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DigitaleKFO

KOMPENDIUM 2014 I 175 Datenschutz in der kieferorthopädischen Praxis Beim Blick auf das Smartphone meiner Toch- ter fällt mir auf, dass das Logo der Praxis auf ihrem Handy erscheint und sie lediglich einen Namen und Code eingegeben hat, um Inter- netzugriff zu erhalten. Ich selbst schaue auf einen großen Bildschirm im Wartezimmer und informieremichübermöglicheBehandlungs- methoden, die ja vielleicht auf mein Kind zu- kommenkönnten.Nacheiner„gefühltenWar- tezeit“ von null Minuten werden wir in ein Behandlungszimmer gebeten. Ich muss zuge- ben,derersteEindruckistwirklichgelungen. Im weiteren Verlauf steht das Beratungsge- sprächmitdemKieferorthopädenan.Wirwer- den in einem Gespräch darüber informiert, welche Möglichkeiten bestehen, um die Zahn- fehlstellungen meiner Tochter in den Griff zu bekommen. Der behandelnde Arzt hat ein Ta- blet-PC in der Hand und alles, was er uns er- klärt, wird vom iPad ohne Kabel auf den gro- ßenBildschirmübertragen.DieAugenmeiner Tochterleuchten. Wir werden durch Fotos und Filmsequenzen sowiediversekleineHelfer(Typodonten)um- fassend beraten. Dass plötzlich das Röntgen- bildvonmeinerTochteraufdemBildschirmzu sehen war, hat mich sehr beeindruckt. Meine TochternahmdasiPadindieHandundhatsich das Röntgenbild in der Vergrößerung selbst angeschaut und Fragen gestellt. Aufgrund der tollen Beratung und faszinierenden Dar- stellungderunterschiedlichenBehandlungs- möglichkeiten haben wir uns gemeinsam mit dem Kieferorthopäden für einen Behand- lungsweg entschieden. Das war alles schon sehr professionell. Das gute Gefühl, in den richtigen Händen zu sein, wurde nochmals gestärkt. Während der vielen Behandlungstermine in derPraxiswurdeimmermitmodernenMitteln über den Behandlungsverlauf informiert. So- gar Hygieneprobleme wurden anschaulich mit Bildern und Videoclips am Behandlungs- stuhl erklärt. Wie? Natürlich auf modernste ArtundWeise–mithilfeeinesiPads. Mir fiel bei einem Besuch auf, dass in jedem Raum immer leichte Hintergrundmusik vor- handen war. Unaufdringlich mit einem war- men runden Klang und der richtigen Musik- auswahl. Kein nervendes „Kratzen“ aus Laut- sprechern.Wirempfandendasalssehrange- nehm.ZumAbschlussderBehandlunghaben wireinenBewertungsbogenperE-Mailzuge- stelltbekommen.Diesenhabenwirausgefüllt undwarenrundumzufrieden. UnserpersönlichesFazitlautetdaher: ö tolleInformationenausdemInternetauftritt überdiePraxis ö meinen ersten Termin konnte ich online bu- chen ö erster Eindruck in der Praxis war sehr freundlich ö diegefühlteWartezeitwarmehralsgering ö tolleBeratungmitHilfsmitten,diebegeistern ö FolgeterminewurdenimmerauchperE-Mail undSMSzugestellt Meine Tochter hat sogar in der Schule ihren Freundendavonerzählt,wietolldiePraxisist. Weiterempfehlen–immerwiedergern. Online-Termine, E-Mail-Be- nachrichtigung etc. – geht das auch in meiner Praxis? Für einen Praxisinhaber stellt sich nun sicher- lich die Frage: Was ist zu tun, um die im Pa- tientenbericht beschriebenen IT-Funktionen indereigenenPraxissobereitzustellen?Viel- fach ist die Basis in vielen Praxen schon vor- handen, wird jedoch nicht wirklich so ausge- reiztwieesseinkönnte. Schauen wir uns die einzelnen Funktionen einmal genauer an. Eine Internetseite, die ei- nen professionellen Eindruck hinterlassen soll, wird sicher nicht über eine „Do-it-your- self“-Funktion aufgesetzt. Hier sind Profis ge- fragt, die sich darauf spezialisiert haben. IT- Systemhäuser und Internetagenturen sind dabei die erste Wahl. Funktionen wie Online- Termine, E-Mail-Benachrichtigungen an den Patienten und der Online-Anamnesebogen sind heute schon über Dienstleister buchbar. DieseSystemesindmitwenigAufwandinbe- stehende Internetauftritte einer Praxis inte- grierbar. Es gibt wenige Systeme, die diese Funktionen wirklich beherrschen. Sie haben aber tolle Funktionen, die wirklich helfen, neuePatientenzugewinnen. Das Internet für alle Patienten im Wartezim- mer muss sicherheitstechnisch von der rest- lichen IT-Welt in der Praxis getrennt werden. Die Geräte müssen für den medizinischen Be- reich zugelassen sein. Es gibt hier wenige Sys- teme am Markt, die diese Anforderungen er- füllen. Eine geschickte Integration von Apple- Geräten in die Windows-Welt ist heute ohne Weiteres möglich. Also steht dem ersten Ein- druckinIhrerPraxisnichtsmehrimWeg,egal welcheAbrechnungssoftwareSieeinsetzen. Das Schöne ist, dass der Praxisinhaber nicht unendlichvielGeldindieHandnehmenmuss, um mit diesen Funktionen sein Praxismarke- tingauszustatten. Doch wer koordiniert und installiert all diese tollen Funktionen in Ihrer Praxis? Der Praxis- inhaber?DasDepot?DerNachbaroderNeffe, der immer nur nach Feierabend etwas machen kann?GefragtsindhierIT-Profis,dienichtnur die IT beherrschen, sondern die viel mehr da- vonverstehen,wiedieBesonderheitenimme- dizinischen Bereich gelagert sind. Man könnte alsosolcheMenschenals„IT-Praxisberater“be- zeichnen,dieauchbereitsind,diegesamteVer- antwortung für solche, dann doch insgesamt komplexenSystemezuübernehmen.Neugrün- der einer Praxis werden diese Funktionen si- cher installieren lassen. Bestehende Praxen müssensichdieserHerausforderungstellen. BeiallentechnischenMöglichkeitenistesun- bedingt erforderlich, das eigene Personal in dieLagezuversetzen,mitderTechnologieum- zugehen.Schulungisthierangesagt,undzwar nicht nur im medizinischen Sinne, sondern auchimIT-Bereich. IhreKundenbuchenschonheuteihrenUrlaub über das Internet, machen Internetbanking, kaufenDingedesalltäglichenLebensüberdas Internetein.DieZeitistreif,dasPraxismarke- tingmitmodernenTechnologienzuversehen. SelbstwennSieproMonatnureinbiszweiPa- tienten zusätzlich in Ihre Praxis bekommen, sollte dies eine Investition sein, die sich sehr schnell amortisiert. Genaue Produktinforma- tionenkönnengernbeimAutorerfragtwerden. Während der vielen Behandlungstermine in der Praxis wurde immer mit modernen Mitteln über den Behandlungsverlauf informiert. Sogar Hygienepro- bleme wurden anschaulich mit Bildern undVideoclips am Behandlungsstuhl erklärt.Wie? Natürlich auf modernste Art undWeise – mithilfe eines iPads.

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