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DigitaleKFO

DVT in der Kieferorthopädie – wo stehen wir? 4.Etablierung einer professionellen DVT-Anfertigung und -befundung 4.1. DVT-Anwender haben eine lebenslange Verpflichtung, ihre Fähigkeiten hinsicht- lichspezifischerDVT-Untersuchungenbzw. deren professioneller dokumentierter Be- fundungdurchFort-undWeiterbildungzu verbessern. 4.2.DVT-Anwender tragen sowohl die gesetz- licheVerantwortungfürdenBetriebeines DVT-Gerätes als auch die vollständige Verantwortung für die komplette medizi- nische Befundung der Datensätze sowie sämtlichergesetzlicherVorschriften. 4.3.PatientenundgesetzlicheVertretersollten über die Einschränkungen der DVT hin- sichtlich der Darstellung von Weichgewe- benundArtefakteninformiertsein. Technische Parameter für die DVT-Anwendung in der KFO Field ofView (FoV) Es gibt auf dem Markt DVT-Geräte mit fixem FoV und Geräte mit variabel einstellbarem FoV.ImHinblickaufdiespezifischenrechtfer- tigenden Indikationen ist in der Kieferortho- pädie in der Regel ein mittleres bzw. ein gro- ßes FoV erforderlich. Doch welche Abmes- sungen muss ein mittleres bzw. großes FoV haben, um den kieferorthopädischen Anfor- derungen zu genügen? Nach einer aktuellen Studie von Lichtenfeld (2014) an 1.281 Daten- sätzenbeträgtdasidealezylindrischeFoVfür die Anwendung im kieferorthopädischen Be- reich18cmDurchmesserund15cmHöhe. KombiniertmaneineDVT-Aufnahmedesknö- chernenSchädelsmiteinemstrahlungsfreien Facialscan,istbereitseinzylindrischesFoVvon 16cm Durchmesser und 16cm Höhe zur Er- fassung sämtlicher kephalometrischer Refe- renzpunkte ausreichend (Uhlenbrock 2014). Steht lediglich die Darstellung der Dentition und der umliegenden knöchernen Struktur für einen kieferorthopädischen Zwischen- befund an, müsste das FoV nach einer Studie von Stahlkopf (2014) an 1.000 Datensätzen idealerweise 11cm Durchmesser und 8cm Höhe betragen. DVT-Geräte mit sphärischen FoV (Durchmesser =15cm) sind für eine um- fassende kieferorthopädische Diagnostik nicht geeignet, da nur bei 4% der erwachsenen männlichen Patienten das Porion für eine ke- phalometrische Auswertung mit erfasst wer- denkonnte(Schneider2014).Auskieferortho- pädischer Sicht weisen zu kleine FoVs drei entscheidendeNachteileauf: ö sie erlauben nur eine sehr eingeschränkte Diagnostik ö siesindwirtschaftlichunrentabel,weilzwei kleine Aufnahmen teurer sind als eine Auf- nahmemitmittleremFoV ö sie gehen nur mit einer geringen Strahlen- hygieneeinher,weilzweikleineAufnahmen eine höhe Strahlenbelastung aufweisen als eineAufnahmemiteinemmittlerenFoV. Auflösung eines DVT für die KFO Die Auflösung von DVT-Aufnahmen kann zwischen 70μm und 600μm variieren. Ge- bräuchlicheEinstellungenfürkieferorthopä- discheFragestellungensind200μm,250μm, 300μm, 400μm oder 600μm. Die individu- ell einzustellende Auflösung für DVT-Auf- nahmen in der Kieferorthopädie hängt aus- schließlich von der klinischen Fragestellung ab. Für eine hochaufgelöste DVT-Aufnahme zurBeantwortungkieferorthopädischerFra- gestellungenisteineVoxelgrößevon250μm völlig ausreichend. Höhere Auflösungen ge- hen nur mit einer erhöhten Strahlenbelas- tungeinher,ergebenaberkeinezusätzlichen diagnostischen Informationen wie eine ex- perimentelle Studie mit anatomischen Prä- paraten als Goldstandard zeigen konnte (Schattmann 2012). KOMPENDIUM 2014 I 127 Ludlow et al. 2008 35.0 µSv Grünheid et al. 2012 26.0 µSv Patcas et al. 2012 35.8 µSv Studie Effektive Dosis LD-IADR 2.0 9.0 600 µm 12.3 µSv LD-IADR 2.5 9.0 600 µm 15.3 µSv LD-IADR 3.2 9.0 600 µm 18.4 µSv LD-IADR 4.0 9.0 600 µm 24.5 µSv LD-IADR 5.0 9.0 600 µm 30.7 µSv mA Zeit Voxel Effektive Dosis Abb. 11: Auflistung effektiver Dosen bei Verwendung von IADR-Protokollen (IADR =IndikationsAbhängige Dosis- Reduktion) mit modernsten DVT-Geräten, die eine stufenlose Reduktion der mA-Werte erlauben. Die ICRP 2007 konformeDosisstudieergabeffektiveDosenzwischen12,3und30,7μSv.DieDosiswertederneuenIADR-DVTslie- genimBereichdereffektivenDosenkonventionellerkieferorthopädischerRöntgenbilderbzw.deutlichdarunter. Abb.10:AuflistungeffektiverDosenkonventionellerdigitalerkieferorthopädischerRöntgenaufnahmenausden drei international verfügbaren ICRP 2007 konformen Dosisstudien. Danach gehen konventionelle kieferortho- pädischeRöntgenaufnahmenmiteinerDosisvon26,0bis35,8μSveinher. Abb. 9: In einem kieferorthopädischen Patientengut (n=480) wiesen 30,4% der Patienten eine sogenannte Conchabullosa(Pfeile)auf,während69,6%derPatientenphysiologischeNasenmuschelnaufwiesen(blau). 30,4 % 69,6 % Ludlow et al. 200835.0 µSv Grünheid et al. 201226.0 µSv Patcas et al. 201235.8 µSv LD-IADR 2.09.0600 µm 12.3 µSv LD-IADR 2.59.0600 µm 15.3 µSv LD-IADR 3.29.0600 µm 18.4 µSv LD-IADR 4.09.0600 µm 24.5 µSv LD-IADR 5.09.0600 µm 30.7 µSv

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