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Dental Tribune Austrian Edition

DENTALTRIBUNE Austrian Edition · Nr. 4/2011 · 15. April 2011 www.revo-s.com Nur 3 Instrumente Mehr Geschwindigkeit. Wurzelkanalreinigung, Aufbereitung und abschließende Wurzelkanalgestaltung. Asymmetrischer Querschnitt Optimaler Abtransport von Dentinspänen. Perfekte Säuberung. Schnelle, schlangenartige Bewegung im Wurzelkanal Verminderte Belastung des Instrumentes: Erhöhte Bruchstabilität. TESTEN SIE REVO-S ™ GRATIS! Revo-S™ revolutioniert die Endodontie mit nur 3 NiTi-Instrumenten! *- Eine Plakette Revo-S™: 3 Instrumente sortiert SC1 - SC2 - SU Classics. -Angebot ausschließlich gültig für Deutschland und Österreich bis zum 30.06.2011. - Eine Plakette pro Zahnarzt. FORDERN SIE JETZT KOSTENLOS IHRE PLAKETTE REVO-S™ AN.* GANZ EINFACH PER INTERNET UNTER www.micro-mega.com ANZEIGE das Zersetzen einer stromleitenden Flüssigkeit, erzeugt wird. „Die Was- serreinigung nimmt sich die Elektro- lysezurHilfe,umsauberesTrinkwas- ser herzustellen. Aufgrund von Salz imWasserentstehtbeiderElektrolyse Chlor, welches das Wasser anschli- ßend desinfiziert“,sagte Dirk Mohn. In ihren Experimenten verwendeten die Wissenschafter ein mit physiolo- gischer Kochsalzlösung hergestelltes Gelatinepräparat, um die Situation im Kiefer zu simulieren. In dieses PräparatplatziertensieTitanimplan- tate, die sie zuvor mit einem Bakte- rienfilm beschichteten. „In unseren VersuchenhabenwirEscherichiacoli- Bakterien benutzt, welche auch bei Periimplantitis-Patienten gefunden werden.DieseDarmbakterienbilden Biofilme und eignen sich gut für La- borversuche,dasierelativeinfachan- gezüchtet werden können“, erklärte Mohn. Die Keimmenge habe in etwa der entsprochen, die man im Mund erwarten kann. Für die Tests diente ein Implantat als Kathode,alsoalsMinuspol,undeines als Anode, Pluspol. Für 15 Minuten wurdendieImplantateStromstärken zwischen 0 und 10 Milliampere aus- gesetzt. Aus der Kochsalzlösung ent- standenimLaufedesVerfahrensstark oxidative,indieserKonzentrationje- doch ungefährliche Substanzen wie Chlor. Diese Substanzen haben eine sehr hohe desinfizierendeWirkung. 99ProzentderBakterien abgetötet In den Versuchsreihen zeigte sich, dassbeidenalsAnodefunktionieren- den Implantaten nach einer Behand- lung von 15 Minuten und einer Stromstärkevonwenigerals10Milli- ampere etwa 99 Prozent der Bakte- rien abgetötet werden. Derzeit erweitern die Wissenschafter ihre In-vitro-Versuche mit einer breiteren Bakterienpopulation, die der Bakterienvielfalt im Mund ent- spricht. Die Ergebnisse der ersten StudiesindlautDirkMohnrepräsen- tativ, auch wenn die verwendeten Bakterien nicht denen entsprechen, die im Mund für die Entzündungen verantwortlich sind. „Es wurde ge- zeigt,dass das Prinzip der Elektrolyse nichtnurfürdieWasserreinigungge- nutzt werden kann. Diese Methode kann somit direkt und lokal Bakte- rienabtöten,welcheeinemImplantat anhaften.“ Laut der Forscher würde in Zukunft das Implantat von Patienten die Funktion der Anode übernehmen. Ein Clip an der Lippe könnte als Ka- thode verwendet werden. Derzeit entwickeln die Wissenschafter ein entsprechendes Gerät, das zum Bei- spiel an Hunden getestet werden könnte.Sollte das von den Forschern entwickelte Verfahren Einzug in die Zahnarztordinationen halten, brau- chen Patienten sich nicht vor einer schmerzhaftenBehandlungzufürch- ten. Der Strom würde schlimmsten- falls leichte Muskelkontraktionen auslösen, erklärt Dirk Mohn. Ver- mutlich würde man ihn vor allem bei starken Änderungen, sprich Ein- und Ausschalten, spüren. „Falls nö- tig, kann einem Patienten aber auch eine lokale Anästhesie verabreicht werden“, so der Doktorierende. Bei dieser Art der Desinfektion besteht allerdings, wie auch bei anderen Behandlungsmethoden, ein Risiko. LautMohntötetmanmitdemStrom, bzw. den desinfizierenden Substan- zen, eventuell nicht nur die Bakte- rien ab. Es könnte auch sein, dass Bindegewebs- und Knochenzellen in unmittelbarer Umgebung des Im- plantates geschädigt werden. Diese müssten durch den Heilungsprozess des Körpers ersetzt werden. Ent- sprechende Laborversuche zur Aus- wirkung auf Körperzellen sind ge- plant. DT TOKIO – Wissenschafter/-innen um Prof. Dr. Ayako Ogawa von der Me- dical und Dental University in Tokio untersuchten die mikrobielle Mund- flora, die sich aus vielen Bakterien- arten zusammensetzt, die Einfluss auf die Entwicklung von oralen Er- krankungen haben. Die Interaktion zwischen oralen Bakterien und den PathogenenspielteinewichtigeRolle bei der Entstehung des Biofilms, wie die Forscher/-innen in einem Beitrag der März-Ausgabe des Fachjournals Applied and Environmental Micro- biology schreiben. Bei ihren Studien nahmendieJapanerdasStreptococcus salivariusgenauerunterdieLupeund untersuchten seine Wirkung auf das Streptococcus mutans. Dabei fanden die Wissenschafter/-innen heraus, dass S. salivarius das Enzym FruA enthält,das den Biofilm,welches den Karieserreger enthält, reinigt. „Das Enzym spaltet lange Zuckerketten, die ein fundamentaler Bestandteil der Biofilme sind“, wie das deutsche InternetportalWissenschaftschreibt. Als die japanischen Forscher/-innen allerdings den Zuckergehalt im Nährmedium des Karieserregers er- höhten, hätte S. mutans ab einer be- stimmten Zuckermenge trotz FruA geschafft,einen Biofilm aufzubauen. Bis eine Zahnpasta mit FruA als Pro- dukt auf dem Markt gelangt, sei es noch ein weiter Weg, wie das Portal Wissenschaft auf Berufung auf die Forscher/-innenschreibt.Siemüssen erst Methoden entwickeln, die FruA in einem Zahnpflegeprodukt über lange Zeit wirksam erhalten. Quelle: www.wissenschaft.de, Applied and Environmental Microbiology DT ÁFortsetzung von Seite 1 SimuliertesWeichgewebe (Gelatine) mit zwei Zahnimplantaten; die Anode (links) und Kathode (rechts) warenTeil eines elektrischen Stromkreises,der extern geregelt wurde. Die wahrscheinlichsten Reaktionen,die an den Elektroden gesche- hen können,sind in einem Schema zur Elektrolyse dargestellt.(alle Abbildungen: Dirk Mohn) BakteriumgegenBakterium Enzyme eines Bakteriums der gesunden Mundflora dämmen die Plaquebildung ein und könnten zukünftig in Zahnpasta enthalten sein. Foto:SebastianKaulitzki S.salivaris enthält das Enzym FruA.