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Dental Success - Ratgeber zur Niederlassung

Das Thema Steuern sparen bewegt die meisten Existenzgründer aus den unterschiedlichsten Gründen und in unterschiedlichen Phasen der Existenzgründung. Dabei kommt es vor allem hier auf den richtigen Zeitpunkt an. Wird das Thema erst zu spät betrachtet, können Nachteile entstehen. Doch auch ein zu früh gelegter Fokus auf die Steuern kann problematisch sein. Dann nämlich, wenn die Steuern das zentrale Kriterium bei der Planung werden. Warum die Steuer trotzdem ein wichtiger Bestandteil der Überlegungen sein sollte und welche Möglichkeiten es gibt, Steuern zu sparen, wird nachfolgend erörtert.

V orab ist festzuhalten, dass nur diejenigen Steuern sparen kön- nen, für die auch eine Steuer vom Finanzamt festgesetzt wird. Das setzt voraus, dass die Einkünfte aus den verschiedenen Einkunftsarten entspre- chend hoch sind. Es gilt also: Nur die, die nachhaltig hohe Erträge erwirtschaften, werden auch tatsächlich Steuern sparen können.Umgekehrtwirdjemand,derauf Dauer keine Gewinne erwirtschaftet, auchniemitderSteuerProblemebekom- men, weil er wenig oder keine Steuern zahlt. Das Anliegen eines jeden Selbstständi- gen, also auch des Zahnarztes sollte es sein, sein Unternehmen wirtschaftlich erfolgreich zu führen – und somit para- doxerweise eine möglichst hohe Steuer- belastung zu erreichen. Dass die Abfüh- rung von Steuern nach Erstellung der Steuererklärung am Jahresende nicht ausbleibt, ist dabei ein notwendiges Übel. Zwar wird jeder Steuerberater zu- sammenmitseinemMandantenimRah- men der gesetzlichen Möglichkeiten al- les tun, um die Steuerbelastung mög- lichstgeringzuhalten.Trotzdemwirddie Besteuerung in den meisten Fällen nicht auf Null gemindert werden können. Höhe und Sinn von Steuern Bei Einkommen ab 52.882 Euro pro Jahr fällt in Deutschland derzeit der Spitzen- steuersatz von 42 Prozent an. Hinzu kommen der Solidaritätszuschlag von 5,5 Prozent der Einkommensteuer sowie gegebenenfalls die Kirchensteuer von acht oder neun Prozent der Einkommen- steuer, entsprechend dem jeweiligen Bundesland. Die Gesamtbelastung kann somit etwa 48 Prozent des Einkommens betragen. AbEinkommenvon250.731Eurowerden zusätzlich drei Prozent Einkommen- steuer fällig (die sogenannte Reichen- steuer). In Summe kann dies eine steuer- liche Belastung von über 50 Prozent er- geben. Alle hier genannten Beträge gelten für Ledige. Bei Verheirateten wer- den sie verdoppelt. An dieser Stelle sei erwähnt, dass die Steuern grundsätzlich von allen für alle erhoben werden. Mit den Steuereinnah- men des Staates werden wichtige Dinge wie die Infrastruktur, Schulen, Museen und öffentliche Einrichtungen finan- ziert. Aber auch für Forschungsprojekte und zur Stärkung der heimischen Wirt- schaft werden Steuern verwendet. Bei der Zahlung von Steuern sollte man sich dessen bewusst sein. Wie nun kann dieses Wissen von Exis- tenzgründern in ihre Planung einbezo- gen werden? Auch hier hilft wieder der Grundsatz: erst wirtschaftlich, dann steuerlich denken. Geld ausgeben,um Steuern zu sparen? Gelegentlich denken Selbstständige beim Kauf von medizinischen Geräten darüber nach, statt einem gleich zwei neue Geräte anzuschaffen, um Steuern zu sparen. Ein Zweitgerät bedeutet hö- hereAbschreibungenundsomiteineVer- doppelung des Steuereffektes. Doch ist ein Zweitgerät nur sinnvoll, wenn zeit- gleich die Umsätze verdoppelt werden. Warumdassoist,zeigteineinfachesRe- chenbeispiel: Gibt man einen Euro aus, spart man 42 Cent Einkommensteuer. Unter dem Strich gibt man also 58 Cent mehr aus als ohne Investitionen. Über- legt man sich nun, dass die Investition von einem Euro nicht notwendig ist, kein Mehrgewinn erzielt wird und die Aus- gabe nur getätigt wurde, um Steuern zu sparen, hat man das eigene Vermögen um reale 58 Cent gemindert. Das Thema Steuern sparen bewegt die meisten Existenzgründer aus den unterschied- lichsten Gründen und in unterschiedlichen Phasen der Existenzgründung. Dabei kommt es vor allem hier auf den richtigen Zeitpunkt an. Wird das Thema erst zu spät betrachtet, können Nachteile entstehen. Doch auch ein zu früh gelegter Fokus auf die Steuern kann problematisch sein. Dann nämlich, wenn die Steuern das zentrale Krite- rium bei der Planung werden. Warum die Steuer trotzdem ein wichtiger Bestandteil derÜberlegungenseinsollteundwelcheMöglichkeitenesgibt,Steuernzusparen,wird nachfolgend erörtert. Tino Lehmann, Steuerfachwirt/Dresden STEUERN SPAREN bei der Praxisgründung _Wie viel BWL braucht der Zahnarzt?_

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