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identity - Dentsply Friadent

komplikationsarme Implantation durchführen zu können. Zum Ersatz des verloren gegangenen mittleren Schneidezahns wur- de ein Xive-Implantat (DENTSPLY Friadent) mit einem Durch- messer von 4,5 Millimeter nach Herstellerprotokoll inseriert. Da die klinische Situation zum Zeitpunkt der Insertion unauf- fällig war und das Implantat durch die knochenspezifische Aufbereitung, die das Xive-System bietet, ausreichend primär- stabil inseriert werden konnte, entschieden wir uns für einen offenen Einheilmodus. Hierzu wurde direkt ein Gingivaformer mit einem kleineren prothetischen Durchmesser (D 3,8) in das Implantat eingesetzt. So lässt sich schon während der initialen Einheilphase durch gezieltes Platform-Switching Einfluss auf die Ausbildung der peri-implantären Gewebe nehmen. Ab- schließend wurde die Marylandbrücke am Zahnfleischrand nur leicht gekürzt und wiedereingegliedert (Abb. 3). BILDUNG DES EMERGENZPROFILS MIT INDIVIDUELLEN GINGIVAFORMERN UND PROVISORIEN VON DENTSPLY FRIADENT Mithilfe einer ebenfalls in dieser Sitzung erfolgten Indexre- gistrierung konnte im Labor ein individuelles Provisorium auf Basis einer Friadent-EsthetiCap angefertigt werden (Abb. 4 und 5). Nach nur wenigen Tagen zeigten sich bereits reizlose Weichgewebsverhältnisse, und der Gingivaformer sowie die Marylandbrücke konnten gegen die provisorische Krone ausgetauscht werden (Abb. 6). Um das anatomisch korrekte Austrittsprofil der temporären Krone zu optimieren, wurden chair-side leichte Korrekturen mit lichthärtendem Kunststoff vorgenommen. Die Schleimhaut passt sich zwar sehr schnell an die vorgegebene anatomische Form an, es ist jedoch ratsam, die Situation über sechs bis acht Wochen zu beobach- ten und das Provisorium bis zur endgültigen Ausformung des Weichgewebes zu belassen (Abb. 7). ÜBERTRAGUNG DES EMERGENZPROFILS MIT INDIVIDUELLER ABFORMUNG Ein herkömmliches Abformverfahren unter Verwendung prä- fabrizierter rotationssymmetrischer Übertragungsaufbauten macht es dem Zahntechniker nicht immer leicht, die Schleim- hautverhältnisse suffizient auf dem Modell darzustellen. Deshalb kopieren wir das von uns individuell gestaltete Emergenzprofil der provisorischen Krone folgendermaßen: Zuerst wurde die provisorische Krone mit einem Implantatana- log versehen und auf einem kleinen Materialträger bis zum Rand der Gingiva in dimensionsstabile Abformmasse eingebettet (Abb. 8). Nach dem Abbinden des Materials entfernte man die provisorische Krone wieder und schraubte dafür einen schlan- ken Friadent-Übertragungsaufbau in das Laboranalog ein. Mit einem fließfähigen Kunststoff wurde der marginale Bereich auf- gefüllt und ausgehärtet, sodass der Aufbau die tatsächlichen Ausmaße des Durchtrittsprofils vollständig wiedergab und eine exakte Reproduktion der Weichgewebssituation erlaubte (Abb. 9). Erst dadurch ist die Herstellung einer optimal ange- passten definitiven Restauration durch den Zahntechniker mög- lich. Die Abdrucknahme am Patienten mit dem so modifizierten Übertragungsaufbau (schlank) erfolgte unter Verwendung eines Polyäthers (Abb. 10) etwa sechs Wochen nach Eingliederung der provisorischen Versorgung. Für die Herstellung der unterschied- lichen Varianten der definitiven Krone wurde das von uns schon von Beginn an durchgeführte Platform-Switching beibehalten. 6_ 7_ 8_5_ 5_Auf das mittels Indexregistrierung modifizierte Situationsmodell wird eine Friadent-EsthetiCap (PEEK) aufgesetzt. Die abnehmbare Zahnfleischmaske hilft bei der optimalen Gestaltung des Emergenzprofils. 6_Die auf Basis der EsthetiCap hergestellte individuelle provisorische Krone wird in das Implantat eingesetzt. Fazial ist der gut zugängliche Schraubenkanal erkennbar, der abschließend mit Kompositmaterial verschlossen wird. 7_Nach sechs Wochen zeigen sich reizlose Weichgewebsverhältnisse, und das Durchtrittsprofil entspricht der durch das Provisorium vorgegebenen Form. 8_Das Emergenzprofil der temporären Krone wird mithilfe von Silikonmaterial dupliziert. 22 | IDENTITY 1_11