Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

DigitaleKFO

Datenschutz in der kieferorthopädischen Praxis Servertechnik ist ausfallsicher ausgelegt und sollte problemlos über Jahre einwandfrei funktionieren, auch ohne dass ständig ein IT- Mitarbeiter in der Praxis ist, um anfallende Störungenzubeseitigen. Punkt 4 – Die kriminelle Energie In der IT-Welt, mit den vielen Vorzügen, die guteSystemeheutebieten,lauernjedochauch große Gefahren. Betrachtet man nun die Risi- ken, die auf eine IT-Struktur einwirken kön- nen, stellen sich schnell zwei Punkte mit be- sonderem Gefahrenpotenzial heraus. Zum einen ist es das „gute“ (oder auch „böse“) Internet und zum anderen definitiv der Fak- torMensch. Firewall-SystemeundAntivirensoftwarekön- nen installiert werden und schützen Ihre Praxis vor der kriminellen Energie, die im Internet lauert. Doch was ist mit den Mitar- beiterneinerPraxis?Istderoftmalssorglose Umgang mit Passwörtern geregelt? Befin- den sich PCs unbeaufsichtigt und angemel- det (also ohne Passwortschutz) in Ihrer Pra- xis? Klebt das Passwort als Notiz unter der Tastatur für die Urlaubsvertretung? An die- ser Stelle ist auf Schulung und Aufklärung der Praxismitarbeiter zu setzen. Datenschutz sollteeinaktiverBestandteilderFortbildun- gen sein. Nur so können auch die Vorgaben des BDSG (Bundesdatenschutzgesetz) ein- gehaltenwerden. Punkt 5 – Die „IT-Lebensversicherung“ Die Datensicherung aller Daten eines Praxis- netzwerkes sollte aktiv durchgeführt werden. Ein reines Wechseln von Festplatten oder Bändern reicht definitiv nicht aus. Eine regel- mäßige Kontrolle, ob die Datensicherung auch wirklich inhaltlich funktioniert hat, ist unab- dingbar.VielePraxisinhaberglauben,siesind gut aufgestellt, doch die Erfahrung zeigt ge- nau das Gegenteil. Die Datensicherung sollte denAnsprucherfüllen,beieinemTotalausfall alleProgrammeundDateninnerhalbvonwe- nigen Stunden wiederherzustellen. Die Auf- bewahrungderDatenträgersollteaußerHaus erfolgen oder zumindest in einem anderen Brandabschnitt des Gebäudes. Ein Ausfall der IT über mehrere Tage kann so nicht vor- kommen. Punkt 6 – E-Mail und Datenschutz Leider ist es in vielen Praxen noch üblich, Pa- tientendaten, wie z.B. Röntgenbilder, unver- schlüsselt per E-Mail zu versenden. Hier sagt der Gesetzgeber ausdrücklich, dass dies nicht erlaubt ist, und droht mit Geldstra- fenvonbiszu40.000€. Wir haben sehr oft festgestellt, dass dieses nicht vorsätzlich geschieht, sondern das Wissen fehlt, wie die Daten richtig und sicher verschlüsselt und übermit- telt werden können. Im medizinischen Be- reich gut aufgestellte IT-Systemhäuser können hierzu sehr einfache und anwenderfreundli- che Lösungen be- reitstellen. Punkt 7 – Antivirensoftware Die simple Installation ei- nes Virenscanners reicht nicht aus, um einen guten Schutz in einem Praxisnetzwerk herzustel- len. Bei einem Volumen von täglich ca. 5.000 neuen Computerviren ist dies sicher ein The- ma, mit dem sich der Praxisinhaber befassen sollte.EinmehrstufigerSchutz,insbesondere auch im E-Mail-Bereich, ist drin- gend anzuraten. Der einfache Vi- renschutz schlägt erst dann Alarm, wenn der Schädling sich bereits im Netzwerk befindet. Der Ansatz hier kann also nur sein, schadhafte Software gar nicht erst in das Praxisnetzwerk hineinzulassen, son- dernschonvorherzueliminieren. Punkt 8 – DieWartung Ihres Netzwerkes Die Wartung eines Praxisnetzwerkes gehört indieHändeeinesProfis.RegelmäßigeÜber- prüfungen des Systems sind für die Stabilität der IT-Umgebung sehr wichtig. Die ständige FehlerbehebungeinesIT-MitarbeitersvorOrt ist ein häufiger Störfaktor in der Praxis. Das muss nicht sein. Dies tritt häufig in Netzwer- kenauf,dievonnichtausgebildetenundselbst ernannten „Administratoren“ in der Freizeit gewartet werden. Ein täglicher oder wöchent- licher Bericht zum Status der IT-Umgebung ist heute Standard. Diese Wartungen dürfen die Arbeit in der Praxis nicht behindern und lau- fenunbemerktimHintergrund. Für den Fall, dass alle Punkte fachmännisch ausgeführt worden sind, steht dem sorgen- freienIT-AlltagnichtmehrvielimWeg. KOMPENDIUM 2014 I 173 Bei allen technischen Möglichkeiten ist es un- bedingt erforderlich, das eigene Personal in die Lage zu versetzen, mit derTechnologie umzuge- hen. Schulung ist hier an- gesagt, und zwar nicht nur im medizinischen Sinne, sondern auch im IT-Bereich.

Seitenübersicht