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Dental Tribune German Edition

Statements and News DENTALTRIBUNE German Edition · Nr. 4/2011 · 8. April 20112 BONN/KREMS (jp) – Gesundheitsmi- nisterRöslerunddieGesundheitspoliti- ker von Union und FDP gehen auf die Zahnärzte zu und versprechen die poli- tischeUmsetzungalterForderungen.So zur Abschaffung der Kassenbudgets für konservierendeLeistungenundimRah- menderGOZ-NovellierungdieAusset- zung der Öffnungsklausel für Sonder- verträgederPKVenmitZahnärzten. Mit der Abkehr von der strikten Grundlohnsummenanbindung der HonorareinderGesetzlichenKranken- versicherung im Rahmen eines ge- planten„GKV-Versorgungsgesetzes“sei eine bedarfsgerechte Gesamtvergütung in der Zukunft möglich, frohlocken die KZV-Funktionäre. Damit könnten Praxisbudgets,FallpauschalenundPuf- fertage wie in Bayern entfallen und die Zahnärzte darauf hoffen, dass die er- brachtenLeistungen„korrekthonoriert werden“. Die Krankenkassen befürchten Mehrbelastungen von 780 Millionen EuroimJahr,dieKZBVhältdieseZahlen für utopisch. Den Zahnärzten seien in den letzten Jahren jeweils rund 100 MillionenEuroanLeistungenoberhalb derBudgetsvorenthaltenworden. „DieBefürchtungenderGKV-Seite, es könnte zu unkontrollierten Mengen- steigerungen in der zahnmedizinischen Versorgungkommen,sindunnötig.Das zeigt schon der Umstand, dass bei Er- satzkasseninderVergangenheitBudget- obergrenzen oft nicht ausgeschöpft wurden. Auch im Bereich Zahnersatz gab es nach der Einführung der Fest- zuschüsse ohne Budgetgrenzen keine Mengenausweitung“,sodieKZBV. BZÄK:EinstelligerHonoraranstieg nach 23 Jahren Stillstand nicht hinnehmbar Die Bundeszahnärztekammer be- grüßt die Entscheidung von Bundes- gesundheitsminister Rösler, keine Öff- nungsklausel in der Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) zu implementie- ren.„Damit ist eines unserer Hauptziele erreicht“, so der Präsident der Bundes- zahnärztekammer Dr. Peter Engel.„Die aktuellen Verlautbarungen aus dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG) zu einer eingeplanten 6%igen Honorarerhöhung wurden hingegen offensichtlich unter Sparmaßnahmen erstellt. Daher bekräftigt die Bundes- zahnärztekammer ihre Forderung nach einer angemessenen Berücksichtigung der Kostensteigerung der letzten 23 Jah- re. Der nun in Aussicht gestellte einstel- lige Honoraranstieg ist nach 23 Jahren Stillstandnichthinnehmbarundwider- spricht den Vorgaben des Zahnheil- kundegesetzes sowie der Koalitions- vereinbarung“,soEngelweiter. Dort war vonseiten der schwarz- gelben Regierung und Rösler von 60 ProzentGOZ-Honorar-Anstieggespro- chenworden.JetztbietetRöslerweniger analsseinevondenZahnärzte-Spitzen- funktionären vielfach verdammte und übel beschimpfte SPD-Vorgängerin Ulla Schmidt, die 10 bis 11 Prozent mehr – nach eigener Rechnung – ver- sprochen hatte. Was hatten die Funk- tionäre intern anfangs Hoffnungen auf einen richtigen Nachschlag geweckt, wurden sie immer kleinlauter und neh- men heute ohne ernsthaftes Murren – man muss die Zahnärzte-Partei vor dem Untergang retten – ein Angebot hin,das,Klartextgesprochen,eineNull- nummerunterSozi-Niveauist. „Öffnungsklausel“ vorerst vom Tisch? Obendrauf der BZÄK-Jubel um die Ablehnungdersogenannten„Öffnungs- klausel“, das heißt die Schaffung eines Rechts für die PKVen zu Einzelverträgen mit Zahnärzten oder Zahnarztgruppen. Sie ist nach vehementen BZÄK-Vorstö- ßen, wenn Röslers „deutlichen Worten“ zuglaubenist,vorerstvomTisch.Richtig, „vorerst“. Denn Rösler hat auch gesagt, dass, so auch die Statements der CDU- Gesundheitspolitiker, die Thematik erst imZusammenhangmitdernochausste- hendenGOÄ-Novellegelöstwerdensoll. Die Ablehnung der Öffnungsklau- sel dient vor allem dem Macht- und Privilegienerhalt der Zwangskörper- schaften. Zahnärzte müssen keine Ein- zelverträge schließen, aber warum soll ein Angehöriger eines angeblich„freien Berufes“ das nicht für sich entscheiden können. Vor allem, einige Berufsfach- verbändehabensichinternlängstdarauf vorbereitetgehabt,miteinzelnenPKVen für ihre Spezialistengruppe „Sonder- leistungsverträge“zuschließen. DT Politische Umsetzung alter Forderungen oder eine Nullnummer? Kassen-Budgets sollen fallen/6 Prozent mehr GOZ-Honorar/Öffnungsklausel obsolet. IMPRESSUM Verlag Oemus Media AG Holbeinstraße 29, 04229 Leipzig Tel.: 0341 48474-0 Fax: 0341 48474-290 kontakt@oemus-media.de www.oemus.com Verleger Torsten R. Oemus Verlagsleitung Ingolf Döbbecke Dipl.-Päd. Jürgen Isbaner Dipl.-Betriebsw. Lutz V. Hiller Chefredaktion Dipl.-Päd.JürgenIsbaner(ji),V.i.S.d.P. isbaner@oemus-media.de Redaktionsleitung Jeannette Enders (je), M.A. j.enders@oemus-media.de Korrespondent Gesundheitspolitik Jürgen Pischel (jp) info@dp-uni.ac.at Anzeigenverkauf Verkaufsleitung Dipl.-Betriebsw. Lutz V. Hiller hiller@oemus-media.de Verkauf Steffi Katharina Goldmann s.goldmann@oemus-media.de Produktionsleitung Gernot Meyer meyer@oemus-media.de Anzeigendisposition Marius Mezger m.mezger@oemus-media.de Bob Schliebe b.schliebe@oemus-media.de Lysann Reichardt l.reichardt@oemus-media.de Layout/Satz Franziska Dachsel Lektorat Hans Motschmann h.motschmann@oemus-media.de Erscheinungsweise Dental Tribune German Edition erscheint 2011 mit 10 Ausgaben, es gilt die Preisliste Nr. 2 vom 1.1.2011. Es gelten die AGB. Druckerei Vogel Druck und Medienservice GmbH, Leibnizstraße 5, 97204 Höchberg Verlags- und Urheberrecht Dental Tribune German Edition ist ein eigenständiges redaktionelles Publikationsorgan der Oemus Media AG. Die Zeitschrift und die enthaltenen Bei- trägeundAbbildungensindurheberrechtlichgeschützt.JedeVerwertungistohneZustimmungdesVerlagesunzulässigundstrafbar.Dasgiltbesonders fürVervielfältigungen,Übersetzungen,MikroverfilmungenunddieEinspeicherungundBearbeitunginelektronischenSystemen.Nachdruck,auchaus- zugsweise,nurmitGenehmigungdesVerlages.BeiEinsendungenandieRedaktionwirddasEinverständniszurvollenoderauszugsweisenVeröffentli- chungvorausgesetzt,sofernnichtsanderesvermerktist.MitEinsendungdesManuskriptesgehtdasRechtzurVeröffentlichungalsauchdieRechtezur Übersetzung, zur Vergabe von Nachdruckrechten in deutscher oder fremder Sprache, zur elektronischen Speicherung in Datenbanken zur Herstellung vonSonderdruckenundFotokopienandenVerlagüber.FürunverlangteingesandteBücherundManuskriptekannkeineGewährübernommenwerden. Mit anderen als den redaktionseigenen Signa oder mit Verfassernamen gekennzeichnete Beiträge geben die Auffassung der Verfasser wieder, welche derMeinungderRedaktionnichtzuentsprechenbraucht.DerAutordesBeitragesträgtdieVerantwortung.GekennzeichneteSonderteileundAnzeigen befinden sich außerhalb der Verantwortung der Redaktion. Für Verbands-, Unternehmens- und Marktinformationen kann keine Gewähr übernommen werden.EineHaftungfürFolgenausunrichtigenoderfehlerhaftenDarstellungenwirdinjedemFalleausgeschlossen.GerichtsstandistLeipzig. Mitglied der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. BONN/KREMS (jp) – Bis Oktober müssen deutsche Zahnarzt-Praxen mit neuen Kartenlesegeräten ausgestattet sein,diedieelektronischeGesundheits- karte (eGK) einlesen können.Doch da- bei können Vertragsärzte nicht darauf hoffen, dass Kartenleser zur Verfügung stehen werden, die eigenständig – also ohne Anbindung der Praxis-EDV ans Internet – online gehen. So zumindest lautet die Einschätzung des Branchen- verbandesBITKOM. BisheristdieAusstattungmitneuen Kartenlesegeräten nur in Nordrhein abgeschlossen, in anderen KZVen be- ginnt jetzt im April die Auslieferung nach KZV-Organisationsplänen. Für weitere Informationen zur aktuellen Entwicklung stellt die KZVB im Inter- net (www.kzbv.de) zwei PDF-Dateien „Häufig gestellte Fragen zur eGK“ und die Broschüre „Die elektronische Gesundheitskarte“ zum Herunterladen zurVerfügung. Die eGK soll den gesamten Daten- austausch im Gesundheitswesen auf eineneueBasisstellen.Einebundesweite Telematik-Infrastruktur soll Kranken- häuser, Praxen und Apotheken mit- einander vernetzen. Allerdings erfolgt die Einführung der eGK zunächst mit eingeschränkten Anwendungen. Beim Start (sogenanntes Basis-Rollout) muss die Praxis vorerst nur die Versicher- tenstammdatenauslesenundinsPraxis- verwaltungsprogramm übernehmen – analog zur heutigen Krankenversi- chertenkarte. Längerfristig sind laut aktuellem KZBV-Stand als weitere Funktionen geplant: der Online-Abgleich der Ver- sichertenstammdaten auf der Karte,die Speicherung eines Notfalldatensatzes und die sichere Online-Kommunika- tionderÄrzte/Zahnärzteuntereinander (zumBeispielelektronischerArztbrief). Kartenleser,die eigenständig – ohne AnbindungderPraxis-EDVansInternet– onlinegehen,seien,sodieBITKOM,wirt- schaftlichnichtsinnvoll.DieKostenwür- denimsechsstelligenBereichliegen. DT Elektronische Gesundheitskarte ab Oktober in allen Praxen Einführung der eGK erfolgt zunächst mit eingeschränkten Anwendungen. A ngetreten zumDurch- marsch bei denWahlenzumneuenKZBV-Vorstand und vor allem für den Vorsitz für die nächsten 6 Jahre,erlitt Dr.W.Eßer gegen seinen„Kontrahenten“ Dr. J. Fedderwitz eine vernichtende Abfuhr. Fedderwitz erreichte auf der Vertreterversammlung der Spitzenorganisation der Kassen- ZahnärztebereitsimerstenWahlgangmit 30 Stimmen die Mehrheit für einenVor- standsposten,damitwarenEßerundseine KZBV-Vorstandsteam-PartnerBuchholz und Pochhammer aus dem Rennen.Vor der KZBV-Wahl hatte Eßer mit seinen Partnernlandauf undlandaberklärt,das Verhältnis zu Fedderwitz sei so zerrüttet und gestört, dass jegliche Zusammen- arbeit nicht funktionieren könne. Noch in der KZBV-Vertreterversammlung in BerlinhatteWolfgangEßerdiesbekräftigt. EßerwarüberdasErgebnisentsetzt, hatte er doch verbreiten lassen, nach Vorabzusagen aus KZVen könne er mit mehrals35Stimmenrechnen,unddann diesesDebakel.„Aber“,soein,Süd-KZV- Vorstand‘, „wer einem nie ehrlich ge- genüber tritt, kann nicht mit ehrlichen Zusagen rechnen.“ Ratlosigkeit in der VVinBerlin,keinDelegierteroderKZV- Vorstand eines Landes wollte sich einer Abstimmung stellen.Emissäre empfeh- len Eßer, mit Buchholz weiterzuma- chen,aufPochhammerzuverzichten,er sei als KZV-Vorstand in Berlin sowieso schonfinanziellversorgt. Eine „persönliche Erklärung“ jagte dazudieandereinderKZBV-VV,ein„Ein- fach-so-weiter“, also die Fortsetzung des Dauerkrieges im KZBV-Vorstand, dürfe es nicht geben, alles müsste in der Zu- sammenarbeitimneuenKZBV-Vorstand deraltenNamenaufeineganzandereBa- sis gestellt, die Verantwortlichkeiten und Ressortzuschnitteneugeordnetwerden. Unterbrechung folgte Unterbre- chungundmangingohneErgebnis–das Wichtigste einer Vertreterversammlung standan.DieKontrahentenEßer/Fedder- witzverhandeltenweiter,bisdasErgebnis feststand:Manmachtwiebisherweiter,an den Ressortzuschnitten wird sich nichts ändern, das alte Kampf- und Intrigen- teamFedderwitz,Eßer,Buchholzistauch dasneue. Friede wurde für die Zukunft ge- schworen,manschlugsichfürdieÄmter imKZBV-VorstandzurWahlgegenseitig vor, zwei Drittel der Delegierten spielten mit Ja-Stimmen die Inszenierung mit, und Fedderwitz soll versprochen haben, am31.12.2013aus„Altersgründen“seinen Vorsitz an Eßer weiterzureichen. Erste- rer will mit 65 Jahren als „Stellvertreter“ weitermachen,aber nur wenige glauben, dassEßerdannzum„Vorsitzenden“auch gewähltwird. Nicht „Kabale und Liebe“ heißt es also in der KZBV für die nächsten sechs Jahre, sondern „Geld und Intrige“ wird das aufgespielte Drama der Führungs- kämpfedominieren. Viele Delegierte fragten sich, wie konnten Eßer und Buchholz nur ihre SchamüberdieNiederlage,entgegendem Schwur weiterzumachen, überwinden. Alle sind sich einig: bei soviel Geld, das ein KZBV-Chef verdient, lässt sich vieles „verschmerzen“. Ein KZBV-Vorstand kommtnichtnurauf230.000EuroBasis- einkommen, darf auch noch 30 % der Arbeitswoche in der Praxis verbringen, bekommteinenveritablenAutozuschuss, SpesenundvorallemSitzungsgelderund Pensionszuschüsse,undallessollsichauf weit über 400.000 Euro summieren, mit derSicherheitvonÜbergangsgeldernbei Ausscheiden. Da lässt sich schnell mal Überzeugung hintanstellen, bei diesem Trostpflaster muss ein Zahnarzt ganz schönschuften. Toi,toi,toi,IhrJ.Pischel enretec – der Partner des deutschen Fachhandels für Entsorgungslösungen im Dental- und Medizinbereich Kostenfreie Servicehotline: 0800/3673832 www.enretec.de ANZEIGE KZBV – Geld und Intrige Jürgen Pischel spricht Klartext