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iDENTity 2_2011_de

herausfordernden klinischen Situation nicht die gewünschte Qualität. Dabei hat sich die Anwendung von sofortversorgten Xive-Implantaten mit verblockten TempBase-Abutments unter Einsatz intraoraler Schweißtechnik (IOW) als Methode der Wahl herausgestellt. Wir haben gezeigt, dass dieser Ansatz hervorragende Resultate liefert – mit Erfolgsraten und einer Knochen-Remodelling-Qualität, die vergleichbar ist mit Im- plantaten, die unter besten klinischen Bedingungen inseriert wurden (Abb. 17 bis 19). Die transgingivale Xive-TG-Version steht in der Tradition der Ledermann-Schraube und dem Frialoc-Implantat und hat sich als besonders gute Lösung bei zahnlosen Patienten erwiesen. In unserer Untersuchung mit 50 zahnlosen Unterkiefern wurden für die Fixierung einer Deckprothese vier Implantate inseriert und sofort mit einem Steg versorgt. Nach durchschnittlich fast vier Jahren in Funktion konnten wir keinen Implantatverlust verzeichnen. Das ergibt eine erstaunliche Erfolgsrate von 100 Prozent (Abb. 20 bis 22). Ist die Primärstabilität ausreichend, lässt sich auch die Sofortfunktion sicher durchführen; die eigentliche Osseointegration, auch als Sekundärstabilität bezeichnet, erfolgt dann in den nächsten vier bis zwölf Wochen. Da Geschwindigkeit und Rate der Knochenapposition an der Implantatoberfläche von ihren Eigenschaften beeinflusst werden, macht eine gute Oberfläche den entscheidenden Unterschied zu anderen Systemen. Als die Friadent-plus-Ober- fläche kurz nach Xive eingeführt wurde, war schnell klar, dass wir es mit einer außergewöhnlichen Implantatoberfläche zu tun haben. Wir begannen sofort sie zu testen – unsere Gruppe hat seitdem über zwanzig histologische und histo- morphometrische Studien durchgeführt: Diese haben eindeutig belegt, dass Implantate mit einer Friadent-plus- Oberfläche sowohl bei Spätimplantationen als auch bei Insertionen direkt in die Extraktionsalveole einen höheren prozentualen Knochen-Implantat-Kontakt (BIC) aufweisen. Die Mikrostruktur der Oberfläche ermöglicht eine schnelle Osseo- integration, die durch eine Sofortbelastung noch weiter geför- dert wird. Eine höhere Anzahl von Osteozyten im Knochen um sofortbelastete Xive-Implantate war ebenfalls evident. Dies könnte im Zusammenhang mit der funktionellen Anpassung stehen, die durch den Belastungsstimulus hervorgerufen wird und die Hypothese der Einbindung von Osteozyten in den Erhalt der Knochenmatrix stützen würde. Wenn der Einsatz von Augmentationsmaterial – etwa bei der Sinusbodenelevation – unvermeidbar ist, muss eine Erststabilität schon durch den begrenzt vorhandenen nativen Knochen erreichbar sein. Die geometrischen Eigenschaften des Xive-Implantats maximieren die durch den Restknochen angebotene Unterstützung und das spezielle Knochen-Implantatinterface bewirkt im augmen- tierten Bereich eine schnelle Osseointegration, die mit der im ausgeheilten Knochen vergleichbar ist (Abb. 23 bis 25). Ich denke, ein deutliches Beispiel für die Besonderheit von Xive ist das D-3,0. Das Implantat beinhaltet alle Eigenschaften der Xive-Familie – mit kleinerem Durchmesser. Es ist optimal für Situationen mit reduziertem interradikulären Knochen oder dünnem Alveolarkamm geeignet. Zwar wurden im Rahmen von Tierversuchen und klinischen Studien Bedenken bezüglich der Vorhersagbarkeit von sofortbelastbaren Einzelimplantaten in ästhetisch-relevanten Zonen laut. Das Xive-S-plus D-3,0-Implan- tat hat sich hierbei jedoch nicht nur als sichere Wahl erwiesen, sondern auch gezeigt, dass das Sofortversorgungsprotokoll das Weichgewebe in der frühen Einheilphase besser steuert, was im Vergleich zur klassisch-einzeitigen Herangehensweise zu ästhetisch überlegenen Ergebnissen führt (Abb. 26 bis 28). Die Flexibilität von Xive-D-3,0 zeigt sich in Fällen, wo Implantate 22_ 23_ 24_ 25_ 26_ 27_ 22_Sofortbelastete Toronto-Bücke in situ 23_Histologische Analyse eines Xive-Implantats sechs Wochen nach Insertion zeigt eine sehr hohe Osseokonduktivität mit einem sehr hohen prozentualen Knochen-Implantat-Kontakt. 24_Histologische Aufbereitung eines Implantats, das nach einer Sinusbo- denelevation mit PepGen P-15 inseriert und acht Jahre später wieder ent- fernt wurde: Der bone-to-implant-contact (BIC) liegt bei 75 bis 80 Prozent. 25_Der neu gebildete Knochen zwischen Implantatoberfläche und augmentierten Partikeln ist evident. 26_Zwei Xive-S-plus-Implantate (D 3,0) wurden als Sofortimplantate zum Ersatz der lateralen maxiallaren Schneidezähne verwendet. 27_Definitive Versorgung sieben Jahre nach Implantatinsertion IDENTITY 2_11 | 17