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iDENTity 2_2011_de

30 | IDENTITY 2_11 4_Der Mukoperiostlappen wird präpariert und mobilisiert, dabei wird das Periost vorsichtig vom Knochen abgelöst. 5_Die an der Stelle der späteren Implantatinsertion mit einer Kugelfräse angelegte Markierung wird mit einer Pilotbohrung erweitert und zwei kurze vestibuläre Schnitte und ein langer horizontaler Schnitt im 90-Grad-Winkel mit dem Piezotom präpariert. 6_Der Alveolarknochen wird schrittweise horizontal aufgedehnt. 7_Mit den Xive-Spiralbohrern wird das Implantatbett aufbereitet. Knochen und in Bereichen mit geringer Knochendichte sicher und vorhersehbar eingesetzt werden. Langzeitergebnisse zeigen eine hohe Überlebensrate der Xive-Implantate, die auf das Ma- kro- und Mikrodesign des Implantatsystems zurückgeführt wird. FALLDARSTELLUNG ANAMNESE Ein 23-jähriger, gesunder Patient stellte sich mit dem Wunsch nach einem Ersatz des Zahnes 21 in der Praxis vor. Der Zahn wurde bereits in Folge eines Frontzahntraumas im Kindesalter endodontisch versorgt. Trotz mehrerer Revisionen heilte die apikale Parodontitis nicht ab. Der Zahn wurde extrahiert, gefolgt von einer starken knöchernen Resorption. Die Lücke wurde zunächst mit einer Interimsprothese versorgt. Einige Jahre nach der Extraktion erfolgte eine kieferorthopädische Therapie, mit der auch die für eine Implantatversorgung not- wendige Lückenöffnung in regio 21 durchgeführt wurde. Klinisch und röntgenologisch zeigt sich ein karies- und füllungs- freies bleibendes Gebiss mit kieferorthopädischen Brackets und Bögen in Ober- und Unterkiefer. In regio 21 fällt die starke bukkale Resorption des Alveolarfortsatzes auf (Abb. 1). 3-D-RÖNTGENANALYSE Zur Therapieplanung erfolgt eine 3-D-Analyse der knöchernen Strukturen und des Verlaufs der Nerv- und Gefäßbündel. Die dreidimensionale Beurteilung spielt eine zentrale Rolle für die Planung der Behandlungsschritte und die Vorhersagbarkeit des postoperativen Ergebnisses. Anhand des DVT wird die chirurgische Vorgehensweise festgelegt. Im Mittelpunkt steht die Frage nach der optimalen Methode zur Rekonstruktion des resorbierten Knochens. Aufgrund des ausreichenden horizontalen Knochenangebots war eine Kieferkammverbreiterung mittels Bone Splitting in Kombination mit der Implantatinsertion und einer GBR die Therapie der Wahl. Die Alveolarkammanatomie und Knochen- qualität des Patienten haben uns dazu bewogen, ein Xive- Implantat zu verwenden, da seine spezifische Oberfläche die stabile Anheftung knochenbildender Zellen begünstigt und seine apikal ansteigende Gewindetiefe zu einer hohen Primärstabilität beiträgt. In der TSA-Ansicht des DVT wurde ein Xive-Implantat mit Durchmesser 3,8 mm und Länge 13 mm in der optimalen Implantatposition mittels Software virtuell eingefügt. Es ist erkennbar, dass die bukkale Lamelle die für den Langzeiterhalt des Implantats notwendige Schichtstärke von 1 bis 1,5 mm unterschreitet (Abb. 2). Da diese für eine un- komplizierte Einheilung und ein ästhetisches Ergebnis unab- dingbar ist, muss das Bone Splitting über eine Tiefe von 7 bis 10 mm ausgeführt werden. Die 3-D-Aufnahme zeigte, dass das Knochenangebot hierfür ausreicht. Zusätzlich zum Bone Splitting musste abschließend eine laterale Auflagerungs- plastik durchgeführt werden. Die Axialschicht der dreidimensionalen Aufnahme ist gut ge- eignet, um den Verlauf des nervus nasopalatinus einzuschät- zen (Abb. 3). Die Lage des Nervs ist ein limitierender Faktor für die Implantatposition in palatinaler Richtung. Das Risiko einer Fraktur der bukkalen Knochenlamelle oder einer Läsion des Nervs ist bei fachgerechtem Vorgehen allerdings gering. CHIRURGISCHES VORGEHEN Der Mukoperiostlappen wird im Sinne eines full thickness flap präpariert und mobilisiert. Das Periost wird vorsichtig vom Knochen abgelöst (Abb. 4). Die spätere Naht soll nach Abschluss der Implantatinsertion ungefähr über dem gesplitteten Knochen mit dem inserierten Implantat liegen. Die crista alveolaris wird an 5_ 6_ 7_4_