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identity - Dentsply Friadent

die ringtechnik Teil 3: Spenderregionen und Indikationen für die Knochenringe | Orcan Yüksel | Bernd Giesenhagen Im ersten Teil der Artikelserie über die Ringtechnik wurde das klinische Vorgehen im Detail (iDENTity 1/2010) erläu- tert, im zweiten Teil ging es um das Weichgewebemanage- ment (iDENTity 2/2010). Dieser dritte Teil diskutiert die möglichen Spenderregionen für Knochenringe und zeigt die verschiedenen Indikationen anhand von Beispielen auf. Autogener Knochen gilt als Goldstandard für alle augmenta- tiven Maßnahmen am Knochen. Die intraorale Entnahme von Spenderknochen ist für den Patienten weniger belastend als bei der extraoralen Entnahme. Die Ringtechnik hat den Vorteil, dass die Knochenentnahme, die Augmentation und die Insertion des Implantats in nur einem Eingriff erfolgen. Die Autoren verwenden für die Ringtechnik – wegen des vorteilhaften Implantatdesigns – ausschließlich Ankylos Im- plantate, da sie am besten für diese Technik geeignet sind. Sicherheit zuerst – das gilt natürlich auch bei der Entnahme von Knochenringen. Bei der Auswahl der Spenderregion für die Entnahme eines Knochenrings müssen die Risiken absehbar sein. Verletzungen von Zahnwurzeln, Nerven oder Gefäßen sind auszuschließen. Das setzt entsprechende Erfahrungen voraus. Darum ist zu empfehlen, erst nach entsprechenden Kursen und Hospitationen die Ringtechnik selbstständig anzuwenden. Wichtige Bausteine für die erfolgreiche Anwendung der Knochentransplantation sind eine histologisch möglichst ähnliche Knochenstruktur zwischen der Spender- und der Empfängerregion, die Formkongruenz des Transplantats mit dem Lagergewebe sowie eine möglichst einfache Entnahme- technik mit geringen Komplikationen für den Patienten. Diese Kriterien werden mit dem Konzept der Ringtechnik erfüllt. Die intraoralen Spenderregionen haben eine den potentiellen Empfängerregionen adäquate Knochenstruktur. Durch die im Durchmesser aufeinander abgestimmten Trepanfräsen passen die entnommenen Knochenringe exakt in das aufbereitete Knochenlager in der Empfängerregion. Für den Patienten bedeutet dieses Vorgehen weniger Stress, da die intraorale Knochenentnahme, die Augmentation und die Insertion des Implantats zeitgleich und in der Regel unter Lokalanästhesie erfolgen. Die Anwesenheit von vitalen knochenbildenden Zel- len ist für die Knochenheilung unerlässlich, aus diesem Grund sollte die Transplantation möglichst zügig ablaufen. Eine Zwischenlagerung des Transplantats ex situ in Eigenblut (Abb. 12) schützt vor Austrocknung und erhält die Vitalität der Zellen. Welche Spenderregion ausgewählt wird, hängt primär vom benötigten Ersatzvolumen und den anatomischen Bedingungen sowie der Morbidität des Patienten ab. Als Spen- 40 | IDENTITY 1_11