Kein Kurztext.
Mehr und mehr Patienten suchen ihren Zahnarzt heute nicht mehr nur wegen medizinisch notwendiger Behandlungen auf, sondern konfrontieren ihn mit dem Wunsch nach schöneren Zähnen und einem strahlenden Lächeln. Insbesondere wenn der Patient die Veränderung aus rein ästhetischen Gründen wünscht, stellt sich für den Behandler die Frage, ob und wieweit er als Mediziner aus ethischer Sicht den Patientenwunsch befriedigen kann und will. Für ihn gilt es abzuwägen, welche Therapiemöglichkeiten den gewünschten Erfolg gewährleisten, welche der Patient unter Berücksichtigung des Zeit- und Kostenrahmens akzeptieren wird und, sicher einer der wichtigsten Gründe, welche Vorgehensweise erfordert den geringsten Eingriff in die gesunde Zahnsubstanz.
Kein Kurztext.
Restaurationen mit Veneers überzeugen aus verschiedenen Gründen: Die Keramikschichten sind so grazil, dass die natürliche Transluzenz, Reflexion und Inzisalkantenästhetik ohne Schwierigkeiten aufgebaut und optimal wiedergegeben werden können. Zweitens sind die biokompatiblen Eigenschaften unbestritten: Keramik ist in dieser Hinsicht der bestmögliche Werkstoff. Composite als Verbundpartner entwickelt in der Konstellation Schmelz-Keramik bes te physikalisch-chemische Eigenschaften und garantiert somit eine lange Lebensdauer der Restauration.
Keramikveneers haben sich erfolgreich als ästhetische und funktionelle Restaurationen etabliert. Bei korrekter Anwendung in adäquaten klinischen Situationen bieten sie Langlebigkeit und Beständigkeit. In einer retrospektiven klinischen Studie konnte für Keramikveneers über einen Zeitraum von 15 Jahren eine Erfolgsrate von 94% aufgezeigt werden. Zu den meisten Misserfolgen zählen Frakturen, Undichtigkeiten oder ein Ablösen der Restauration. Bruxismus und andere Parafunktionen spielen ebenfalls eine wichtige Rolle für den Langzeiterfolg einer Behandlung mit Keramikveneers.
Umfragen zeigen deutlich,dass der Wunsch nach ästhetisch möglichst perfekten Zähnen bei weiten Teilen der Bevölkerung besteht. Parallel hierzu bevorzugen informierte Patienten aber mittlerweile auch minimalinvasive Therapieformen und wünschen keine komplette Überkronung entsprechender Zähne. Keramikveneers erlauben in Verbindung mit der Adhäsivtechnik auf subs tanzschonende Art und Weise die Therapie geeigneter Verfärbungen und Korrekturen der Zahnform bzw. -stellung. Der folgende Überblick stellt das Vorgehen bei der Anwendung dieser Therapievariante dar.
Eine gelungene Veneerversorgung resultiert aus dem harmonischen Zusammenspiel von zahnmedizinischem und zahntechnischen Können. Höchste Ästhetik und hervorragende Stabilität durch den Einsatz biokompatibler Werkstoffe und Materialien sind die Erfolgsgaranten.
Die ersten Veneers der Geschichte wurden bereits in den 30er-Jahren eingesetzt. Damals noch als Kunststoffveneers. Der Kinderstar Shirley Temple hatte wohl zu kurze, hässliche Milchzähne. Am Set musste ihr Zahnarzt mit etlichen Veneers für sie bereitstehen. Die Klebetechnik war damals noch nicht bekannt.
Der Markt wird derzeit überschwemmt mit multiplen Angeboten von reinen Non-Prep Veneers. Diese haben vielfach ihre Berechtigung und bilden auch ein hervorragendes Marketingtool in der ästhetisch spezialisierten Fachpraxis. Die Indikationsbreite wird jedoch schmaler, wenn besondere und individuelle Farb- und Formgestaltungen seitens des Patienten gewünscht werden oder aber habituelle Dysfunktionen seitens des Patienten bestehen, die eine rein standardisierte Veneererstellung ausschließen.
Patienten stellen heute Ansprüche an die Zahnmedizin, die vor wenigen Jahren noch nicht erfüllbar waren. Die Aufklärung der Patienten über das Machbare durch die modernen Medien ist stark angestiegen. Die Informationen über das Internet stehen in Sekundenschnelle zur Verfügung. Dabei erwarten die Patienten, dass ihre Behandlung möglichst wenig Zeit in Anspruch nimmt. Moderne Versorgungsformen, die innerhalb kurzer Zeit realisierbar sind, werden sich künftig diesen Ansprüchen des Marktes stellen müssen.
In der kosmetischen Zahnmedizin lässt sich zurzeit ein deutlicher Trend zu non-invasiven Verfahren ausmachen. Die Vorteile für den Patienten liegen deutlich auf der Hand. Aufgrund der fehlenden Entfernung empfindlicher Strukturen ist keine Anästhesie erforderlich und es besteht kein Risiko einer postoperativen Empfindlichkeit oder gar einer Nervschädigung. Aber auch für den Behandler sind die Vorteile enorm. Neben der kürzeren Behandlungsdauer durch die nicht notwendige Präparation sei hier insbesondere auf die bessere Vorhersagbarkeit des Behandlungs - ergebnisses, insbesondere bei Durchführung der „Mock-up“-Technik, sowie auf die fehlende Notwendigkeit einer temporären Versorgung verwiesen. Gerade der letzte Punkt stellt für den Behandler einen erheblichen Vorteil dar, kennen doch alle Kollegen den Widerspruch zwischen dem optimalen Halt der provisorischen Versorgung auf der einen Seite und der einfachen Entfernung des Provisoriums vor dem Einsetzen auf der anderen Seite.
Häufig stellt sich die Frage, welche Versorgung und welche Vorgehensweise bei bestimmten Patienten sinnvoll und nützlich wären.
In der Praxis stellte sich eine Patientin (Abb. 1) mittleren Alters vor, welche bereits sehr konkrete Vorstellungen über die gewünschte Zahnbehandlung hatte. Sie teilte mit, dass sie sehr auf ihre Erscheinung achte und viel für ihr Äußeres tue, aber mit dem Aussehen ihrer Zähne gar nicht zufrieden wäre und sich ein schönes Lächeln wünscht. Auf Nachfragen teilte sie mit, dass sie weißere Zähne wünsche, ihre Zahnlücken geschlossen haben und insgesamt ein ebenmäßiges und jugendliches Lächeln zurückerlangen möchte. Der Ausgangsbefund der Patientin ist in Abbildung 1 und 2 sichtbar.
Wie viele Menschen wünschen sich wohl schönere Zähne? Und wie viele Patienten lassen sich nur deshalb nicht versorgen, weil sie Angst haben, für eine optische Verbesserung intakte Zahnsubstanz opfern zu müssen? Natürlich lässt sich eine solche Frage nicht beantworten. Doch für alle Zahnärzte, die Patienten wegen der Furcht vor dem Beschleifen bisher nicht von einer Korrektur überzeugen konnten, gibt es in vielen Fällen eine substanzschonende Alternative: minimalinvasive Restaurationen.
Hinter diesem Satz verbirgt sich eine einfache, jedoch für viele Menschen bedeutende Wahrheit. Ein strahlend schönes und im Trend immer weißer werdendes Lächeln sehen wir heute täglich in den Medien und in der Werbung. Damit wurde und wird ein Schönheitsideal geprägt, welches bereits breite Teile der Bevölkerung erreicht hat. Viele Patienten wünschen sich nicht mehr nur gesunde Zähne, sondern wollen gesunde und schöne Zähne.
Immer öfter liest und hört man von No Prep Veneers als das Verfahren der heutigen Zeit. In der Außendarstellung von Zahnarztpraxen wird dieses gern genutzt, um die Ängste der Patienten vor dem Zahnsubstanzverlust der Zähne bei der Anfertigung konventioneller Veneers zu umgehen. Es bedarf jedoch einer besonderen Selektion der Patientenfälle, um mit einer präparationsfreien Veneerversorgung ein ästhetisch zumindest zufriedenstellendes Ergebnis zu erzielen. Marketingaussagen, dass diese Technik generell angewendet werden kann, sind kritisch zu bewerten und scheinen zum Ziel zu haben, den Patienten in die Praxis zu lenken.
Veneers wurden lange als medizinisch nicht notwendige Verlangensleistung angesehen, die ausschließlich aus kosmetischen Gründen durchgeführt wird. Während sich dieses Bild für konventionelle Veneers in der Zwischenzeit in der Fachwelt gewandelt hat und selbst Kostenträger konventionelle Veneers als minimalinvasive, erstattungsfähige Therapiealternative anerkennen, stellt sich dies bei No Prep Veneers weiterhin anders dar.
Das Thema „Schönheit“ hat schon Zeitgenossen verschiedenster Epochen beschäftigt. Die Venus von Willendorf hatte vor 27.000 Jahren eine überaus üppige Figur. In der Antike durfte Aphrodite hingegen kein Gramm Fett zu viel aufweisen. Während im Mittelalter die zarte Figur bevorzugt wurde und das Schminken eher als heidnisch galt, war Kleopatra bekannt für ihre Schönheitsexperimente und Schminktinkturen. In der Renaissance wurde es sportlicher und im barocken Zeitalter waren füllige Formen wieder gefragt. Im weiteren Verlauf sollte sich die Idealfigur noch mehrfach ändern – auffallend ist hierbei, dass die Schönheit des Gesichts kaum Wandlungen unterlag.
Dieser Artikel greift aus dem vielfältigen Angebot der ästhetischen Zahnmedizin („esthetic dentistry“) Veneers als Beispiele für „weiße Ästhetik“ heraus. Dabei soll nicht unerwähnt bleiben, dass die Versorgung mit Veneers in vielen Fällen eine medizinisch notwendige Leistung ist. Juristische und steuerliche Fragestellungen rund um Ästhetik und Kosmetik werden angesprochen.