Unter der Häufigkeit ernährungsbeeinflusster Gesundheitsstörungen bei Erwachsenen in Deutschland, wie z.B. Übergewicht, Bluthochdruck oder Diabetes mellitus, ist die Zahnkaries mit 99 Prozent in der Gesamtbevölkerung vertreten. Eine sehr hohe Zahl! Was Kinder anbelangt, hat die Vierte Deutsche Mundgesundheitsstudie (DMS IV) aus dem Jahr 2006 gezeigt, dass 70 Prozent der Zwölfjährigen ein naturgesundes Gebiss haben. Und die restlichen 30 Prozent? Diese sind von Karies betroffen, und das schon in sehr jungen Jahren.
Frühkindliche Karies ist auf dem Vormarsch. Einfache, praxisbewährte Konzepte zur Betreuung von Kleinkindern können das Problem frühzeitig an der Wurzel packen und größere Schäden verhindern. Sowohl Eltern als auch die kleinen Patienten haben so die Möglichkeit, maßgeblich mitzuwirken und die Zahngesundheit zu beeinflussen.
Angesichts der Fülle von Informationen zur zahnärztlichen Prophylaxe kann man leicht den notwendigen Überblick verlieren. Dieser Artikel gibt eine aktuelle Übersicht zu den Möglichkeiten der Kariesprophylaxe bei Klein- und Vorschulkindern und befasst sich insbesondere mit der Anwendung von Fluoriden in dieser Altersgruppe.
Bei der Behandlung von unreifen, nekrotischen Zähnen ist es zu einem Paradigmawechsel gekommen. Die regenerative, endodontische Behandlung solcher Zähne stützt sich auf die Erkenntnisse aus der biobasierten, regenerativen Forschung, um solche Zähne weiter reifen lassen zu können. Ergebnisse der Grundlagenforschung lassen vermuten, dass Stamm- und Vorläuferzellen aus Pulparesten, dem Periodont und der apikalen Papille zur Wiederbesiedlung von sterilisierten Pulpahöhlen beitragen können.
Bereits im frühen Kindesalter kann es zum Zahnverlust kommen. Eine der Ursachen dafür ist Karies. Der Einsatz von Lückenhaltern und Kinderprothesen kann daher von großem Nutzen sein.
Der folgende Patientenfall beschreibt die interdisziplinäre Zusammenarbeit dreier Fachabteilungen des Praxisnetzwerks, die Pluszahnärzte®. Beim vorliegenden Fall handelt es sich um ein Frontzahntrauma mit Schmelz-Dentin-Fraktur an Zahn 11 und Avulsion des Zahnes 21. An der Therapie waren beteiligt: Zahnarzt Niklas Janßen (Oralchirurgie), Dr. Christina Masuck (Kinderzahnheilkunde) und Zahnärztin Barbara Krug, M.Sc. (Endodontologie).
Die Feststellung traumatischer Befunde und deren Zuordnung ist ein wichtiges Kriterium in der Diagnostik bei Verdacht auf Misshandlung. Die Voraussetzung: der Zahnarzt bezieht eine Misshandlungsfolge in sein differenzialdiagnostisches Kalkül ein. Ein Beitrag von Dr. Curt Goho, Diplomate des American Board of Pediatric Dentistry.
Die Furcht vor dem Gang zum Zahnarzt ist sicher bei so manchem Patienten – besonders Kindern – immer wieder aufs Neue ein Problem. Um den Besuch in der Praxis angenehmer zu gestalten, gibt es verschiedene Möglichkeiten, eine davon kann die Hypnose sein.
Der medizinische Ausdruck „behandeln“ beinhaltet das Wort Hand und beschreibt damit zutreffend, dass zu einer Behandlung die Hände eingesetzt werden sollten. Es ist die sanfte Be - rührung eines anderen Menschen mit unseren Händen, die Angstzustände, Schmerzen und Auf - regung lindern und Vertrauen aufbauen kann. Werden dabei ganz bestimmte Körperpunkte (Akupunkturpunkte) leicht massiert, kann diese Wirkung noch verstärkt werden. Nicht zuletzt zählen das Handauflegen und auch die Akupressur bestimmter Körperpunkte zu den ältesten Behandlungsmethoden der Menschheit. Der Haltung der Hände kommt deshalb gerade bei der Hypnosezahnbehandlung von Kindern besondere Bedeutung zu.
Kinder in Ihrer Zahnarztpraxis zu behandeln kann Freude bereiten. Es kann aber auch frustrierend sein, wenn es nicht richtig gemacht wird. Der Unterschied zwischen einem erfolgreichen Termin und einem Desaster hängt oft davon ab, ob man einige wesentliche Dinge beachtet. In meiner Arbeit als Praxis - coach und Berater habe ich in den letzten fünfzehn Jahren oft gesehen, dass Zahnärzte dieselben Fehler machen. Obwohl es viele Dinge gibt, die während der tatsächlichen Behandlung eines kariösen Zahns korrekt befolgt werden müssen, treten die meisten Probleme dann auf, wenn der Zahnarzt nicht richtig mit dem Kind (und dem Elternteil) umgeht. Dies führt zu den meisten Problemsituationen.
Die früheren Zeiten der disziplinierenden Stillsitzschule „Händchen falten, Mündchen halten, Öhrchen spitzen, stille sitzen“, in der man versuchte, Kindern das Verhalten Erwachsener beizubringen oder gar aufzuoktroyieren, sind vorbei. Das pauschale Idealbild eines Kindes, das sich körperlich vollkommen ruhig verhält und dabei seine volle Aufmerksamkeit dem erwachsenen Gegenüber widmet und keinen Widerstand leistet, hat sich im Laufe der Jahrzehnte und Jahrhunderte gewandelt, Individualität ist gefragt und wird gefordert.
Bei der zahnärztlichen Behandlung der Kinder bedarf es an Engagement und Einfühlungsvermögen. Mithilfe der Zahnfee und des Zahnritters (www.unsere-kleine-zahnfee.de) ist uns ein zauberhafter Einstieg in die Behandlung der kleinsten Patienten gelungen. Die entzückenden Fabelwesen dienen als Leitfiguren und führen Kinder im Alter von zweieinhalb bis sieben Jahren durch die Sitzungen wie beispielsweise in der Elfenschule oder in der Putzakademie.
Der Begriff Autismus kommt aus dem Griechischen von („selbst“), man kann es am besten mit Selbstbezogenheit übersetzen. Die WHO bezeichnet Autismus als tief greifende Entwicklungsstörung. 1 Die Definition ändert sich laufend, und man spricht heute eher von einem Autismusspektrum aus atypischem Autismus, Autismus und Asperger-Syndrom. Entscheidend bei dieser Einteilung ist, wie schwer eine eventuelle geistige Behinderung ist. Dabei geht auf der einen Seite der atypische Autismus einher mit schwerer geistiger Behinderung und auf der anderen Seite das Asperger-Syndrom mit weitgehend normaler oder sogar hoher Intelligenz.2
Kinderbehandlung ist eine große Herausforderung. Sie stellt besondere fachliche aber auch persönliche Anforderungen an den Behandler. Die Organisation des Praxisablaufs (z.B. Kinderbehandlungstag), die Ausstattung der Praxis (z.B. Spielzeug im Wartezimmer) und die Mitarbeiterinnen müssen auf die Kinderbehandlung eingestellt sein. Kinderbehandlung „muss man mögen“, sonst wird es schwierig. Davon einmal abgesehen, wirft Kinderbehandlung auch besondere juristische und abrechnungstechnische Probleme auf.
Die hinreichende Aufklärung des Patienten im Vorfeld einer Behandlung ist die Pflicht eines jeden Zahnarztes. Bei der Umsetzung im Einzelfall können jedoch Unsicherheiten auftreten, wie der Aufklärungspflicht in ausreichender und beanstandungsfreier Art und Weise nachgekommen werden kann. Insbesondere im Umgang mit minderjährigen Patienten müssen rechtliche Besonderheiten beachtet werden.