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Dental Tribune German Edition

DPAG Entgelt bezahlt · Oemus Media AG · Holbeinstraße 29 · 04229 Leipzig BONN/KREMS – Die Krankenkassen- einnahmensindindenletzten30Jahren um68%gestiegen,dieZahnärztehaben im GKV-Topf jedoch 27 Prozent verlo- ren. Das nicht deshalb, weil es weniger Zahnärzte wurden – ihre Zahl ist allein in den letzten 10 Jahren von 64.000 auf 67.000 angestiegen – oder weil die Patienten seltener zum Zahnarzt gehen –sondernweildieLeistungenimGKV- Katalog weniger wurden,auch schlecht vergütet sind. Diese Situation kann für die Zahnärzte immer dramatischer werden,wennderEigenanteilderVersi- chertenandenGKV-Leistungenimmer höher wird oder viele Behandlungen nur privat in Anspruch genommen werden können, weil neueste Studien zeigen,dassdieMenschendannvielean sich notwendige Versorgungen nicht mehrvornehmenlassen. Wie sehr die Zahnärzte aufgrund der Berufspolitik durch Zuzahlungen und Ausgrenzungen den Privatanteil zu erhöhen,verlorenhaben,zeigtauch,dass derAnteilderGKV-AusgabenfürZahn- ärzte 1992 noch bei 11,06 % lag, 2001 nochbei8,88%underin2009auf6,99% gefallen ist. Der Anteil für Zahnersatz sank von 3,92 % (1991) auf 1,89 % (2009).Die Krankenkassen„verdienen“ aus dem GKV-Sonderbeitrag für ZE- Festzuschüsse jährlich Milliarden.Zahl- tendieKrankenkassen1992fürZahner- satz4,88MilliardenEuro,warenes2009 gerade3,03Mrd.Euro.FürKieferortho- pädie wenden die Kassen 2009 gerade mal 0,89 Mrd. Euro auf, soviel wie 1992 (0,90 Mrd. Euro), lächerlich angesichts der Erkrankungsraten sind die Ausga- ben für Parodontalbehandlungen mit 350 Mio. Euro (1992 waren es 270 Mio. Euro). Die Leistungen für Zahnerhal- tungstiegenvon1992mit5,16Mrd.Euro auf6,32Mrd.Euroin2009,wasnichtein- maldemInflationsausgleichentspricht. GKV-Leistungs-Ausgrenzungs- politik hat Grenzen Die Zahnärzte müssen bereits heute – das überwiegend mit Kassen- patienten–imDurchschnitt50Prozent der Praxiseinnahmen über Privatleis- tungen liquidieren. Diesen Anteil über eine Ausgrenzung von GKV-Leistun- gen, über Festzuschüsse und Direkt- abrechnungmitKostenerstattungregel- mäßigzuerhöhen,warüberJahrzehnte das Streben zahnärztlicher Berufspoli- tik. Nun zeigt eine von einem Siegener Professor (Prof. Dr. C. Wendt) an der US-Harvard-Universität durchge- führte Studie, dass steigende „private Zuzahlungen bei der Behandlung das Vertrauen der Menschen in das Ge- sundheitssystemsoschwächen,dasssie immerwenigerGesundheitsleistungen in Anspruch nehmen“. „Es ist bereits nachgewiesen“, so führt Wendt aus, „dass mit privaten Zuzahlungen nicht die gewünschte Steuerung der Nach- frage erreicht werden kann, da Zuzah- lungen die nicht notwendige wie auch die notwendige Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen senkt.“ Aus der Wendt/Harvard-Studie ergibt sich,dassdieGKV-Leistungs-Ausgren- zungspolitik Grenzen hat und sich für die Berufspolitik die Frage stellt, ob diese Grenze in der Zahnheilkun- de nicht längst – siehe sinkende An- teile an den GKV-Ausgaben – erreicht wordenist. DT &'.2#, '.2#,'06'3).+11' -$ .(/0-#2+/.'. 3.2'0 ', #4 )'$7*0'.(0'+ -#+, +.(/0 &'.2#, %/- 0 &'.2#, %/- 8 #,%+3-*5&0/4+& 0'-' /02+/.1$,+12'0 ANZEIGE DENTAL TRIBUNE The World’s Dental Newspaper · German Edition 4Seite 8 Internationaler Jubiläumskongress Ein großer Anlass, mit internationalen Referenten und Kunden auf Malta zu feiern – 125 Jahre Familienunternehmen Dentaurum und 15 Jahre Dentaurum Implants.4Seite 4f Laserunterstützte Zahntherapien Was die Natur hervorbringt und der Mensch als Techniker„formt“, kann letz- ten Endes viel Nützliches vollbringen: Gemeint ist der Laser und sein Einsatz in der Zahnmedizin. ANZEIGE No. 6/2011 · 8. Jahrgang · Leipzig, 1. Juni 2011 · PVSt. 64494 · Einzelpreis: 3,00 € 4Seite 6 Infektionsprävention im Fokus Ein Problem, das fast jeder kennt: Die Wasserhygiene in Zahnarztpraxen, spe- ziell in den Behandlungseinheiten. Die BLUE SAFETY™ Technologie verspricht sichere Hygiene. Nachwuchs gesucht Wer engagiert sich für den Berufsstand? Zahnärzte verlieren immer mehr Anteile vom GKV-Topf Die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung muss endlich handeln. Von Jürgen Pischel. Den haben wir so klein gekriegt, den müssen wir Ihnen einfach groß zeigen: Dieser Preis spricht zwar auch alleine für sich, aber Sie sind bestimmt neugierig, wie wir das geschafft haben. Ganz einfach: wir haben uns Gedanken über neue Alternativen gemacht, unsere Kunden nach Ihren Wünschen gefragt und ein wenig investiert. Das ist dabei rausgekommen und wenn wir mit dem Preis auch Ihnen einen Wunsch erfüllen kön- nen, dann sagen Sie uns das doch einfach unter unserer kostenlosen Telefonnummer: 0800 8776226 Einfach intelligenter. www.kostenguenstiger-zahnersatz.de 99€(Zirkon aus unserem Fräszentrum in Essen.) ANZEIGE BERN – Die Europäische Dentalhän- der-Vereinigung (ADDE) veröffent- licht alljährlich den statistischen Be- richt über den europäischen Dental- markt und seine wichtigsten Trends. Der kürzlich veröffentlichte Bericht 2011 umfasst 15 Länderberichte der Jahre2006bis2010. Dr. Ulrich Wanner, Bern, General- sekretär des ADDE, präsentierte jüngst die neuesten Zahlen. Dabei bietet die Statistik eine Fülle von Daten, die fol- gendeFeststellungenzulassen:DieZahl der praktizierenden Zahnärztinnen und Zahnärzte ist europaweit mit 263.756 leicht gestiegen, wohingegen die Zahl der Dentallabore mit 155.994 rückläufigist,währendjenederDental- hygienikerinnen mit 21.360 steigt. In Deutschland ist die Anzahl der prakti- zierenden Zahnärzte leicht angestiegen auf67.160bei47.000Praxen,wobeisich dieAnzahlderLaboreundZahntechni- ker verringert hat. Nach wie vor gibt es inDeutschlandkaumDentalhygienike- rinnen. DT Fortsetzung auf Seite 2 Ë Dentalindustrie trotzt der Krise ADDE präsentiert Statistik zum Europäischen Dentalmarkt. BERLIN – Die Landeszahnärztekam- mern in der Bundesrepublik vertreten unseren Berufsstand und sind Garant fürdieFreiberuflichkeitderZahnärztin- nen und Zahnärzte in Deutschland.Als Körperschaften des öffentlichen Rechts nehmensiedievondenAufsichtsbehör- denübertragenenAufgabenaufGrund- lage des jeweiligen Landesrechts wahr. Diese Aufgaben werden eigenverant- wortlich anstelle staatlicher Behörden erfüllt–derStaatübtdieRechtsaufsicht, jedochnichtdieFachaufsichtaus. Die Vorstände der 17 Landeszahn- ärztekammern in Deutschland werden durchihreMitglieder gewähltunderfül- len die Aufgaben der unterschiedlichen Ressorts neben ihrem regulären Praxis- alltag. Dies kann ein Grund dafür sein, dassdasDurchschnittsalterindenKam- mervorständen kontinuierlich über die vergangenen Jahre gestiegen ist – in der Altersgruppezwischen30und40Jahren findet sich offenbar nicht genügend en- gagierterNachwuchs.InZukunftmöchte sichderBdZAhierverstärkteinsetzen. DT Mehr zum Thema auf Seite 27 Ë GKV-Ausgabenentwicklung 1981–2009 (real)