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DigitaleKFO

Individuelle Aufnahmeparameter (mA und Zeiten) Zur Anfertigung von DVT-Aufnahmen für kie- ferorthopädischeFragestellungensolltenDVT- Geräte mit der Möglichkeit zur individuellen, stufenlosen Einstellung der Aufnahmepara- meter (insbesondere der mA-Werte) verwen- det werden. Nur dadurch kann eine drastische Reduktion der individuellen Strahlenbelastung erreichtwerden.HierfürhatdasMESANTIS3D DENTAL-RADIOLOGICUM den Begriff „IADR“ (IndikationsAbhängige DosisReduktion) ge- prägt. Die individuelle Einstellung von mA- Wert und Umlaufzeit bei vorgegebenem FoV und vorgegebener Auflösung erlaubt eine signifikante Reduktion der Strahlenbelastung selbst unter die Werte von konventionellen digitalen Röntgenaufnahmen in der Kiefer- orthopädie(Bumannetal.2014). Strahlenbelastung von DVT-Aufnahmen Die effektiven Dosen zwischen einzelnen DVT- Geräten verschiedener Hersteller schwanken sehr stark (S2k-Leitlinie der DGZMK 2009). Daher sind DVT-Geräte im Hinblick auf die Strahlenbelastung keine uniforme Geräte- kategorie, sondern sehr heterogen. Und selbst innerhalb eines Gerätes schwankt die Strah- lenbelastung in Abhängigkeit von den ausge- wählten Aufnahmeparametern enorm (Rottke et al. 2013). Deswegen sind für einen verant- wortungsvollen DVT-Betrieb in der Kieferor- thopädie nicht nur umfangreiche KFO-fach- spezifische sondern auch DVT-fachspezifi- scheKenntnisseerforderlich. Berücksichtigtmanausschließlich „ICRP 2007-konforme“ Studien, ge- hen konventionelle digitale Rönt- genaufnahmen für die Kieferor- thopädie mit einer effektiven Do- siszwischen26.0μSvund35.8μSv einher (Ludlow et al. 2008, Grün- heidetal.2012,Patcasetal.2014). Auf der Basis einer Metaanalyse ergaben sich für konventionelle DVTs folgende effektive Dosen (S2k-LeitliniederDGZMK): ö FoV<10cm:92μSv ö FoV10bis15cm:118μSv ö FoV>15cm:114μSv Diese Werte sind für den zielgerichteten kli- nischen Einsatz natürlich sehr verwirrend, weilessichhierumMittelwertehandeltund nicht um klinisch optimalerweise anwend- bareParameter. Bei Verwendung von einem DVT-Gerät mit individuell einstellbaren Aufnahmeparame- tern, das deutlich mehr klinische Erfahrung bei der DVT-Anwendung in der Kieferortho- pädie erfordert, konnten Ludlow und Walker (2013) effektive Dosen zwischen 11 und 18μSv nachweisen. Neueste Studien an dem DVT- Gerät „MESANTIS line II“* unter Anwendung des IADR-Konzeptes konnten für ein FoV von 20 x 17cm effektive Dosen zwischen 12 und 31μSv und für ein FoV von 20 x 10cm effektive Dosen zwischen 10 und 24μSv nachweisen (Bumann et al. 2014, Währisch 2014). Damit liegen die effektiven Dosen geeigneter DVT- GeräteimselbenBereichodersogarunterden Dosen von konventionellen digitalen Rönt- genaufnahmen. Es muss hier jedoch noch- mals explizit betont werden, dass diese nied- rigen Werte nur mit DVT-Geräten der neues- ten Generation mit individueller, stufenloser Einstellung der Aufnahmeparameter erzielt werdenkönnen. DVT in der Kieferorthopädie – wo stehen wir? 128 I KOMPENDIUM 2014 Abb. 13a: Kephalometrische Auswertung eines kon- ventionellendigitalenseitlichenFernröntgenbildes.– Abb. 13b: Kephalometrische Auswertung eines IADR- DVTs. Diese Auswertungsmöglichkeit steht ohne zu- sätzliche Strahlenbelastung zur Verfügung. Und ob- wohl dieser IADR-Datensatz nur mit einer effektiven Dosis von 24,5μSv einherging, sind die einzelnen Strukturendeutlichbesserbeurteilbaralsimkonven- tionellenseitlichenFernröntgenbild. Abb. 12a: Darstellung des rechten Kiefergelenkes einer Patientin mit einer Panoramaschichtaufnahme. Der rechte Kondylus ist gut zu erkennen und weist keine Anzeichen einer pathologischen Veränderung auf. – Abb. 12b: Darstellung desselben Kiefergelenkes in einem IADR-DVT. Hier sind deutlich ausgeprägte osteoar- throtische Veränderungen zu erkennen, die in der Panoramaschichtaufnahme nicht zu sehen waren. 34% bis 45% der tatsächlich vorhandenen pathologischen Veränderungen im Kiefergelenk können in einer Panorama- schichtaufnahmenichterhobenwerden. a b b a

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