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iDENTity 2_2011_de

FALLBERICHT 1 KONVENTIONELLE VORGEHENSWEISE BEI SINUS- BODENELEVATION MIT XIVE UND FRIOS-ALGIPORE Die allgemeinanamnestisch unauffällige 46-jährige Patientin wurde nach Extraktion der nicht-erhaltungswürdigen Oberkie- ferzähne mit einem Interimszahnersatz versorgt. Im Oberkiefer lag auf beiden Seiten jeweils eine Freiendsituation vor, die Restbezahnung in der Front sollte erhalten bleiben (Abb. 1). Ziel der Therapie sollte nach chirurgischer und parodontologischer Vorbehandlung ein festsitzender Zahnersatz im Oberkiefer sein. Aufgrund der nur geringen Restknochenhöhe im rechten und linken Oberkiefer wurde von uns eine zweizeitige Vorgehens- weise gewählt. Zunächst erfolgte eine subantrale Augmenta- tion (Sinusbodenelevation) mit Frios-Algipore und autologen Knochenchips. Als Verschluss für die in beiden Quadranten angelegten fazialen Zugangsfenster diente jeweils eine Frios- BoneShield-Membran, die mit Frios-Membran-Nägeln am Knochen fixiert wurden (Abb. 2). Die Implantation wurde für etwa sechs Monate nach Augmentation geplant. Nach der Lokalanästhesie erfolgte die Schnittführung para- krestal, palatinal mit Entlastung in das anteriore Vestibulum, und die Präparation eines Mukoperiostlappens zur Freilegung des Kieferkamms. Die auf Basis eines diagnostischen Wax- Ups hergestellte konventionelle Bohrschablone diente zur Festlegung der Implantatposition, die mit einer Kugelfräse auf den Knochen übertragen wurde. Anschließend führten wir mit den Spiralbohrern die Aufbereitung des Implantatlagers in den aufsteigenden Durchmessern jeweils bis zur geplanten Bohrtiefe durch. Danach wurden die Xive-S-plus-Implantate mit den Durchmessern 3,4 mm, 3,8 mm sowie 4,5 mm in der prothetisch exakten Position unter Kontrolle des erzielten Drehmoments inseriert (Abb. 3). Die final erreichten Eindreh- momente waren bei allen Implantaten größer als 20 Ncm. Auf den Implantaten wurden die TempBase-Aufbauten, die zunächst als Einbringpfosten verwendet wurden, belassen, um nun als Basis für die provisorische Versorgung zu dienen. Der Mukoperiostlappen wurde für den Wundverschluss reponiert und mit resorbierbarem Nahtmaterial vernäht. Beim abschließend chair-side gefertigten Langzeitprovisorium (Abb. 4 und 5) wurde der zahntragene Anteil vom implantat- getragenen Bereich getrennt hergestellt und positioniert. Die definitive Versorgung mit Einzelkronen im Oberkiefer wurde vier Monate später erstellt. Nach der Abformung mit einem individuellen Löffel im Oberkiefer erfolgte die Herstellung der Einzelkronen auf Basis von individualisierten EstheticBase- Aufbauten im Labor. Die Aufbauten wurden intraoral auf den vollständig osseointegrierten Implantaten positioniert (Abb. 6) und mit dem Drehmomentschlüssel nach Herstellerangaben angezogen. Die verblendeten Keramikkronen (VMK-Kronen) konnten anschließend definitiv zementiert werden (Abb. 7 bis 9). 1_Präoperatives OPG: Zustand nach Extraktionstherapie im Oberkiefer mit frontaler Restbezahnung 2_OPG nach subantraler Augmentation mit Frios-Algipore im Oberkiefer beidseits 3_Drehmomentkontrollierte Insertion der Xive-S-plus-Implantate 4_Eingliederung der chair-side gefertigten Sofortversorgung im Oberkiefer 5_OPG nach provisorischer Sofortversorgung 6_Individualisierte EstheticBase-Aufbauten im Oberkiefer eingesetzt und fixiert 7_Eingegliederte Vollkeramikkronen im Oberkiefer – okklusale Ansicht 8_Definitiver Zahnersatz nach Weichgewebsmanagement in der Oberkieferfront 5_ 7_ 8_6_ 2_ 3_ 4_1_ 10 | IDENTITY 2_11