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iDENTity 2_2011_de

möglicherweise eine bessere Chance, die verloren gegangenen oralen Strukturen mit der Ästhetik und der Harmonie von natürlichen Zähnen zu rekonstruieren. Um die Anforderungen an adäquate peri-implantäre Gewebe zu erfüllen, sind unter Umständen mehrere chirurgische Eingriffe erforderlich. In diesem Artikel wird ein Fall vorgestellt, bei dem verloren ge- gangene Gewebe wieder aufgebaut und das strukturelle Milieu für das inserierte Xive-Implantat verbessert wurde. FALLBERICHT Eine 38-jährige Patientin, die sich eine Rehabilitation der verloren gegangenen Zähne mit einer implantatgetragenen festsitzenden Versorgung wünschte, präsentierte sich mit einer mäßigen bis fortgeschrittenen Parodontitis und infolge dessen auch mit entsprechender Geweberezession (Abb. 2). Es wurden ein schwerer Knochendefekt sowie eine durch die Parodontitis verursachte Entzündung festgestellt, insbesondere im Bereich der maxillaren Schneidezähne (Abb. 3). Die komplette dentale Rehabilitation wurde geplant und der Patientin eine implantat- getragene feste Restauration im Bereich 11, 21, 22 vorgeschla- gen. Aufgrund des starken Gewebeverlusts wurde im Anschluss an die Zahnextraktion mittels Kollagenmembran einem weiteren Knochenabbau entgegengewirkt. Anschließend wurde die Guided-Bone-Regeneration (GBR) in mehreren Schritten sowie die Implantatbehandlung geplant. GBR-VERFAHREN VOR DER IMPLANTATINSERTION Sechs Wochen nach der Extraktion der Zähne 11, 21, 22 auf- grund der fortgeschrittenen Parodontitis war die Schleimhaut gut verheilt. Allerdings wurde ein starker Knochenabbau sowohl horizontal als auch vertikal festgestellt. Zur Verbesse- rung des Knochenvolumens, und um eine optimale Implantat- position in Bezug auf Angulation und Tiefe zu erzielen, wurde die Hartgewebsrekonstruktion vor der Implantatinsertion geplant. Die Schleimhaut wurde bis in den palato-labialen Be- reich der Eckzähne ausgedehnt und ein vertikaler Entlastungs- schnitt angelegt. Nach Mobilisation des Lappens wurden die Defekte mit horizontalem und vertikalem Knochenverlust sichtbar (Abb. 4). Ein im Bereich der linea obliqua externa des linken Unterkiefers gewonnener Knochenblock wurde in den regiones 21 bis 22 mit einer Osteosyntheseschraube fixiert (Abb. 5). Ein bukkal angebrachtes Titangitter diente zur Stabi- lisierung des geschaffenen Raums und stützte gleichzeitig das Weichgewebe (Abb. 6). Für eine optimale Adaptation wurde das Titannetz getrimmt und angepasst. Das GBR-Verfahren wurde mit allogenem Knochen (FDBA) und autogenen Knochenspänen im Bereich der Zähne 11, 21, 22 kombiniert und das so augmen- tierte Areal anschließend mit einer resorbierbaren Barriere- Membran bedeckt (Abb. 7). Durch eine Periostschlitzung wurde ein spannungsfreier primärer Wundverschluss erzielt. Auf diese Weise wird eine problemlose Ausheilung ermöglicht und gleich- zeitig die frühzeitige Exposition der zur Augmentation verwen- deten Materialien vermieden. IMPLANTATINSERTION MIT GBR-VERFAHREN Das Implantat wurde sechs Monate nach der ersten unauf- fällig verlaufenden Knochenrekonstruktion inseriert (Abb. 8). Ein Mukoperiostlappen wurde analog des ersten Eingriffs präpariert und vorsichtig mobilisiert. Nach dem Entfernen der Befestigungsschraube und des Titannetzes (Abb. 9) zeigte sich neugebildeter Knochen, der für die primärstabile Insertion der Implantate in der geplanten Position adäquat erschien. Das vorhandene Knochenvolumen war jedoch noch immer nicht ausreichend, um die Weichgewebsmanschette zwischen den Implantaten ausreichend zu stabilisieren, sodass eine weitere Knochenaugmentation vorgenommen 4_ 6_ 7_5_ 4_Nach Mobilisation der Schleimhaut werden die durch die Zahnextraktion entstandenen Knochendefekte evident. 5_Der aus dem posterioren Unterkiefer gewonnene Knochenblock wird am Alveolarkamm fixiert. Autologe Knochenspäne werden um das Blocktransplantat eingebracht. 6_FDBA-Partikel werden über das autogene Knochentrans- plantat platziert. Im labialen Bereich wird ein Titangitter mit Platzhalterfunktion eingesetzt. 7_Der augmentierte Bereich wurde mit einer Kollagen- membran bedeckt. IDENTITY 2_11 | 21