 Zahnmediziner als Mitglieder des MiCD Global Network an“, so Loke. Ent- sprechend lautet das Motto der MiCD- Gruppe „Preserving Health Enhancing Smiles“. Koirala plant mehrere Studienclubs zum Wissensaustausch. „Viele Patienten entscheiden sich jetzt für direkte äs- thetische Restaurationen, Veneers ohne Präparation,indirekteRestaurationenmit minimaler Zahnpräparation und Mini- Implantate, die weniger invasiv sind“, erklärt er. „Der Trend nimmt zu.“ Die Gesundheit erhalten, das Lächeln verschönern Dr.Sushil Koirala (Mitte) auf der IADR zwischenWolfgang van Hall (links),Geschäftsführer SHOFUDeutschland,undPatrickSCLoke,GeneralMarketingManagerAsiaPacificSHOFU. Dr.SushilKoiralawährenddesInterviews.