Offene und große Augen lassen uns freundlich und sympathisch wirken. Diesen Effekt beschrieb bereits Conrad Lorenz 1943 in seinen Studien zum Kindchenschema, der damit einen wichtigen Schlüsselreiz für das Fürsorgeverhalten der Eltern gegenüber ihren Kindern nachwies. Auch eine erwachsene Person, die dem Kindchenschema entspricht, wird mit positiven Merkmalen assoziiert: Freundlichkeit, Unschuld, Arglosigkeit, Anschein von Jugendlichkeit und Gesundheit, Erwartung von Fruchtbarkeit (Symons 1979).
Differenzierte Operationsverfahren zur Verjüngung der Stirn-, Augenbrauen- und Oberlidregion
Ab dem 4. Lebensjahrzehnt lassen Elastizität und Spannung der Haut ganz allmählich nach. Dies gilt auch für die Augenlider. Im Einzelfall kann dies dazu führen, dass ausgedehnte Hautfalten im seitlichen Bereich des Oberlides sich bis auf die Wimpern absenken und sogar das seitliche Blickfeld beeinträchtigen, zumindest aber den Eindruck eines „schweren Lides“ erwecken...
Jährlich werden in Deutschland nach Angaben der Gesellschaft für Ästhetische Chirurgie ca. 10.000 Lidplastiken aus kosmetischen Gründen durchgeführt. Lediglich laserchirurgische Eingriffe im Gesicht, ästhetische Phlebochirurgie, Fettabsaugungen und Tätowierungen (bei Männern) erfolgen häufiger. Zahlen zur medizinischen Indikation der Lidplastik sind spärlicher; in unserem Patientengut führen wir den Eingriff etwa viermal häufiger aufgrund einer funktionellen Beeinträchtigung aus. Unter Berücksichtigung der Entwicklung der Alterspyramide und dem zunehmenden ästhetischen Anspruch auch jüngerer Patienten wird die Blepharoplastik weiter an Bedeutung gewinnen. Die Operationen dürfen in Deutschland durch Fachärzte für Augenheilkunde, Fachärzte für Chirurgie und HNO mit der Zusatzbezeichnung plastische und ästhetische Operationen und Fachärzte für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie mit der Zusatzbezeichnung plastische und ästhetische Operationen oder plastische Chirurgie ausgeführt werden.
Unterlidretraktionen und Ektropium sind gefürchtete und nicht seltene Komplikationen nach Unterlid-Blepharoplastiken und anderen kosmetischen Eingriffen im Bereich des Unterlides als auch des benachbarten Mittelgesichts. Viele Autoren haben bis dato Vorschläge zur Prävention und Behandlung dieser Lidfehlstellung veröffentlicht.
Unsere Patienten mit dem Wunsch nach ästhetischen Veränderungen werden immer älter. Auch jenseits der achten Lebensdekade werden ästhetische Eingriffe – hauptsächlich im Gesicht – nachgefragt.
Die periorbitale Region ist eine wichtige und zentrale Einheit des Gesichtes. In der direkten verbalen und nonverbalen Kommunikation ist sie ein starkes Instrument der Gefühlsübermittlung. Die Mimik der Stirn und Augenpartie verleiht einem Gespräch Ausdrucksstärke und Lebendigkeit. Unser Gegenüber wirkt jung, dynamisch und ausgeruht oder aber gealtert, deprimiert und übermüdet. Gerade diese Attribute führen häufig zu einer erheblichen Diskrepanz zwischen dem Aussehen einer Person und deren Alter. In einer leistungsorientierten Gesellschaft können ein müder Blick, mit tief sitzenden Augenbrauen und „Schlupflidern“ die Leistungsfähigkeit der betreffenden Person nicht richtig widerspiegeln und dadurch zum Nachteil werden.
Ein offener Blick und große, wache Augen sind ein zentrales Ziel aller chirurgischen Maßnahmen, um dem Gesicht einen jüngeren und harmonischeren Ausdruck zu verleihen. Daher gebührt der Korrektur der Lider eine besondere Bedeutung innerhalb der ästhetischen Gesichtschirurgie und sie zählt wahrscheinlich zu den am häufigsten durchgeführten operativen Eingriff auf diesem Gebiet.
Der Verlust der elastischen Fasern der Haut, eine Relaxation der Muskulatur und des Bindegewebes lassen die typischen Altersveränderungen im oberen Gesichtsbereich entstehen.
Ein dauerhaft verjüngtes Gesicht – das ist heute der Wunsch vieler Menschen.
Zustand nach kosmetischer Chirurgie Teil I: Komplikationen der Oberlid-Blepharoplastik
Teil II: Komplikationen der Unterlid-Blepharoplastik
Die endokrine Orbitopathie (EO) ist die häufigste extrathyreoidale Manifestation der autoimmunen Hyperthyreose vom Typ Morbus Basedow...
Die erste Kontaktaufnahme zwischen Menschen geschieht meistens über den Blickkontakt. Dabei spielen die Augen und deren Aussehen eine wichtige Rolle. Neben zunehmendem Alter können sich intensive Sonneneinwirkung, Schlafmangel, ungesunde Ernährung, Stress und Rauchen in sogenannten Tränensäcken äußern, die dem Gesicht einen müden und erschöpften Gesichtsausdruck verleihen. Verantwortlich für diese unschöne Schwellung ist die Erschlaffung anatomischer Strukturen, wie Haut, Muskelgewebe und das orbitale Septum, das eine Vorwölbung des Orbitafetts ermöglicht.
Veränderungen im Bereich der Unterlider wie Fältchen, Hauterschlaffung und sogenannte Tränensäcke sind Alterserscheinungen meist kosmetischer Natur. Es spielen aber zusätzlich andere Faktoren wie Stress, Schlafdefizit und Rauchen eine Rolle. Demzufolge bewirken diese Veränderungen den Eindruck eines müden Blickes, unabhängig vom eigentlichen Befinden des Patienten. Ziel einer operativen Behandlung ist es, einen jüngeren und frischeren Gesichtsausdruck zu verleihen.