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Dental Tribune German Edition

DENTALTRIBUNE German Edition · Nr. 5/2011 · 4. Mai 2011 DZOI Exclusive 7 Im März 2011 veranstaltete das DeutscheZentrumsfüroraleImplan- tologie e.V. (DZOI) eine Fortbildung in Chile. An der Universidad de la Frontera(UFRO)inTemucoerhielten die Teilnehmer Einblicke in die Basis- implantologie, Augmentationschi- rurgie und Flapless Surgery. Wie sich die Kooperation zwischen Deutschland und dem südame- rikanischen Land entwickelt, berichtet der wissenschaftliche Leiter des DZOI Curriculums Implantologie Prof. Dr. Dr. WilfriedEngelke. Die Universidad de la Frontera (UFRO) in Temuco Chile ist für viele Deutsche ein Land am Ende der Welt. Die Region „Araucanía“ (Araukanien) liegt dort, wo sich Mitteleuropäer am wohlsten fühlen: in der gemäßigten Zone. Temuco ist die Hauptstadt. Aufgrund der relativ hohen Anzahl deutscher Auswanderer hat die Stadt mit ca. 250.000 Einwohnern vielfältige Kontakte nach Deutschland. Nicht zuletzt wegen der bekannten deut- schen Schule haben viele Akademiker in Deutschland studiert. Kontakte bestehen u. a. zu deutschen Hoch- schulen in Frankfurt am Main,Heidelberg,Berlinund Göttingen. Die Universidad de la Frontera (UFRO) ist eine staatliche Hochschule. Sie wurde vor 30 Jahren ge- gründet und ging aus der Verschmelzung eines Sitzes der Universidad de Chile und der techni- schen staatlichen Uni- versität hervor. Sie bildet ein wichtiges Ausbildungszentrum in der Medizin und Zahnheilkunde für den gesam- ten Süden Chi- les. Mehr als 8.000 Studenten in vier Fakul- täten und 39 Ausbildungs- gängen auf 93.000 Quadratmetern Gebäudefläche werden in der UFRO ausgebildet. Es gibt viele spezielle Ausbildungsgänge im Sinne von Magisterstudiengängen, Doktorstu- diengängenundSpezialausbildungen, vor allem in der Medizin. 50 Zahn- medizinstudentenwerdenproStudien- jahr ausgebildet. Das Studium dauert sechs Jahre, wovon das letzte Jahr als praktisches Jahr in dezentralen Be- handlungsstationen des öffentlichen Gesundheitswesens abgeleistet wird. Mehr als 50 Dozenten aus allen Berei- chen der Zahnheilkunde sind an der Ausbildungbeteiligt. Seit 2008 besteht ein Koopera- tionsvertrag zwischen der UFRO und derUniversitätGöttingen,imRahmen dessenDozenten,Wissenschaftlerund Studenten zwischen der Zahnklinik der UFRO in Temuco und dem Zen- trumZMKinGöttingenz.B.inFamu- laturen, bei Doktorprogrammen oder als Studenten im Austausch die jewei- lige Partneruniversität besuchen und inmehrerenArbeitsgruppenengagiert tätig sind.Neben der praktischenAus- bildung im klinischen Bereich laufen gemeinsame Projekte in der mini- malinvasiven Oralchirurgie,in der ex- perimentellen Knochenregeneration und im Bereich der Funktionsdiag- nostikundFunktionstherapie.DieZu- sammenarbeit hat bereits ihre Früchte in Form von gemeinsamen interna- tionalen Publikationen getragen. Die Arbeiten werden auf internationalen Tagungenerfolgreichvorgestellt. Die implantologische Ausbildung an der UFRO In diesem Jahr hat mit Prof. em. Dr.mult.H.G.JacobserstmalseinVor- standsmitglied des DZOI der UFRO einen offiziellen Besuch abgestattet. Erkonntesichdavonüberzeugen,dass die implantologische Ausbildung an der UFRO in Zusammenarbeit mit der Clinica DENS ein hohes Niveau aufweist.InklinischenKursenwurden in drei Modulen die Grundlagen der Implantologie, Augmentationstech- niken und minimalinvasive endos- kopische Operationstechniken ver- mittelt.Teilnehmer aus Chile und aus Deutschland wurden zusammen aus- gebildet und konnten gemeinsam Patienten versorgen – eine einmalige Möglichkeit, internationale Kontakte zupraktizieren. DiepostgraduierteAusbildungan derUNITemucobieteteineeinjährige berufsbegleitende Weiterbildung am Zentrum für Integrative Zahnheil- kunde(Direktor:Prof.Dr.R.Fuentes) an.UnterderLeitungvonDr.V.Belrán werdenZahnärzteohneVorerfahrung in der Implantologie unterrichtet, mit berufsbegleitenden theoretischen und praktischen Veranstaltungen im wöchentlichen Rhythmus wird eine fundierte Grundlage für den späteren implantologisch tätigen Zahnarzt ge- legt.DieAbsolventenerhalteneinvon der Universität ausgestelltes Diplom, das von den Berufsorganisationen als Weiterbildunganerkanntwird. Für Zahnärzte mit Erfahrung in Teilbereichen der Implantologie, z. B. erfahrene Prothetiker, wird eine dem DZOI Curriculum vergleichbare komprimierte Weiterbildung mit anschließenden Operationskursen angeboten. Die bewährte curriculäre VeranstaltungdesDZOIhatgeradebei der Phantomausbildung und der An- wendung des Planungsprogrammes „ImPlan“ dieQualitätderchilenischen Weiterbildungunterstützenkönnen. Kompetenz im Fachgebiet vermitteln Im Jahre 2008 ist an der Univer- sität Temuco ein Zentrum für orale Mikrochirurgieentstanden.Mitstaat- licher Unterstützung und in enger Kooperation mit der Universität Göttingen konnten Endoskope aus Deutschland eingesetzt werden, die für eine qualitativ hochwertige Mikro- chirurgie Voraussetzung sind. In diesem Zusammenhang wurde die UFROalsReferenzklinikinChileund darüberhinausinternationalbekannt und führt Weiterbildungen für Kolle- genausganzLateinamerikadurch. In Erweiterung des jetzigen Studienangebotes befindet sich ein Masterstudium Implantologie in Vorbereitung. Hier werden klinische Aus- und Weiterbildung mit wissenschaftlich-methodi- scher Ausbildung verbunden, um den Absolventen eine um- fassende,überdietäglichePra- xishinausgehendeKompetenz imFachgebietzuvermitteln. Araukanien ist ein belieb- tesUrlaubszielauchfürdieBe- wohner der Hauptstadt San- tiago: Die herrliche Gebirgs- landschaft mit vielen aktiven Vulkanen, tiefen türkisfarbe- nen Bergseen und ausgedehn- tenWaldgebietenladendieBe- sucher aus den Großstädten zum Erholen ein. Auch be- kannte deutsche Implantologen wur- den in Araukanien am Flughafen in Temucogesichtet,dienichtausberuf- lichen Gründen, sondern ausschließ- lich für einen naturnahen Abenteu- erurlaub in denAnden die weite Reise auf sichgenommenhatten. Implantieren in Chile bedeutet heute qualitativ hochwertige Zahn- medizin. Insofern ist eine Weiter- bildung hier nicht nur aus den Nach- barländern sehr gefragt, sondern auch für Kolleginnen und Kollegen aus „Übersee“ jederzeit möglich: Die UFRO bietet Hospitations- und Supervisionskurse, die für das Curri- culum des DZOI anerkannt werden. Sozusagen Implantologie à la carte: Denn auf den persönlichen Ausbil- dungsstand zugeschnittene, klinische Kurse können über das DZOI ver- mitteltwerden.SprachlicheProbleme gibt es nicht. Die chilenischen Kolle- gen sprechen neben ihrer spanischen Muttersprache hervorragend Eng- lisch und Deutsch. Fazit: Araukanien isteineReisewert! Deutsches Zentrum für orale Implantologie e. V. (DZOI) Rebhuhnweg 2,84036 Landshut Tel.: 0871 6600934 Fax: 0871 9664478 www.dzoi.de www.twitter.com/DZOI_News Weitere Informationen zum DZOI unter: www.zwp-online.info/kammern_verbaende DT „ImplantiereninChilebedeutetheute qualitativhochwertigeZahnmedizin.“ DerFachverbandDZOIdanktderIndustriefürdieIDS! DZOI-Präsident Dr. Helmut B. Engels möchte auch im Namen der Mitglieder des Fachverbandes allen Ausstellern der IDS für den enormen Aufwand ein herzliches Dankeschön aussprechen. Es ist bemerkenswert, dass die Industrie und die Vertriebe mit großem Engage- mentaufdemdentalenTherapiebereich die neuesten Produkte, Entwicklungen und Technologien auf vielfältigen Ebe- nenden(zahn-)ärztlichenKolleginnen, Kollegen, Zahntechnikern und Assis- tenzpersonal dargestellt haben. Das DZOI hofft auf eine weitere produktive Zusammenarbeit mit der Industrie im Hinblick auf diverse Verbandsaktivi- täten wie u. a. Workshops, Kongresse, Tätigkeitsschwerpunkte, Master. DZOI-PräsidentDr.HelmutB.EngelsundGeschäftsstellenleiterJosefPertlimGespräch mit Standbesuchern auf der IDS 2011. Mit einer neuen attraktiven Standgestal- tungpräsentiertesichdasDZOIaufderIDS 2011. Geschäftsstellenleiter Josef Pertl (li.) undDZOI-PräsidentDr.HelmutB.Engels berietendieBesucher. International weiterbilden: Implantieren in Araukanien Prof. Dr. Dr. Wilfried Engelke, wissenschaftlicher Leiter des Curriculums Implantologie des DZOI, über eine Kooperation mit der Universidad de la Frontera (UFRO) in Temuco, Chile, und die implantologische Ausbildung an der Partneruniversität. Die Zahnklinik der Universidad de la Frontera,Temuco,Chile.