Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

identity - Dentsply Friadent

Gegen Ende des letzten Jahrhunderts haben sich unterschied- liche Verfahren zur Rekonstruktion verloren gegangener Hart- substanz etabliert, durch die – unter Vermeidung zusätzlicher Operationsfelder außerhalb der Mundhöhle – ein suffizientes Knochenangebot erzielt werden kann. Khoury beschrieb bereits 1999 die erfolgreiche dreidimensionale Knochenrekonstruktion mittels eines retromolar gewonnen Blocks. Die Verwendung von spongiösem und kortikalem Knochen führt zu einer sicheren und dabei auch überraschend schnellen Regeneration mit vitalem und belastungsfähigem Knochen. Während bei Aug- mentationen mit xenogenem Material eine Einheilzeit von mindestens einem halben Jahr zu empfehlen ist, kann bei Verwendung von Eigenknochen schon nach vier Monaten die weiterführende Therapie ins Auge gefasst werden. Mittels sagittaler Spaltung des Kieferknochens lässt sich das horizontale Knochenangebot optimieren. Allerdings kann man mit diesem bone splitting keine zusätzliche Höhe gewinnen, und auch die real erzielbare Knochenbreite ist nicht exakt planbar, selbst mithilfe des Computers nicht. Dies liegt zum Beispiel an der tatsächlichen Qualität, der Sprödigkeit und Dehnfähigkeit des Knochens. Auch bezüglich des Weichgewe- bes gibt es hier limitierende Faktoren. Um dieses Verfahren anwenden zu können, wird eine minimale Breite von 3 mm für das Standardverfahren angegeben. Auch bei genauer Kenntnis der Anatomie und fundierter chirur- gischer Erfahrung ist die Durchführung dieser Konzepte selbst für den kundigsten Behandler sehr anspruchsvoll. Dies unter anderem auch deshalb, weil bislang nur teilnormierte Instru- mente zur Verfügung stehen. So verwenden wir für die Präpara- tion des Knochens bei diesen beiden Verfahren ausschließlich die Piezo-Chirurgie. Zudem ist eine zweidimensionale Diagnos- tik mittels OPG suboptimal für die detaillierte Beurteilung aller sensiblen anatomischen Strukturen. Alles in allem bedeutet die erfolgreiche Umsetzung der beschriebenen Verfahren eine hohe Lernkurve mit unter Umständen auch unbefriedigendem EINFÜHRUNG Die innovativen Ideen der Digital Dentistry beeinflussen die Implantologie wie kaum eine andere Neuerung in der jüngeren Vergangenheit. Durch die computergestützte Therapie ent- steht ein ungekanntes Gefühl der Sicherheit bei der Planung – die Möglichkeiten sind atemberaubend, angefangen von der genauen Übertragung der Daten auf den Patienten bis hin zum revolutionären Ansatz der digitalen Abdrucknahme. Selbstver- ständlich bedeutet das nicht, dass präzises Handwerk und profundes Wissen zukünftig überflüssig werden, im Gegenteil. Nur wer die klinische Situation richtig interpretieren kann, fun- dierte Kenntnisse der Anatomie hat und chirurgisch versiert ist, kann tatsächlich von diesen neuen Methoden profitieren. Denn eins ist sicher: Mangelndes Know-how kann auch der leistungs- fähigste Computer und die beste Software nicht ausgleichen. Digital Dentistry bedeutet heute vor allem die exakte Konzep- tion und Durchführung von Implantatinsertionen. Dabei bietet die 3-D-Planung zusammen mit der schablonengeführten Chirurgie weit mehr als nur die Bestimmung und Lokalisierung der idealen Implantatposition. Mit der zur Verfügung stehen- den DENTSPLY Friadent ExpertEase-Software wird Guided Surgery schon jetzt im Bereich der Knochenrekonstruktion anwendbar. Insbesondere hier können die durch CTs oder DVTs gewonnenen Daten von großem Wert sein, geht es doch gerade bei Transplantationen von autologem Knochen um höchst sensible Eingriffe. In Kombination mit klinisch bewährten Techniken wird die Vorhersagbarkeit von Knochentransplan- tationen gesteigert, die Morbidität dagegen gesenkt. Für einen Patientenfall, bei dem wir eine Knochenblockent- nahme durchgeführt und den wir auch virtuell geplant hatten, haben wir im Nachhinein die anderen beiden beschriebenen Augmentationsverfahren ebenfalls digital durchgeplant. Dies um deutlich zu machen, wie man so schon in der Planungs- phase die Vor-und Nachteile der verschiedenen Techniken gegeneinander abwägen kann. (l.) Jan Kielhorn, Fachzahnarzt für Oralchirurgie Verrenberger Weg 15, 74613 Öhringen / D Fon +49 7941 605620, Fax +49 7941 605227, info@praxisklinik-kielhorn.de (r.) ZTM Björn Roland Dental Design Schnellbächer & Roland GmbH & Co. KG Raiffeisenstr. 7, 55270 Klein-Winternheim / D, Fon +49 6136 9909-0, b.roland@gmx.de IDENTITY 1_11 | 31