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identity - Dentsply Friadent

derregionen für kortiko-spongiöse Knochenringe bieten sich das Kinn beziehungsweise die Symphyse, der Gaumen und der retromolare Bereich im Unterkiefer an. Prinzipiell lassen sich bei entsprechendem Knochenangebot auch noch aus anderen Regionen Knochenringe gewinnen, zum Beispiel lateral unter Brückengliedern oder aus dem os zygomaticum. Um das Knochenangebot eindeutig bestimmen zu können, sollte vor dem Eingriff – auch zur forensischen Absicherung – immer ein dreidimensionales Röntgenbild angefertigt werden. DIE KINNREGION Der Kinnbereich ist aufgrund der guten Zugänglichkeit eine be- vorzugte Spenderregion. Zwischen der labialen und lingualen Kortikalis gewinnt man in der Regel ausreichend spongiösen Knochen. Die Größe des Transplantatvolumens richtet sich nach der vertikalen Höhe des Unterkiefers. Abhängig von den individuellen anatomischen Verhältnissen lassen sich drei bis fünf Knochenringe gewinnen. Eine negative Beeinflussung der Physiognomie ist bei diesem Verfahren nicht zu befürchten, solange ein Abstand zum unteren Rand des knöchernen Kinns von mindestens drei Millimetern berücksichtigt wird. Der gleiche Sicherheitsabstand ist auch zu den Wurzelspitzen der unteren Schneide- und Eckzähne einzuhalten. Dadurch ver- meidet man Störungen in der Blutversorgung und Innervation dieser Zähne. Der gleiche Sicherheitsabstand ist zum foramen mentale einzuhalten. Durch eine entsprechende Schnittführung (vgl. Teil 1) stellt man den nervus mentalis an seiner Austritts- stelle dar (Abb. 1). Eine Fenestration der labialen Kortikalis ist in dieser Region strikt zu vermeiden. Die gesamte Spender- region ist durch eine entsprechende Schnittführung darzu- stellen (Abb. 2). DER GAUMEN Der vordere Gaumenanteil bietet durch den kortikalen Knochen mit hohem spongiösem Anteil eine sehr gute Knochenqualität. Die Entnahme eines Knochenrings sollte sich auf den vorderen Bereich des harten Gaumens zwischen den Zähnen 14 und 24 sowie zahnlose Kieferabschnitte beschränken (Abb. 3 bis 5). Dadurch vermeidet man eine Perforation der Kieferhöhle. Die Verletzung von Zähnen ist auszuschließen. Außerdem muss bei der Augmentation im Frontzahnbereich auf das foramen incisivus geachtet werden (Abb. 6). Das Risiko einer palatinalen Blutung besteht, ist aber normalerweise leicht zu beherrschen. Durch ungünstige anatomische Verhältnisse, wie ein spitzes Gaumendach, kann die Entnahme des Knochen- rings etwas erschwert werden. Ist die Empfängerregion der obere Frontzahnbereich, stellt die Entnahme des Rings aus dieser Spenderregion für den Patienten eine geringe Belas- tung dar, da man nur an einer Stelle operiert. 4_3_1_ 2_ 8_7_5_ 6_ 1_Bilateral freipräparierter nervus mentalis (humanes Leichenpräparat) 2_Empfohlene Schnittführung: horizontal ein bis zwei Millimeter unterhalb der Mukogingivalgrenze von Eckzahn zu Eckzahn 3_Darstellung der palatinalen Spenderregion 4_Markierung der Entnahmestelle mit einer Trepanfräse 5_Aufbereitung des Implantatlagers vor der finalen Fräsung 6_Darstellung einer Arterie am Gaumen (humanes Leichenpräparat) 7_Freipräparierter nervus lingualis (humanes Leichenpräparat) 8_Retromolar präparierter Knochenring vor der Entnahme IDENTITY 1_11 | 41