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Dental Tribune German Edition

Die weltweite Insertion von Dental- implantaten ist ein kontinuierlicher Wachstumsfaktor in der Zahnheil- kunde. Um dieses Wachstum zu re- geln, gibt es in Deutschland den Arbeitsausschuss NA 014-00-21 AA „Dentalimplantate“ im DIN (Deut- sches Institut für Normung). Vorsit- zender ist Prof. Dr. Klaus Dermann, Stellvertreter Dipl.-Ing. Dr. Helmut B. Engels. Der Arbeitsausschuss be- arbeitet die Normung von enossalen Dentalimplantaten, Membranen so- wie von Abutments (industriell vor- gefertigte Teile zur Verbindung von dentalen Suprakonstruktionen mit transgingivalen Dentalimplantaten). DieBundeszahnärztekammernimmt aufgrund der Bestellung von Ex- perten an zahlreichen Normungs- vorhaben im dentalen Bereich regen Anteil. Die Gründe für diese Maßnah- men bestehen darin, dass für unsere zahnärztlichen Kolleginnen und Kol- legen und damit zugleich unsere Pa- tienten eine gewisse Produktsicher- heitbesteht.Dennheutzutagekommt kein Implantat oder Instrumenta- rium auf den Markt, ohne die Proze- durenderDIN-,CEN-oderISO-Nor- men zu berücksichtigen. Das MPG überwacht zudem die geforderten Kriterien. Das fängt mit der Oberflä- chenbeschaffenheit an und hört mit der Ermüdungsbruchtestung auf. Die gesetzlichen Anforderungen zurZulassungvonDentalimplantaten und der dafür notwendigen Doku- mentation der Entwicklung, der Her- stellung,der Prüfung und der Bewäh- rung von Dentalimplantaten entwi- ckeln sich weltweit (z.B. in Europa, Japan, China, USA) in unterschiedli- cheRichtungen.Durchinternationale Normen für die technische Doku- mentation sollen diese unter- schiedlichen Zulassungs- voraussetzungen ange- glichenwerden.Einaktuel- les Beispiel dafür ist die im Juni 2010 veröffentlichte Internationale Norm ISO 10451 „Inhalt der Techni- schen Dokumentation für Dentalimplantatsysteme“. Die weltweite Nor- mung findet im ISO/TC 106„Zahnheilkunde“ statt. Die Internationale Nor- menorganisation ISO (In- ternational Organization for Standardization) hat 161 Mitgliedsländer, die 98%derWeltwirtschaftund97%der Weltbevölkerung repräsentieren. Die ISO hat bisher über 18.000 Interna- tionaleNormenerstellt,mitdenendie weltweite Zusammenarbeit in allen Lebensbereichen beschrieben wird. Der Anteil der Normen für die Zahn- heilkunde beträgt etwa 130 Interna- tionale Normen. Der offizielle Status der Mitgliedsländer im ISO/TC 106 ist folgendermaßen: • 25aktiveTeilnehmeralsP-Mitglieder (P = Participating Member) Australien,Belgien,China,Deutsch- land, Finnland, Frankreich, Indien, Iran, Irland, Italien, Japan, Kanada, Mongolei, Niederlande, Norwegen, Österreich, Portugal, Russland, Schweden, Schweiz, Spanien, Süd- korea, Thailand, USA und Verei- nigtes Königreich. • 21 Beobachter als O-Mitglieder (O = Observer) Argentinien, Barbados, Brasilien, Griechenland, Hongkong (China), Israel, Kuba, Malaysia, Mexiko, Polen, Rumänien, Saudi-Arabien, Serbien, Slowakei, Syrien, Tschechi- sche Republik, Türkei, Tunesien, Ungarn, Ukraine und Weißruss- land. Die 46. Sitzung des Internatio- nalen Komitees für Normung in der Zahnheilkundefandvom27.Septem- ber bis 2. Oktober 2010 in Rio de Janeiro,Brasilien,statt.Über 300 Teil- nehmer aus 21 Län- dernnahmenaneiner gelungenen interna- tionalen Normensit- zungteil.Diedeutsche Delegationwarmit30 Experten (nach USA und Japan) die dritt- größte Delegation (ohne den Gastgeber, dererwartungsgemäß die größte Delegation stellte und ein Team von über 40 neu ap- probierten Zahnärz- tendenverschiedenen Arbeitsgruppen als Beobachterzuordnete). Internationale Dentalnormen Alle Internationalen Normen im Dentalbereich werden vom ISO/TC 106 „Zahnheilkunde“ erstellt. Die Basis für die Ausarbeitung der inter- nationalenDentalnormenberuhtauf folgenden drei politischen Zielen: 1.DieWelthandelsorganisation(WTO) fordert seit ihrer Gründung im Jahre 1994 einen ungehinderten weltweiten Warenverkehr auf der Basis von Internationalen Nor- men. Die strategische Ausrichtung der internationalen Normung auf Herausforderungen durch neue TechnologienunddurchdieGloba- lisierungerzeugteinenWettbewerb der Ideen und Innovationen, die dem Verbraucher zugute kommen und den Welthandel in Schwung halten. 2.Der Internationale Zahnärztever- band (FDI) hat 2005 auf seiner Plenarsitzung in Indien eine Re- solution verabschiedet,wonach die nationalen Zahnärztekammern darauf achten sollen, dass die na- tionalen Dentalnormen auf Inter- Dipl.-Ing.Dr.med.dent.Hel- mutB.EngelsistPräsidentdes DeutschenZentrumsfürorale Implantologiee.V.(DZOI). DiedeutscheDelegationfürdieSC4-Plenarsitzung(Dentalinstrumente)imSitzungshotelamDonnerstag:(vonlinks)HermannLandgraf, Dr. Hans-Peter Keller (Sekretär SC 4), Gerhard Offenhammer (Leiter WG 1), Dr. Helmut B. Engels (Leiter WG 13), Prof. Klaus Dermann, Jürgen Nille (LeiterWG 7). IMPLANTTRIBUNE German Edition DZOI Exclusive ª Warum Normen für Implantatsysteme? Die gesetzlichen Anforderungen zur Zulassung von Dentalimplantaten und ihrer Dokumentation entwickeln sich weltweit unterschiedlich. Durch international einheitliche Normen sollen unterschiedliche Zulassungs- voraussetzungenangeglichenwerden.VonDipl.-Ing.Dr.HelmutB.EngelsundDipl.-Ing.Dr.Hans-PeterKeller. ANZEIGE