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iDENTity 2_2011_de

KONDENSIERENDES IMPLANTATDESIGN Maßgeblich für eine Kondensierung des umliegenden peri- implantären Knochens ist die Gewindegeometrie des Im- plantats. Die Friktion im Knochen ist hierbei abhängig von der Gewindetiefe. Daher empfiehlt sich für die Spongiosa ein eher schmales Gewindeprofil mit tiefem Gewindegang, während für den kortikalen Knochen ein niedriger Gewinde- gang mit entsprechend geringem Schneidewiderstand geeignet ist. Anderenfalls könnte es im kortikalen Knochen durch übermäßige Kompression zu Drucknekrosen kommen und im spongiösen Knochen keine ausreichende Primär- stabilität erreicht werden. Für das Xive-Implantatsystem wurde daher eine synchronisierte, auf diese Anforderungen hin abgestimmte Gewindegeometrie für den krestalen und apikalen Knochenbereich entwickelt (Abb. 2). Das Gewinde- design führt bereits beim Inserieren im Bereich der Spongiosa zu einer Kondensierung des umliegenden peri-implantären Knochens. Diese interne Kondensation ist der Schlüssel zu einer hohen Primärstabilität auch bei Vorliegen einer weichen bzw. reduzierten Knochenqualität. Im Bereich der kortikalen Knochenstruktur hingegen ist der kondensierende Effekt des Gewindes durch die flache Gewindegeometrie bewusst gering gehalten. Unter Berücksichtigung der knochenspezifischen Aufbereitung verdichtet hierbei der extendierte krestale Anteil der Xive-Implantate während des Eindrehens auf schonende Weise den peri-implantären Knochen (Abb. 3a und 3b). Im korti- kalen Knochen erfolgt die Insertion sicher und atraumatisch durch das apikal selbstschneidende Gewinde. Auch bei einer starken Kaudalisierung der Kieferhöhle – besonders im Knochen der Klasse D IV – kann durch das Kondensationsgewinde eine ausreichende Primärstabilität erreicht werden. Dies ermöglicht simultan die Augmentation und Implantatinsertion. Beim Bone Splitting erlaubt das konische apikale Gewinde eine gute Stabilisierung im ortsständigen Knochen. Das flache Konden- sationsgewinde wiederum vermeidet eine Traumatisierung des aufgedehnten Knochens. Augmentative Verfahren gänzlich zu vermeiden oder sie, weil in ihrer Komplexität deutlich reduziert, simultan zur Implantatinsertion durchführen zu 4d_ 4e_4c_ 4b_4a_ 4b und 4c_Die virtuelle Planung der Implantattherapie macht deutlich, dass durch die Nichtanlage verschiedene Operationstechniken zum Hartgewebsaufbau und Weichgewebsmanagement notwendig sind. 4d_Pilotbohrung und Vorbereitung zum Bonesplitting in regio 14, 13, 12 mit simultaner Sinusbodenelevation über lateralen Zugang in regio 15 4e_Bonesplitting nach krestaler Osteotomie mit Xive-BoneCondenser in regio 13. Klinischer Fall 4a_Bei einem Patienten mit multipler Nichtanlage zeigt sich sowohl eine unterschiedliche Knochenqualität als auch ein unterschiedliches Knochenangebot. Beides erfordert Implantate, die aufgrund ihres Designs eine hohe Primärstabilität ermöglichen. 46 | IDENTITY 2_11