Das eBook „Erkrankung der Mundschleimhaut“ befasst sich potenziell mit malignen Veränderungen der Mundschleimhaut. Trotz aller Fortschritte auf dem Gebiet der Diagnostik und Therapie ist es in unserem Fachgebiet nicht gelungen, die Fünfjahresüberlebensrate der Patienten mit Plattenepithelkarzinomen signifikant zu verbessern.
Der kleine Unterschied bei Männern und Frauen – betrifft er auch die Mundschleimhaut? Vordergründig erscheinen Krebserkrankungen im Bereich von Mundhöhle und Rachen vorwiegend Männer zu betreffen – doch bei differenzierter Betrachtung ist das Risiko für bestimmter Vorläuferläsionen und prämaligner Konditionen bei Frauen deutlich erhöht.
Die zunehmende Knappheit der Ressourcen führt dazu, dass der Arzt oder Zahnarzt, der verzweifelt um die Wirtschaftlichkeit seiner Praxisabläufe ringt, immer weniger Zeit erübrigen kann für so banale Dinge wie Zuhören, Hinsehen oder Abtasten. So ist der Kampf für die Früherkennung von Krebserkrankungen gerade im Bereich der Mundhöhle noch härter geworden. Gleichzeitig sind die Krebserkrankungen im Bereich des Mundraums offiziell in der Statistik in die Top Ten der Krebslokalisationen aufgerückt.
Veränderungen der oralen Schleimhaut sind vielfältig und können die Lebensqualität der Patienten je nach Ausprägung mehr oder minder stark beeinträchtigen. Im Folgenden soll eine ausgewählte Erkrankung vorgestellt werden.
Die Mundgesundheit muss als ein wesentlicher Bestandteil der Allgemeingesundheit erachtet werden und ist für die Lebensqualität von höchster Bedeutung. Viele Menschen leiden an Schmerzen und Unwohlsein aufgrund oraler Erkrankungen. Karies, Parodontalerkrankungen und viele andere orale Erkrankungen sind eng mit Ernährung, Nahrung, Lebensgewohnheiten, Mundhygiene und Verhaltensfaktoren verknüpft.
Die orale Leukoplakie stellt die häufigste epitheliale Vorläuferläsion für Plattenepithelkarzinome der Mundhöhle dar. Neben der Epidemiologie, der Ätiopathogenese, Diagnostik, Therapie und klinischen Erscheinung werden in diesem Artikel schwerpunktmäßig aktuelle Aspekte der Klassifikation und der malignen Transformation erörtert.
Neben der Behandlung der Zähne und des Parodonts gehört zu den zahnärztlichen Kernkompetenzen auch die Behandlung der oralen Schleimhaut. Dies schließt die regelmäßige Vorsorgeuntersuchung sowie die Diagnostik und Therapie etwaiger Schleimhautläsionen ein. Dieser Beitrag soll zum einen einen Überblick und Ausblick aktueller Screeningmethoden geben, zum anderen die wichtigsten Differenzialdiagnosen oraler Schleimhautläsionen besprechen, damit orale Karzinome früh identifiziert und adäquat behandelt werden können.
Neben Aspekten der Epidemiologie, Ätiologie, Tumordiagnostik und Klassifikation werden in diesem Artikel verschiedene Optionen der modernen Tumortherapie, bestehend aus Chirurgie, Radiotherapie und Chemotherapie, dargestellt.
Risikoläsionen der Mundhöhlenschleimhaut wie orale Leukoplakien, Erythroplakien/ Erythroleukoplakien oder auch der orale Lichen planus erfordern eine Früherkennung und Langzeitkontrolle, um allfällige maligne Transformationen möglichst im Anfangsstadium zu erkennen. Anhand eines Patientenfalles soll der Stellenwert der Früherkennung und das Management von Risikoläsionen der Mundhöhlenschleimhaut aufgezeigt werden.
Im allgemeinen Sprachgebrauch werden Hämangiome auch als „Blutschwämmchen“ bezeichnet, als Oberbegriff für viele verschiedene Gefäßanomalien gebraucht. Für die Behandlung der Hämangiome ist – gerade im zahnärztlichen Bereich – eine klare Differenzierung zwischen kongenitalen vaskulären Tumoren und vaskulären Malformationen geboten.
Die medikamenteninduzierte Gingivahyperplasie ist als häufige Nebenwirkung bei Verwendung von Phenytoinpräparaten, Ciclosporin A und des Kalziumkanalblockers Nifedipin bekannt. Seit einiger Zeit findet ein weiterer Kalziumkanalblocker, Amlodipin, breitere Anwendung zur Behandlung kardiovaskulärer Erkrankungen. Anhand eines klinischen Falles konnte gezeigt werden, dass Amlodipin ebenfalls Auslöser einer generalisierten Gingivahyperplasie sein kann. Es werden die Ursachen der Amlodipin-induzierten Gingivahy perplasie und Möglichkeiten der Therapie diskutiert.
A kiss is just a kiss … wenn da nur nicht das exophytisch wuchernde Geschwulst auf der Lippe wäre. Wenn wir unseren Blick dafür schärfen, entdecken wir überraschend viele Patienten mit Veränderungen meist im Bereich des Lippenrotes. Und fast jeden dieser Menschen stört dieser unansehnliche Fleck. Seltsamerweise fragt uns Zahnärzte fast keiner dieser Patienten danach, was das sein könnte und wie Abhilfe zu schaffen ist. Warum das so ist, soll im folgenden Artikel aufgezeigt werden.
Bei rechtzeitigem Erkennen und Behandlung sind Mundhöhlentumore gut heilbar. Aus diesem Grund wird seit Jahrzehnten eine frühzeitige rasche Abklärung unklarer Mundschleimhautveränderungen gefordert (z. B. Pape, 1970), um die inakzeptabel hohe Mor - talität und Morbidität des oralen Plattenepithelkarzinoms zu senken.