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Dental Tribune German Edition

PERIOTRIBUNE German Edition · Nr. 5/2011 · 4. Mai 2011 Paro News 21 Den Auftakt gestaltete Priv.-Doz. Dr. DieterBosshardtmitdenGrundlagen der parodontalen Regeneration. Auf- grund der vier unterschiedlichen Ge- webe (Gingiva propria, eigentlicher Alveolarknochen, Desmodont und dem sehr langsam wachsenden Ze- ment) ist der Regenerationsvorgang komplexer als bei einer reinen Kno- chenregeneration. Zusätzlich ist die Heilung nach einer Parodontaltherapie erschwert, dasich,nichtwiez.B.beieinemHaut- schnitt, zwei vaskularisierte Gewebe gegenüberstehen, sondern ein vas- kularisiertes und ein nicht vaskulari- siertes (Zahnoberfläche), und das in einem Milieu mit hoher Luftfeuch- tigkeit und Anwesenheit von Mikro- organismen. Die Wiedererlangung der funktionellen Integrität ist nicht vor zwei Wochen abgeschlossen, was Konsequenzen für die Liegedauer der Nähtebedeutet. Die sich im Desmodont befind- lichen Vorläufer- und sogar Stamm- zellen haben jedoch ein großes Re- generationspotenzial, wenn folgende Voraussetzungenerfülltsind: •InfektionistunterKontrolle, •gingivales Epithel und Bindegewe- be werden abgehalten, die Wurzel- oberfläche während der Heilung zu kontaktieren, •RaumfürGewebewachstumwirdge- schaffen,erhaltenodergarangeregt. Prof. Giovanni Salvi erläuterte die Indikationen für regenerative Parodontaltherapien. Die Chance zur erfolgreichen Regeneration erhöht sich mit der Anzahl der Defektwände und verkleinert sich mit steigendem Defektwinkel. Dreiwandige intra- ossäre Defekte haben eine fast dreimal höhere Chance als einwandige De- fekte, mindestens 3 mm Attachment zugewinnen.EineerhöhteVoraussag- barkeit konnte dabei bei Defekten mit intraossärer Komponente über 3 mm, radiologischem Defektwinkel unter 25° und drei Knochenwänden aus- gemachtwerden. Biologische Grundlagen der Schmelzmatrixproteine Im zweiten Vortrag von Priv.- Doz. Dr. Bosshardt wurden die bio- logischen Grundlagen der Schmelz- matrixproteine erläutert. Das Ziel der parodontalen Regeneration be- inhaltet die Neubefestigung desmo- dontaler Fasern an die behandelte Wurzeloberfläche, wobei das Wurzel- zement eine zentrale Rolle spielt. Schmelzmatrixproteine werden aus Zahnkeimen von Schweinen gewon- nen, um entwicklungsbiologische Prozesse zu induzieren, die während der Zahnwurzelentstehung stattfin- den,wobei die Entstehung von azellu- lärem Fremdfaserzement angestrebt wird. Seit 1997 wird das Schmelz- matrixproteinpräparat Emdogain mit großem Interesse erforscht. Seine Eigenschaften: Eindämmung des Epithel- und BG-Wachstums, Prof.Anton Sculean (rechts) instruiert die Kurs- teilnehmer bei der praktischenArbeit. EMS-SWISSQUALITY.COM ANZEIGE ➟ Update in der regenerativen und plastisch ästhetischen Parodontaltherapie Prof. Anton Sculean lud am 11. März 2011 mit seinem Team der Abteilung für Parodontologie der ZMK Bern zum Fortbildungstag. Dr. med. dent. Bendicht Scheidegger, Steffisburg, Schweiz, fasst für Dental Tribune zusammen. Prof.Dr.GiovanniSalvireferierteundunter- stütztedieTeilnehmerbeidenHands-on.