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Dental Tribune German Edition

Im gesunden Gebiss umgibt die Gingiva den Zahnhals auf Hö- he der Schmelz-Zement-Grenze kragenförmig (Abb.1). Sie ist mittels Saumepithel mit dem Schmelz bzw. dem Wurzelze- ment fest verbunden. Dabei ent- steht eine seichte Rille, die als Sulkusbekanntist.DieZahnwur- zel steht über ein kompliziertes Geflecht von Bindegewebsfasern mit dem Zahn und dem alveolären Knochen in Verbindung. Diese sind einerseitsimWurzelzement,anderer- seits im alveolären Knochen veran- kert und verknüpfen sich in der Mitte des Desmodontes zu einem Plexus. Zwischen den Fasern befinden sich zelluläre Elemente und reichlich Blutgefäße, die zusammen mit der Gewebsflüssigkeit dem des- modontalen Gewebe eine be- schränkte Elastizität vermitteln. DieVerbindungvonSaumepithel und Zahnschmelz und von gin- givalem Bindegewebe mit dem Wurzelzement wird als biologi- scheBreiteoderHöhebezeichnet. Sie ist für die Aufrechterhaltung der gingivalen Gesundheit von Bedeutung. Durchschnittlich beträgt sie zwei Millimeter. Weiter apikalwärts ist die kera- tinisierte Gingiva mit dem alveo- lären Knochen verbunden. Sie wird als feste Gingiva bezeichnet und wird durch die mukogingivale Linie von der beweglichen Schleimhaut abgegrenzt. Das Ausmaß der festen Gingiva variiert, besonders im Frontzahnbereich, von 1 bis zu 10 Millimetern (Abb. 2). Die Schmelz-Zement-Grenze wölbt sich proximal nach inzisal bzw. koronal. Die interdentale Gin- giva folgt dem Verlauf der Schmelz- Zement-Grenze in Form der Pa- pille. Approximale Zahnform, Lage der Kontaktfläche und deren Ab- stand vom interdentalen alveolä- ren Knochenrand sind mitbestim- mend für Form und Ausmaß der Interdentalpapille. Das Weichge- webe wird im proximalen Bereich No. 5/2011 · 8. Jahrgang · Leipzig, 4. Mai 2011 4Seite 21f Update: Parodontaltherapie Prof. Anton Sculean lud zu einer Fort- bildung zur regenerativen und plastisch ästhetischen Parodontaltherapie ein. Dr.med.dent.BendichtScheideggerfasst zusammen. 4Seite 23 „Air-Flow goes subgingival” EMSistbekanntfürAir-Flow,dieOriginal- methodefürsupragingivaleLuftstromreini- gung. Doch bedeutend weniger Zahnärzte kennen die Anwendung dieses Gemischs ausPulverundLuft.4Seite 20f Furkationsbefallene Molaren therapieren Molaren mit Furkationsbeteiligung haben einerhöhtesRisikofürZahnverlust.Verschie- dene Faktoren beeinflussen die Prognose dieser Zähne.Ein Beitrag zur Therapie von Dr.ClemensWalter,Basel. PERIO TRIBUNE The World’s Perio Newspaper · German Edition I ch hatte einmal ein Dia mit einer grafischen Darstellung – der Urheber ist mir nicht bekannt – hier war ein griechischer Tempel abgebildet. Die Säulen des Tempels stellten verschiedene Fachgebiete der Zahnheilkunde dar und auf dem So- ckel stand geschrieben: Parodontolo- gie. Dieses Bild veranschaulicht, dass die Parodontologie ein wesentliches Fachgebiet der Zahnheilkunde ist. DieGewebe,mitdenensichdieParo- dontologiebefasst,sindtatsächlichdie Fundamente für die Bemühungen undErfolgeinderZahnheilkunde. Die Parodontitis zählt zu den häufigstenErkrankungenüberhaupt. Sowohl Karies und Parodontitiden sinddurchInfektionenmitBakterien verursachte und mit dem Biofilm Plaque verbundene Erkrankungen. Man darf hierbei jedoch nicht dem Gedankenverfallen,dass,auchbeiver- nachlässigter Entfernung des oralen Biofilms, der Patient für die Entste- hung seiner Erkrankung, hier im engerenSinnederParodontitis,allein verantwortlich zu machen ist. Die immunologischen Reaktionen auf den Biofilm sind im Sinne von Über- oder Unterreaktion von Patient zu Patient verschieden und eineVielzahl von Bakterien – auch wenn immer mehr durch neue Untersuchungsme- thodennachgewiesenwerdenkönnen – ist noch nicht sicher identifiziert. Zusätzlich wird die noch nicht voll- ständig aufgeklärte Krankheitsent- stehungund-entwicklungdurchviele andere Erkrankungen, Störungen im Immunsystem, genetische Faktoren, Stressreaktionen oder auch physio- logische Zustände und insbesondere durch Rauchgewohnheiten beein- flusst. Die zwischen Patienten verschie- denen immunologischen Reaktionen auf den Biofilm sind bereits bei der unterschiedlichen Ausprägung einer Gingivitis zu sehen. Hier gibt es zum einen auf gleiche Plaquemengen sowohl high als auch low responder. Auf der anderen Seite existieren ver- änderte Reaktionen auf den Biofilm Plaque in entsprechenden Lebens- phasen,wiezumBeispielinderPuber- tät oder auch während der Schwan- gerschaft. Es lässt sich somit relativ einfach, aber trotzdem nicht weniger eindringlich die Konsequenz für un- ser Handeln aufzeigen: Der regelmä- ßigen professionellen Betreuung der Patienten durch zahnmedizinisches Prophylaxepersonalundderweiteren Etablierung der Dentalhygieniker/ -innen in Deutschland gebührt be- sondereAufmerksamkeit.VieleUnter- suchungen haben gezeigt – ein le- benslangerZahnerhaltundeinehohe Lebensqualität für eine große Be- völkerungsgruppe ist auf diese Weise zuerreichen. Sich verantwortungsbewusst der Aufgabe stellen Statement von Prof. Dr. med. habil. Holger Jentsch* innovation 1 Set für 2 Behandlungsmethoden: Tunneltechnik: anatomisch geformte Instrumente der neuen Generation für eine atraumatische Rezessionsdeckung chirurgische Kronenverlängerung: grazile, indikationsgerechte Parodontalmeißel „Berner Konzept“ Prof. Dr. Dr. A. Sculean, M.S. Modul Plastic Esthetic Surgery Set Tunneltechnik bei ausgeprägten multiplen Rezessionen im ästhetischen Bereich Weitere Infos zum Berner Konzept erhalten Sie unter: Stoma Dentalsysteme GmbH & Co KG 1 4 2 5 3 6 Aus Leidenschaft für Perfektion Prof. Dr. Dr. A. Sculean, M.S., Direktor Klinik für Parodontologie, ANZEIGE 2a Fortsetzung auf Seite 18 Ë 1 2b 2c 2d *UniversitätsklinikumLeipzig,ZentrumfürZahn-, Mund- und Kieferheilkunde, Poliklinik für Kon- servierendeZahnheilkundeundParodontologie, LeiterFunktionsbereichParodontologie Die rote Ästhetik EingesundesGebisszeichnetsichdurchgefälliggeformte,helleZähneundeineharmonischeGingivaaus.Zahnfarbe und-formoderGingivaverlaufkönnenindividuellunterschiedlichsein.VonProf.Dr.HeinzH.Renggli,Niederlande.