Abstracts Ö Wissenschaftliche Vorträge 09.05 – 09.45 Uhr Zahnpasta – Ein Kosmetikum mit medizinischer Wirkung Prof. Dr. Stefan Zimmer/Witten Juristisch gesehen ist die Zahnpasta ein Kosmetikum, dessen Aufgabe im Wesentlichen die Reinigung und Pflege der Zähne sowie die Ver- mittlung eines frischen Duftes ist. Seit die erste Zahnpasta vor etwas mehr als 100 Jahren in Tuben abgefüllt wurde, hat sie sich jedoch nach und nach zu einem regelrechten Hightech-Produkt entwickelt, das viele Aufgaben übernehmen kann. War es zunächst vor allem das Fluorid, das den Zahncremes zur „Härtung“ von Schmelz und Dentin zugesetzt wurde, so entwickelte sie sich in den letzten Jahren zunehmend zum „Vielkönner“. Je nach Zusammensetzung verfügen Zahncremes über plaquehemmende Eigenschaften, reduzieren die Zahnsteinbildung, lindern empfindliche Zahnhälse und können sogar Gingivitis und Paro- dontitis in gewissem Umfang vermeiden. Während die ursprünglich im Vordergrund stehende Aufgabe, die Unterstützung der mechanischen Reinigung der Zähne, lange in den Hintergrund getreten war, hat auch sie in den letzten Jahren wieder deutlich an Bedeutung gewonnen. Im Zuge des in der Zahnmedizin grassierenden Ästhetik-Booms haben sogenannte Weißmacher-Zahnpasten enorm an Bedeutung zugenom- men. Ob sie Zähne wirklich weiß machen, ob ihre Abrasivstoffe schäd- lich sind und was moderne Zahncremes alles leisten können, ist Gegenstand des Vortrages. 09.45 – 10.25 Uhr Systematik der Parodontitis-Behandlung im Praxisteam Prof. Dr. Thorsten M. Auschill/Marburg In Deutschland sind, laut epidemiologischen Studien, ca. 35 Millionen Menschen parodontal erkrankt, wobei davon nur etwa ein Drittel dia- gnostiziert werden. Diese Tatsache wie auch die deutliche Zunahme an mittelschweren und schweren Erkrankungen des Zahnhalteappa- rates lassen einen starken Behandlungsbedarf erkennen. Der syste- matischen Herangehensweise und Therapiedurchführung kommt dabei eine entscheidende Rolle zu. Ö 6